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Welche Daten darf der Vorgesetzte sehen?

Gefragt von: Ludger Fuhrmann  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Die Vertraulichkeit der Personalakte
Neben dem Lebenslauf, Beurteilungen und Zeugnissen sowie Adress- und Kontodaten können das auch Informationen über die Gesundheit des Betroffenen (z. B. Atteste) oder sogar dessen Religion sein.

Welche Daten darf der Arbeitgeber kontrollieren?

Im Allgemeinen darf Ihr Arbeitgeber nur personenbezogene Daten zu Ihrer Person erheben, die für die Aufnahme, Beendigung oder Durchführung Ihres Beschäftigungsverhältnisses relevant sind.

Welche Daten darf der Arbeitgeber weitergeben?

Unter anderem sind folgende Informationen zu erteilen: Namen und Kontaktdaten des Arbeitgebers. Kontaktdaten des Datenschutzbeauftragten. Die Zwecke, für die die personenbezogenen Daten verarbeitet werden sollen, sowie die Rechtsgrundlage für die Verarbeitung.

Welche Daten dürfen nicht in einer Personalakte gespeichert werden?

Folgende Daten sollen dort nicht erfasst sein:
  • Posts aus den sozialen Medien.
  • Unterlagen des Betriebsarztes, die dem Arbeitgeber nicht zugänglich sind.
  • Überblick über Krankentage und Krankheitsgründe.
  • Vermerk über Kandidatur für den Betriebsrat.
  • Notizen über die Leistung des Arbeitnehmers.

Wer darf Personaldaten einsehen?

Und darf der Betriebsrat die Personalakten einsehen? Der Blick in das Betriebsverfassungsgesetz zeigt, dass gemäß § 83 BetrVG jeder Arbeitnehmer das Recht hat, die Personalakte - ohne Angaben von Gründen - jederzeit einsehen zu dürfen. Das Recht steht auch Mitarbeitern in Betrieben ohne Betriebsrat zu.

5 Dinge, die Arbeitgeber nicht dürfen (aber trotzdem tun) | Betriebsrat Video

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Welche Daten eines Mitarbeiters werden in den Personalakten festgehalten?

Welche Unterlagen befinden sich in einer Personalakte? Häufig weist die Personalakte folgenden Inhalt auf: Bewerbungsunterlagen, Personalfragebögen, den Arbeitsvertrag, Urlaubsanträge, Abmahnungen sowie die Kündigung.

Habe ich ein Recht auf Einsicht in meine Personalakte?

Um Einsicht in die Personalakte zu bekommen, reicht bereits ein formloser Antrag ohne jegliche Begründung aus. Der Arbeitgeber hat dann 30 Tage Zeit, alle erhobenen und gespeicherten Daten (auch über den Inhalt der Mitarbeiterakte hinaus) zu sammeln und dem Angestellten zur Verfügung zu stellen.

Was gehört in die Personalakte und was nicht?

Ohne ausdrückliche Einwilligung des Arbeitnehmers sollten sich weder Listen über seine Krankheitstage und Abwesenheit befinden noch psychologische Gutachten. Weitere Informationen, die nicht in die Personalakte gehören: Facebook oder weitere Social-Media Profile. Ärztliche Unterlagen.

Was gehört nicht in eine digitale Personalakte?

Was nicht in die Personalakte gehört

Unrichtige Angaben, unbegründete Abmahnungen und Co. sind ebenfalls tabu. Notfalls kann der Arbeitnehmer sogar auf der Entfernung solcher Inhalte aus seiner Personalakte bestehen, im Extremfall dagegen auch klagen.

Was gehört in die Personalakte Arbeitsrecht?

In der Personalakte erfasst der Arbeitgeber alle Daten, die im Zusammenhang mit dem jeweiligen Arbeitsverhältnis stehen, z. B. Personaldaten, Arbeitsvertrag, Vertragsänderungen, sozialversicherungs- und steuerrechtliche Unterlagen, Entwicklung des Gehalts, Arbeitszeugnisse, aber auch Abmahnungen und die Kündigung.

Wann dürfen Daten an Dritte weitergegeben werden?

Die Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte ist regelmäßig – und ohne Zustimmung des Betroffenen – nicht zulässig. Ist es in Ausnahmefällen gestattet, muss die Übermittlung verschlüsselt sein und die Daten müssen abgetrennt voneinander übermittelt werden.

Wann liegt ein Verstoß gegen Datenschutz vor?

eine Verletzung der Sicherheit handelt, die, ob unbeabsichtigt oder unrechtmäßig, zur Vernichtung, zum Verlust, zur Veränderung, oder zur unbefugten Offenlegung von beziehungsweise zum unbefugten Zugang zu personenbezogenen Daten führt, die übermittelt, gespeichert oder auf sonstige Weise verarbeitet wurden. “

Was bedeutet Datenschutz für Sie als Mitarbeiter?

Jeder Mitarbeiter hat laut DSGVO das Recht, von seinem Arbeitgeber Auskunft zu verlangen, welche Daten zu welchen Zwecken von ihm verarbeitet werden. Dabei darf der Arbeitnehmer auch die Herausgabe von personenbezogenen Leistungs- oder Verhaltensdaten verlangen.

Kann mein Chef sehen was ich auf dem PC mache?

Eine permanente und allumfassende PC-Überwachung am Arbeitsplatz auf Grundlage eines Generalverdachts ist nicht zulässig. Nur wenn ein hinreichend konkreter Verdacht auf eine missbräuchliche Nutzung des Arbeitscomputers besteht, darf der Arbeitgeber eine Mitarbeiterüberwachung am PC durchführen.

Kann mein Chef sehen was ich im Internet mache?

Ob und inwieweit er auch für private Dinge genutzt werden darf, entscheidet letztlich der Arbeitgeber. Hat er die private Nutzung eingeschränkt oder untersagt, ist es ihm sogar erlaubt, den Browserverlauf zu überwachen. Dies hat das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg aktuell in seinem Urteil vom 14.01.2016 (Az.

Kann mein Arbeitgeber sehen was ich gedruckt habe?

Arbeitsmittel gehören dem Arbeitgeber

Rein juristisch betrachtet ist die Lage eindeutig. Grundsätzlich sind alle Arbeitsmittel, die der Arbeitgeber zur Verfügung stellt, dessen Eigentum. Das gilt für Drucker und Computer ebenso wie für Papier, Toner oder Tinte.

Was ist eine Aktennotiz in der Personalakte?

Mit einem Memorandum, kurz Memo, oder einer Aktennotiz halten Sie wichtige Sachverhalte oder Ereignisse fest und informieren andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ihres Unternehmens. In der Notiz müssen alle relevanten W-Fragen kurz und knapp beantwortet werden.

Was ist ein Eintrag in die Personalakte?

Sie enthält alle Daten und Unterlagen des Arbeitnehmers, die für das Arbeitsverhältnis relevant sind oder auch für eine Kündigung einmal wichtig werden können. So wird vor allem auch eine an den Arbeitnehmer ergangene Abmahnung als Eintrag in die Personalakte aufgenommen.

Was ist eine Personalnebenakte?

Personalakten werden in der Personalabteilung geführt (Grundakt). Werden, um einen reibungslosen Verwaltungsablauf zu gewährleisten, an den Fakultäten/Lehrstühlen Personalakten geführt, handelt es sich hierbei um Personalnebenakten.

Wie lange bleiben Einträge in der Personalakte?

Grundsätzlich gibt es für eine solche Abmahnung keine Verjährung: Das heißt, sie bleibt bestehen und verliert nicht - wie manchmal zu Unrecht angenommen - nach zwei Jahren ihre Gültigkeit. Somit existiert auch kein "Ablauf-oder Verfallsdatum", nach dem eine Abmahnung entfernt werden müsste.

Was passiert mit der Personalakte nach Kündigung?

1 und Art. 1 Abs. 1 GG auch nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Anspruch auf Einsicht in seine vom ehemaligen Arbeitgeber weiter aufbewahrte Personalakte. Dieser nachvertragliche Anspruch setzt nicht voraus, dass der Arbeitnehmer ein konkretes berechtigtes Interesse darlegt.

Kann ich eine Kopie meiner Personalakte verlangen?

Personalakte darf kopiert werden

Ein Arbeitnehmer habe das Recht, bei einer Einsicht der Akten Abschriften zu machen oder Kopien zu verlangen. Das hat aber Grenzen: „Anspruch auf Fotokopien einer 200 Seiten starken Akte kann ein Angestellter wohl nur bei einem berechtigten Interesse durchsetzen”.

Wer darf meine Stellenbeschreibung sehen?

der Arbeitgeber. die Funktion des Stelleninhabers. die aktive und passive Vertretung des Stelleninhabers. der/die Vorgesetzte des Stelleninhabers.

Wer hat alles Zugriff in einer Firma auf die Personalakten?

Allem voran steht dem Arbeitnehmer die uneingeschränkte Einsicht in seine Personalakte zu. Dieser Anspruch besteht auch dann, wenn es keinen Betriebsrat oder keine Betriebsratsfähigkeit des Arbeitgeberbetriebes gibt. Der Betriebsrat, falls vorhanden, darf nicht eigenständig in die Personalakte schauen.

Was wird in der Personalakte aufbewahrt?

Neben personenbezogenen Dokumenten und Verträgen enthält die Personalakte meist auch Sozialversicherungs- und Steuerunterlagen sowie die Kopien amtlicher Urkunden. Die Aufbewahrung dient dem Zweck, Arbeitgeber und Arbeitnehmer während des bestehenden Arbeitsverhältnisses abzusichern.

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