Zum Inhalt springen

Welche Blutwerte zeigen eine Immunschwäche an?

Gefragt von: Friedrich-Wilhelm Menzel  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
sternezahl: 4.7/5 (52 sternebewertungen)

Ziel der Untersuchung/Aussage zu
5 Arten von Antikörpern (Immunglobuline) IgG, IgA, IgM, IgD, IgE können im Blut nachgewiesen werden. Das Immun globulin IgG hat den größten Anteil, gefolgt von IgM und IgA. IgD und IgE sind gering vorhanden und beteiligen sich nur minimal an der Infektabwehr.

Kann man Immunschwäche im Blut feststellen?

Auch Abwehrschwäche infolge einer Störung des spezifischen Immunsystems lässt sich durch eine Blutuntersuchung nachweisen. Für diesen Immunstatus wird beispielsweise ein großes Blutbild gemacht, in dem unter anderem Antikörper (Immunglobuline), bestimmte Eiweiße oder Abwehrzellen näher bestimmt werden.

Welche Blutwerte sagen etwas über das Immunsystem aus?

Im Blutbild kann die Menge der weißen Blutkörperchen bestimmt werden (Blutwert Leukozyten). Sie gibt einen Aufschluss darüber, ob das Immunsystem gerade aktiv ist – etwa, weil es gerade eine Infektion bekämpft – oder ob zu wenige Immunzellen vorhanden sind.

Wie kann man testen ob Immunschwäche?

Die häufigsten Symptome und Anzeichen für ein geschwächtes Immunsystem sind folgende:
  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit.
  • Konzentrationsstörungen.
  • höhere Anfälligkeit für Infekte (Grippaler Infekt, Schnupfen, Magen-Darm-Infekte etc.)
  • chronische Krankheiten.

Wie stellt man den Immunstatus fest?

Anhand einer Blutprobe wird Ihr Immunstatus im Speziallabor gemessen: Dabei geht es u.a. um die Bestimmung der verschiedenen Subpopulationen der weißen Blutkörperchen aber auch um Antikörper gegen Krankheitserreger, mit denen der Körper Kontakt hatte.

Die 10 wichtigsten Blutwerte - diese Laborwerte sollten Sie kennen

18 verwandte Fragen gefunden

Was gilt als Immunschwäche?

Entzündungshemmende Therapien führen zu einer Immunschwäche:

B. Colitis ulcerosa, Morbus Crohn), rheumatische Erkrankungen, Multiple Sklerose oder Psoriasis gehören zu den chronisch-entzündlichen Erkrankungen. Sie sind die Folge einer Überfunktion des Immunsystems.

Welcher Arzt ist für das Immunsystem zuständig?

Ein Facharzt für Immunologie behandelt Symptome und kann gleichzeitig die Ursache – ein geschwächtes oder krankes Immunsystem – ausfindig machen und eine geeignete Therapieform finden.

Welche Werte bei Autoimmunerkrankung?

Bei Autoantikörpern werden sogenannte Titerwerte gemessen. Das Blutplasma wird in Stufen von 1:80, 1:160, 1:320 und so weiter verdünnt. Je höher die Verdünnungsstufe, bei der die betreffenden Antikörper noch nachgewiesen werden können, desto wahrscheinlicher weist das auf eine Autoimmunkrankheit hin.

Welche Blutwerte sind gefährlich?

Bestimmte Blutwerte geben Aufschluss über eine gesunde Funktion der Nieren. Ein zu hoher Kreatininwert im Blut von mehr als 88 Mikromol pro Liter bei Frauen und mehr als 106 Mikromol bei Männern kann ein Hinweis auf eine Nierenschwäche sein. Kreatinin ist ein Stoffwechselprodukt, das über die Nieren ausgeschieden wird.

Welche Blutwerte verändern sich bei Corona?

Blutbild. Das Differenzialblutbild zeigt aussagekräftige Veränderungen bei Patienten mit COVID-19, dabei ist die Neutrophilen/Lymphozyten-Ratio ein unabhängiger prognostischer Faktor. Eine Leukozytose scheint mit dem Schwergrad des Verlaufs von COVID-19 zu korrelieren bzw. ein ungünstiger Prognoseparameter zu sein.

Welche Blutwerte sind besonders wichtig?

Blutfette (Cholesterin, LDL, HDL, Triglyceride)
  • Gesamtcholesterin: unter 200 mg/dl (5,2 mmol/l)
  • LDL: unter 160 mg/dl (4,1 mmol/l)
  • HDL: über 40 mg/dl (1,03 mmol/l)
  • Triglyceride: unter 150 mg/dl (1,7 mmol/l)

Welche Blutwerte sind bei Stress erhöht?

Insbesondere für erhöhte Konzentrationen von CRP (C-reaktives Protein), einem Entzündungsmarker, fanden die Wissenschaftler eine deutliche Assoziation mit Stress und können damit eine stressbedingte Entzündungsreaktion des Organismus nachweisen.

Was sind die wichtigsten Blutwerte?

Für gesunde Menschen unter 60 Jahren sind folgende Werte wünschenswert: Gesamt-Cholesterin: weniger als 200 Milligramm pro Deziliter (mg/dl) oder 5,2 Millimol pro Liter (mmol/L) LDL-Cholesterin: weniger als 130 Milligramm pro Deziliter (mg/dl) oder 3,4 Millimol pro Liter (mmol/L)

Wer kann Autoimmunerkrankung feststellen?

Im Normalfall schützt uns unser körpereigenes Immunsystem vor all jenen Infektionen, für die Bakterien, Viren oder Parasiten verantwortlich sein können.

Kann Stress eine Autoimmunerkrankung auslösen?

Im Körper kann Stress auf Dauer Spuren hinterlassen. Er trifft das Herzkreislaufsystem und könnte – wie neue Studien zeigen – sogar Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose oder Rheuma begünstigen.

Was sind die häufigsten Autoimmunerkrankungen?

Die bekanntesten Autoimmunkrankheiten sind Multiple Sklerose, Hashimoto, Morbus Crohn, entzündliches Rheuma oder Schuppenflechte.

Kann man testen wie gut das Immunsystem ist?

Wer regelmässig unter Infektionskrankheiten leidet, sollte sein Immunsystem professionell von einem Arzt und/oder labortechnisch untersuchen lassen. Die folgenden drei Untersuchungen werden bei einem medizinischen Check-Up des Immunsystems häufig in der Diagnostik angewandt: grosses Blutbild.

Welche Therapie bei Immunschwäche?

Die Therapie einer Immunschwäche beruht auf der Gabe von Immunglobulinen gesunder Spender. Diese Immunglobuline ersetzen fehlende Antikörper des Betroffenen. Wurde eine primäre Immunschwäche diagnostiziert, ist der Betroffene häufig lebenslang auf diese Therapie angewiesen.

Was kann man gegen Immunschwäche tun?

Einige Tipps für starke Abwehrkräfte:
  1. Stress reduzieren. ...
  2. Ausgewogen ernähren. ...
  3. Regelmäßig an der frischen Luft bewegen beziehungsweise Sport treiben. ...
  4. Öfter an die Sonne: Dann kann der Körper Vitamin D produzieren und damit die normale Funktion des Immunsystems unterstützen.
  5. Ausreichend viel trinken.

Welcher Impfstoff bei Immunschwäche?

Bisher ungeimpfte Personen mit einer Immundefizienz (ID) ab 5 Jahren sollen grundsätzlich eine Grundimmunisierung und zwei Auffrischimpfungen mit einem mRNA -Impfstoff nach der altersspezifischen Empfehlung erhalten (s. Tabelle 5 in der aktuellen COVID-19-Impfempfehlung).

Ist eine Autoimmunerkrankung auch eine Immunschwäche?

Bei einer Autoimmunerkrankung sind Immunzellen fehlgeleitet, so dass sie fälschlicherweise körpereigene Zellen und Gewebestrukturen angreifen. Dadurch wird das betroffene Gewebe massiv geschädigt oder sogar zerstört.

Ist das Immunsystem nach einer Impfung geschwächt?

Das menschliche Immunsystem wird durch Impfungen gestärkt und ist besser gegen Infektionen gewappnet. Impfungen schützen vor allem vor Infektionskrankheiten, gegen die es keine oder nur begrenzte Therapiemöglichkeiten gibt und die zum Teil mit lebensbedrohlichen Komplikationen einhergehen.

Kann man trotz guter Blutwerte krank sein?

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, man könne im Blut alles sehen und wenn das "große Bildbild" ok ist, sei man gesund oder habe keine schwere Erkrankung. Dem ist nicht so!

Welcher CRP Wert ist gefährlich?

Welcher CRP-Wert ist normal? Als normal gilt üblicherweise ein CRP-Wert bis 5 mg/l Blutserum. Das Ausmaß des CRP-Anstiegs gibt einen Hinweis auf die Schwere der zugrundeliegenden Krankheit. Werte bis 50 mg/l sprechen für eine leichtere und Werte über 100 mg/l für eine schwere Grundkrankheit.

Welche Blutwerte sind bei Metastasen erhöht?

Auch eine metastasierte Erkrankung kann ohne veränderte Blutwerte auftreten. Erst bei einer fortgeschrittenen Metastasierung werden in der Regel veränderte Blutwerte gemessen, unter anderem erhöhte Leberwerte oder erhöhte Kalziumwerte.