Zum Inhalt springen

Welche Daten darf der Arbeitgeber verlangen?

Gefragt von: Josip Kraft  |  Letzte Aktualisierung: 20. September 2022
sternezahl: 5/5 (72 sternebewertungen)

Arbeitnehmerdatenschutzgesetz. (1) Der Arbeitgeber darf den Namen, die Anschrift, die Telefonnummer und die Adresse der elektronischen Post eines Beschäftigten im Sinne des § 3 Absatz 11 Nummer 7 erste Alternative vor Begründung eines Beschäftigungsverhältnisses erheben.

Welche Auskünfte darf der Arbeitgeber verlangen?

Es muss immer das Persönlichkeitsrecht des Arbeitnehmers gegen die betrieblichen Interessen des Arbeitgebers abgewogen werden. Der Arbeitgeber darf also bei seinen Fragen immer nur die konkrete Stelle, auf der der Arbeitnehmer eingesetzt werden soll, im Auge haben und deren Anforderungen abprüfen.

Welche Daten muss ich dem Arbeitgeber mitteilen?

Unter anderem sind folgende Informationen zu erteilen: Namen und Kontaktdaten des Arbeitgebers. Kontaktdaten des Datenschutzbeauftragten. Die Zwecke, für die die personenbezogenen Daten verarbeitet werden sollen, sowie die Rechtsgrundlage für die Verarbeitung.

Welche Daten darf der Vorgesetzte sehen?

Gemäß Datenschutz gilt: Die Personalakte darf der Vorgesetzte ebenfalls nicht beliebig einsehen. Die Personalakte ist gemäß Datenschutz vertraulich zu behandeln. Sie muss ausreichend vor unbefugter Einsichtnahme gesichert sein (gemäß § 9 BDSG).

Welche Personaldaten unterliegen dem Datenschutz?

Zu diesen gehören genetische, biometrische und Gesundheitsdaten sowie personenbezogene Daten, aus denen die rassische und ethnische Herkunft, politische Meinungen, religiöse oder weltanschauliche Überzeugungen oder die Gewerkschaftszugehörigkeit des Betroffenen hervorgehen.

Darf der Arbeitgeber Überstunden verlangen? | Betriebsrat Video

33 verwandte Fragen gefunden

Welche Daten dürfen nicht erfasst werden?

„Daten, aus denen die rassische oder ethnische Herkunft, politische Meinungen, religiöse oder weltanschauliche Überzeugungen oder die Gewerkschaftszugehörigkeit hervorgehen, genetische Daten, biometrische Daten zur eindeutigen Identifizierung einer natürlichen Person, Gesundheitsdaten und.

Was sind sensible Daten Beispiele?

Gewerkschaftszugehörigkeit; genetische Daten, biometrische Daten, die ausschließlich zur eindeutigen Identifizierung einer natürlichen Person verarbeitet werden; Gesundheitsdaten; Daten zum Sexualleben oder zur sexuellen Orientierung einer Person.

Welche Daten eines Mitarbeiters werden in den Personalakten festgehalten?

Welche Unterlagen befinden sich in einer Personalakte? Häufig weist die Personalakte folgenden Inhalt auf: Bewerbungsunterlagen, Personalfragebögen, den Arbeitsvertrag, Urlaubsanträge, Abmahnungen sowie die Kündigung.

Wer darf Mitarbeiterdaten einsehen?

Jeder Arbeitnehmer hat das Recht, seine Personalakte einzusehen. Werden die Akten in Papierform geführt, ist dies für Personalverantwortliche mit Aufwand verbunden. Bei einer digitalen Personalakte rufen Mitarbeiter ihre Daten dagegen am Computer oder Smartphone auf.

Was sind personenbezogene Daten am Arbeitsplatz?

Hierunter fallen u. a. Personendaten, Adressdaten sowie Kontoverbindungen und allgemeine Steuerangaben für die Lohnabrechnung (Steuerklasse, Steuer-ID usf.). Erfasst sind darüber hinaus auch Daten außerhalb der automatisierten Datenverarbeitung (etwa Notizen beim Bewerbungsgespräch, Telefonate usf.).

Was muss der Arbeitnehmer dem Arbeitgeber vorlegen?

Ausdruck der elektronischen Lohnsteuerbescheinigung (auf dem amtlichen Muster) Arbeitszeugnis, auf Verlangen ein qualifiziertes Zeugnis. Urlaubsbescheinigung über gewährten oder abgegoltenen Urlaub. Ausgefüllte Arbeitsbescheinigung nach § 312 SGB III.

Was darf der Arbeitgeber und was nicht?

Ihr Chef darf nicht von Ihnen fordern, private Dinge zu berichten, die Sie nicht von sich aus erzählen würden. Jeder Mitarbeiter hat ein Recht auf Privatsphäre und die ist außerdem auch durch das deutsche Rechtssystem geschützt.

Was erfährt der neue Arbeitgeber?

Geburtsdatum und Steuer-Identifikationsnummer. Sozialversicherungsausweis. Mitgliedsbescheinigung der Krankenkasse. Urlaubsbescheinigung des vorherigen Arbeitgebers.

Was darf der neue Arbeitgeber sich beim alten erkundigen?

Ob Nachfragen des neuen Arbeitgebers zulässig sind, ist gesetzlich nicht speziell geregelt und daher – wie vieles im Arbeitsrecht – umstritten. Im Allgemeinen darf der mögliche neue Arbeitgeber nur mit Ihrer Einwilligung bei Dritten personenbezogene Daten über Sie erfragen.

Was darf der Arbeitgeber nicht Fragen?

In welchen Bereichen gibt es unzulässige Fragen?
  • Partnerschaft und Familienplanung.
  • Gesundheit.
  • Glauben.
  • Politische Überzeugung und Gewerkschaftszugehörigkeit.
  • Ethnische Herkunft.
  • Vermögen.
  • Vorstrafen.

Welche Krankheiten muss ich beim Vorstellungsgespräch angeben?

Auch ansteckende Krankheiten oder Erkrankungen, die zur dauerhaft fehlenden Eignung führen, müssen vom Bewerber ungefragt im Bewerbungsgespräch erwähnt werden, zum Beispiel Allergien bei einem Koch. In diesen Fällen sind dann natürlich Fragen nach bestehenden Krankheiten im Vorstellungsgespräch erlaubt.

Welche Dokumente dürfen in die Personalakte?

Dazu gehören zum Beispiel personalbezogene Unterlagen wie Arbeitszeugnisse, Bewerbungsunterlagen und Arbeitsvertrag, Sozialversicherungs- und Steuerunterlagen, Zeugnisse und Nachweise über Fortbildungen sowie allgemeine Personendaten wie Adresse und Bankverbindung.

Was passiert mit der Personalakte nach Kündigung?

1 und Art. 1 Abs. 1 GG auch nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Anspruch auf Einsicht in seine vom ehemaligen Arbeitgeber weiter aufbewahrte Personalakte. Dieser nachvertragliche Anspruch setzt nicht voraus, dass der Arbeitnehmer ein konkretes berechtigtes Interesse darlegt.

Welche Rechte hat der Arbeitnehmer in Bezug auf seine Personalakte?

Ja, als Angestellter können Sie Ihre Personalakte jederzeit und ohne Angabe von Gründen einsehen. So regelt es Paragraf 83 Absatz 1 des Betriebsverfassungsgesetzes. Sie haben außerdem das Recht, sich Notizen dazu zu machen. Mit nach Hause nehmen dürfen Sie Ihre Akte allerdings nicht.

Wie lange bleiben Einträge in der Personalakte?

Aufbewahrungspflichten bei Personalakten

Als Grundregel gilt: Ein Arbeitgeber muss Personalakten so lange aufbewahren, wie ein ausgeschiedener Mitarbeiter arbeitsrechtliche Ansprüche geltend machen könnte. Maßgeblich ist hier die in § 195 BGB festgelegte regelmäßige Verjährungsfrist von drei Jahren.

Sind Krankheitstage in der Personalakte?

Informationen über die Privatsphäre der Mitarbeiter gehören daher nicht in die Personalakte. Dazu zählen auch Listen zu Krankheitstagen und Krankheitsgründen. Eine Ausnahme gilt lediglich bei unmittelbaren Auswirkungen auf die Betriebsabläufe.

Welche Daten werden in der Personalabteilung gesammelt?

Personenbezogene Daten im Personalwesen
  • Name und Adresse des Mitarbeiters.
  • Höhe des Gehaltes.
  • Steuerklasse.
  • Bankverbindung.
  • Angaben über Ausbildung und Qualifikation.
  • Informationen zum beruflichen Werdegang.

Was zählt nicht zu sensiblen Daten?

Schon der Natur nach sind die von Criteos Kunden und Partnern gesammelten und verarbeiteten Daten nicht sensibel im Sinne der EU-Datenschutz-Grundverordnung. Criteo selbst sammelt ausschließlich pseudonymisierte technische IDs, die mit bestimmten Ereignissen im Onlineverhalten des jeweiligen Users verknüpft sind.

Sind Namen sensible Daten?

Kundeninformationen sind sehr sensible Daten, die persönliche Informationen des Kunden wie Transaktionsaufzeichnungen, Telefonnummern, E-Mail-Adresse, Privatadresse, Namen, digitale Fingerabdrücke und in den meisten Fällen deren Fotos enthalten.

Welche personenbezogenen Daten sind als sehr vertraulich einzustufen?

Besonderen Schutz definiert das bayerische Datenschutzgesetz (BayDSG) hier für sensible Daten, wie rassische und ethnische Herkunft, politische Meinungen, religiöse oder philosophische Überzeugungen oder die Gewerkschaftszugehörigkeit, sowie von Daten über Gesundheit oder Sexualleben.

Vorheriger Artikel
War der Wannsee in der DDR?