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Welche Blutdrucksenker bei Migräne?

Gefragt von: Denis Riedl-Unger  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Eine medikamentöse Migräne-Prophylaxe erfolgt mit Medikamenten wie den so genannten, eigentlich zur Blutdrucksenkung verwendeten, Betablockern (Metoprolol, Propranolol) oder dem Calcium-Antagonisten Flunarizin bzw. Mitteln gegen Epilepsie Valproinsäure oder Topiramat.

Welches blutdruckmittel bei Migräne?

Leidet man unter Migräne und Bluthochdruck, können Betablocker die Prophylaxe-Medikamente der Wahl sein, denn sie senken den Blutdruck und können Migräneattacken reduzieren.

Welcher Betablocker hilft bei Migräne?

Beta-Blocker reduzieren die Aktivität in bestimmten Gehirnzellen; neuere Studien zeigen, dass sie wiederkehrende Migränekopfschmerzen um 1.5 Kopfschmerztage im Monat reduzieren können. Beta-Blocker zur Behandlung von Migräne sind z. B. Propranolol, Metoprolol, Atenolol, Nadolol, Timolol und Bisoprolol.

Kann der Blutdruck bei Migräne steigen?

Migräne scheint ein Risikofaktor für Bluthochdruck in den Wechseljahren zu sein: Einer neuen großen Studie zufolge haben Frauen, die an Migräneattacken leiden, eine um fast 30 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, Bluthochdruck zu bekommen.

Warum hilft Betablocker bei Migräne?

Ruhigstellung bis zur Lethargie. Die gut erforschten Wirkstoffe Metoprolol und Propanolol blockieren zudem die Wirkung von Stresshormonen wie Adrenalin und Noradrenalin. Darüber hinaus dämpfen Betablocker übermäßige Nervenimpulse und verlangsamen so den Herzschlag.

Blutdruck sinnlos behandelt | Odysso – Wissen im SWR

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Wie schnell wirken Betablocker Migräne?

Die Beurteilung der Effektivität einer Substanz sollte daher erst nach 8 bis 12 Wochen erfolgen. Es gibt praktisch keine Untersuchungen darüber, wie lange eine Migräneprophylaxe fortgeführt werden sollte. Eine kurze Einnahme über wenige Wochen führt jedoch in der Regel zu keiner anhaltenden Wirkung.

Hat man bei Migräne hohen oder niedrigen Blutdruck?

Entgegen landläufiger Meinung besteht kein Zusammenhang zwischen der Höhe des Blutdrucks und einer Migräne.

Welche kopfschmerztabletten bei hohem Blutdruck?

Die Einnahme von nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAR) und COX-2-Hemmern ist mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko assoziiert. Vor allem für Patienten mit entsprechender Gefährdung wird in Leitlinien zur Behandlung chronischer Schmerzen Paracetamol als Erstlinientherapie empfohlen.

Hat man bei Migräne hohen Puls?

Bei Kopfschmerzerkrankungen sind dies häufig die Aktivität der Kopfmuskeln oder der Pulsschlag.

Was hilft ganz schnell gegen Migräne?

Unsere 10 Tipps gegen Migräne
  • Pfefferminzöl. Tragen Sie bei einer Attacke Pfefferminzöl auf Ihre Schmerzpunkte an Stirn oder Schläfe auf. ...
  • Kälte- und Wärmetherapie. ...
  • Silberweidentee. ...
  • Entspannungsübungen. ...
  • Homöopathie. ...
  • Vanille. ...
  • Ingwer. ...
  • Vollwertkost.

Welche Medikamente bei starker Migräne?

Schmerzmittel aus der Gruppe der NSAR können Migräneschmerzen lindern. Die in Deutschland am häufigsten eingesetzten Schmerzmittel sind Acetylsalicylsäure ( ASS wie in „Aspirin“), Diclofenac, Ibuprofen und Paracetamol.

Welche Medikamente am besten bei Migräne?

Freiverkäufliche Schmerzmittel – wie Aspirin, Paracetamol und Ibuprofen – können bei der Behandlung von Migränekopfschmerzen sehr wirksam sein. Diese Tabletten wirken besonders gut, wenn sie gleich zu Beginn der Kopfschmerzen eingenommen werden.

Wie fühlen sich Kopfschmerzen bei Bluthochdruck an?

Typisch bei Bluthochdruck sind Kopfschmerzen, die eher im Hinterkopf sitzen und vor allem in der Zeit kurz nach dem Aufwachen auftreten. Dies ist eine Folge des nächtlichen Bluthochdrucks; normalerweise sinkt der Blutdruck im Schlaf ab. Ist dies nicht der Fall, kommt es oft auch zu Ein- und Durchschlafstörungen.

Können Triptane den Blutdruck erhöhen?

Triptane erhöhen den Blutdruck und können Durchblutungstörungen (Herzinfarkte oder Schlaganfälle) hervorrufen.

Was tun bei hohem Blutdruck und Kopfschmerzen?

Bluthochdruckkrise überwinden: Das können Sie tun

Ist ein gemessener Wert merklich erhöht (über 200/100 mmHg), aber sind keine Beschwerden oder nur leichte Symptome wie unspezifische Kopfschmerzen und Schwindel vorhanden, ist es oftmals ausreichend, wenn sich die Betroffenen zunächst hinlegen und Ruhe bewahren.

Was ist besser bei Bluthochdruck Paracetamol oder Ibuprofen?

Den größten Einfluss auf den Blutdruck nahmen Schmerzmittel der Wirkstoffgruppe NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika), zu denen zum Beispiel Diclofenac oder Ibuprofen zählen. Doch auch das häufig eingenommene Paracetamol stand diesen kaum nach und erhöhte das Risiko zu hoher Blutdruckwerte um 34 Prozent.

Kann ich Paracetamol bei Bluthochdruck nehmen?

Woran liegt es? Paracetamol wird aufgrund seiner guten Verträglichkeit häufig als erste Wahl bei chronischen Schmerzen eingesetzt. Zudem nahm man lange Zeit an, dass das Analgetikum – anders als nichtsteroidale Antirheumatika – keinen Einfluss auf den Blutdruck hat.

Welche Schmerztabletten erhöhen nicht den Blutdruck?

Die nun durchgeführte Studie ist eine ergänzende Untersuchung zur PRECISION-Studie. Diese konnte bereits zeigen, dass Celecoxib das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen nicht stärker erhöhte als Naproxen und Ibuprofen.

Warum friert man bei Migräne?

Mitunter kommt es vor, dass Betroffene während der Migräne-Attacke frieren. Solche vegetativen, also nicht bewusst steuerbaren Symptome, entstehen vermutlich durch die Aktivierung eines bestimmten Hirnareals, des Hypothalamus. Dieser ist unter anderem für die Temperaturregulierung zuständig.

Was passiert bei einem Migräneanfall im Kopf?

Bei einem Migräneanfall kommt es zu einem Ungleichgewicht des Serotonin-Haushaltes im Gehirn. Die Folge: Blutgefäße im Bereich der Hirnhaut weiten und entzünden sich. Dadurch werden Nerven stimuliert, die den Schmerzreiz weiterleiten.

Was ist der Grund für Migräne?

Stress in Form körperlicher oder seelischer Belastungen – Migräne tritt meist in der Entspannungsphase danach auf. Verqualmte Räume. Bestimmte Nahrungsmittel - z.B. Schokolade, Käse, Zitrusfrüchte, Alkohol (Rotwein!) Äußere Reize wie (Flacker)Licht, Lärm oder Gerüche.

Ist Metoprolol ein Blutdrucksenker?

Wie wirkt Metoprolol? Metoprolol ist ein klassischer Betablocker. Er schirmt das Herz und den Kreislauf vor den Wirkungen des Stresshormons Adrenalin ab. Metoprolol sorgt für eine Senkung des Blutdrucks, der Schlagfrequenz des Herzens, des Herzschlagvolumens und der Erregungsleitungsgeschwindigkeit.

Was kann man statt Metoprolol nehmen?

Alternativen
  • Atenolol.
  • Betaxolol.
  • Bisoprolol.
  • Celiprolol.
  • Esmolol.
  • Nebivolol.

Für was nimmt man Metoprolol?

Der Wirkstoff senkt den Blutdruck. Um das zu erreichen, blockiert er im Körper die Bindungsstellen von Botenstoffen, so genannte Beta-Rezeptoren. Außerdem ist der Arzneistoff herzwirksam: Er drosselt die Anzahl der Schläge (Frequenz) und den Sauerstoffbedarf des Herzen - die übermäßige Herzarbeit wird vermindert.