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Welche Brandschutzklasse hat Styropor?

Gefragt von: Reimund Wetzel  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Styropor, wie es z.B. in Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) als Fassadendämmung eingesetzt wird, erfüllt die Baustoffklasse B1, d.h. es ist schwerentflammbar. Die geforderte Schwerentflammbarkeit von Styropor muss regelmäßig geprüft und fremdüberwacht werden - und dies wird auch getan.

Welche Brandschutzklasse hat EPS?

Zum Hintergrund: Vor mehr als zehn Jahren wurde EPS über alle Anwendungsgebiete und Dichten in die Brandschutzklasse E eingestuft.

Wie brennbar ist Styropor?

Ein oft kritisierter Nachteil ist die Brennbarkeit. Das gilt auch für mit Schutzmitteln versetzten Hartschaum, wie er in Deutschland verwendet wird. Die Branche bezeichnet daher Styropor als "schwer entflammbar". Polystyrol-Dämmstoffe werden unter anderem bei der Außenwand-Dämmung eingesetzt.

Ist Styropor feuerfest?

Styropor brennt, wie z.B. Holz auch brennen kann. Für den Einsatz am Bau wird Styropor jedoch schwer entflammbar gemacht. Schwer entflammbar, das bedeutet, wenn man eine Flamme an das Styropor hält, brennt es.

Ist Styropor leicht brennbar?

Auch im Gebäude hat das eingebaute Wärmedämmverbundsystem (WDVS) aus Polystyrol, umgangssprachlich Styropor, zur schnellen Ausbreitung des Feuers beigetragen. Laut deutscher Norm ist Polystyrol „schwer entflammbar“.

Welche Brandklassen gibt es und warum Du diese unbedingt kennen solltest?#BrandschutzEinfachErklärt

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Kann sich Styropor selbst entzünden?

Feuerwerkskörper nicht in der Lage sind, selbst unverputzte Styropordämmplatten in Brand zu setzen. Eine direkte Beflammung des Dämmstoffs führt dazu, dass sich das Material zunächst entzündet und schmilzt.

Ist Styrodur feuerfest?

Styrodur ist nicht brennbar

Eine solche Gefahr besteht beim XPS Styrodur jedoch nicht. Das Material ist nicht brennbar.

Welche Dämmung für Brandschutz?

Dämmstoffe aus Steinwolle, die in Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) zum Einsatz kommen, sind eine entscheidende Komponente für die Sicherheit im Brandfall. Eine mit Steinwolle gedämmte Fassade wirkt als vollflächiger Schutzschild für das Gebäude. Sie fängt selbst bei Einwirkung extremer Temperaturen von außen kein Feuer.

Ist Styropor B1?

Styropor, wie es z.B. in Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) als Fassadendämmung eingesetzt wird, erfüllt die Baustoffklasse B1, d.h. es ist schwerentflammbar.

Welche Dämmung ist schwer entflammbar?

Schwer entflammbar

Dazu zählen: Polystyrol, EPS (Styropor), XPS (je nach Ausführung teilweise auch als normal entflammbar eingestuft) Hartschaum, PUR, PIR (je nach Ausführung teilweise auch als normal entflammbar eingestuft)

Wann entzündet sich Styropor?

Je nach Situation kann das Polystyrol im Wärmedämmverbundsystem anfangen mit zu brennen – in der Regel dauert es jedoch zwanzig bis dreißig Minuten, bis es Feuer fängt. Vorher schmilzt das Material.

Wie gefährlich ist Styropor?

Gesundheitlich bedenklicher Inhaltsstoff. Styrol, der Baustein der Polystyrol-Kügelchen, steht beim Menschen in Verdacht, krebserzeugend zu wirken und ist zudem ein erwiesenes Neurotoxin.

Warum die Feuerwehr Styropor fürchtet?

„An Hochhäusern ist Polystyrol nicht erlaubt“

„Die kann man nicht anzünden, die brennt einfach nicht. Die Putzschicht, die oben drauf kommt, ist auch nicht brennbar.

Ist EPS nicht brennbar?

Zunächst einmal stimmt es, dass Polystyrol-Hartschaum (EPS oder XPS) ein leicht entflammbares Material ist, das zudem im Brandfall starke Rauchgase entwickelt. Genau aus diesen Gründen wird es allerdings beim Einsatz in WDVS-Fassaden nicht in Reinform verwendet, sondern nur versetzt mit Flammschutzmitteln.

Ist EPS Dämmung schwer entflammbar?

Von der BFA QS EPS zertifizierter EPS-Hartschaum ist in Deutschland als schwerentflammbar (B1 nach DIN 4102) eingestuft.

Ist EPS brennbar?

Brandklasse der Polystyrol EPS

Polystyrol EPS Dämmstoff ist schwer entflammbar B1 und normal entflammbar B2. Es fängt bei Temperaturen von ca. 110 °C an sich zu zersetzten.

Was bedeutet Brandschutzklasse B2?

Baustoffe der Klasse B2 sind normal entflammbar. Ihre Entzündbarkeit muss bei einer Kanten- oder Flächenbeflammung mit kleiner Flamme auf das in DIN 4102-1 vorgegebene Maß beschränkt bleiben.

Welche Dämmung bei F90?

Mit Ständerwänden aus Metall oder Holz und einer Dämmung aus Mineralwolle (Glaswolle und Steinwolle) lässt sich der Brandschutz auch nachträglich und im Bestand ökonomisch, leicht und flexibel von den Feuerwiderstandsklassen F30 (feuerhemmend) bis F90 (feuerbeständig) ausbilden.

Was ist Brandschutzklasse B1?

B1 Brandschutzklasse

Die Brandschutzklasse B1 bezeichnet "schwer entflammbare" Baustoffe und Bauprodukte nach der in Deutschland geltenden Brandschutznorm DIN 4102-1.

Was bedeutet Brandschutzklasse A1?

Die Baustoffklasse A1 steht für nicht brennbare Baustoffe, die keine brennbaren Bestandteile beinhalten (wie Beton, Gips, Kalk, Steine, Metalle, Mineralwolle). Zur Baustoffklasse A2 gehören Materialien, die selbst nicht brennbar sind, jedoch brennbare Bestandteile enthalten.

Welche Brandklasse hat Steinwolle?

Ganz einfach: Stein brennt nicht. Daher sind Dämmstoffe aus Steinwolle nichtbrennbar, Euroklasse A1 nach DIN EN 13501-1 bzw. Baustoffklasse A1 nach DIN 4102-1. Mit einem Schmelzpunkt von über 1.000 °C eignen sie sich für den Einsatz in klassifizierten Brandschutzkonstruktionen.

Welche Dämmung ist verboten?

Brandschutz: Verbot für Wärmedämmung aus Polystyrol.

Was ist der Unterschied zwischen Styropor und Styrodur?

Styrodur® wird umgangssprachlich oft als Synonym von XPS verwendet und unterscheidet sich von Styropor® dadurch, dass es feinporiger ist. Während beim Styropor® kleine Perlen zu erkennen sind, besitzt Styrodur® eine sehr viel gleichmäßigere Struktur.

Wie hitzebeständig ist Styrodur?

Der neue XPS-Dämmstoff von BASF heißt Styrodur® HT (HT = high temperature) und zeichnet sich durch eine Wärmeformbeständigkeit bis 105° Celsius aus (Anwendungsgrenztemperatur).

Was ist besser Styrodur oder Styropor?

Styrodur ist also extrudiertes Polystyrol bzw. XPS. Styrodur nimmt kein Wasser auf und dämmt besser als Styropor.