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Welche Beschwerden macht eine Skoliose?

Gefragt von: Nathalie Wetzel  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Rückenschmerzen und Verspannungen der Muskulatur, aber auch Knieschmerzen oder Nackenschmerzen aufgrund der Schiefhaltung sind typische Beschwerden bei einer Skoliose. Ein Schiefstand des Beckens oder ungleich hochstehende Schultern sind äussere Symptome einer Skoliose.

Wo hat man Schmerzen bei Skoliose?

Skoliose-Schmerzen sind vor allem bei Wirbelsäulen-Verkrümmungen im Lendenbereich und bei thorakolumbalen (die Brust- und die Lendenwirbelsäule betreffende) Skoliosen typisch. Ein Hohlkreuz (Lumbal-Lordose) verstärkt dies meist zusätzlich.

Welche Beschwerden verursacht eine Skoliose?

Anzeichen einer Skoliose

Besonders bei älteren Betroffenen macht sich Skoliose zusätzlich durch Rückenschmerzen und Verspannungen bemerkbar. Bei stärkeren Verkrümmungen und Verspannungen im oberen Rücken verliert die Lunge Platz, sodass Atemnot oder ein Druckgefühl auf der Brust auftreten können.

Welche Folgen kann eine Skoliose haben?

Unbehandelt verursacht eine Skoliose in der Jugend meist keine Probleme. Später können Verschleißerscheinungen, Versteifungen, Schmerzen und Muskelverspannungen auftreten. Bei einer ausgeprägten Skoliose kann sich der Rumpf verkürzen. Auch Bewegungseinschränkungen sind möglich.

Was darf ich mit Skoliose nicht machen?

3. Welche Sportarten bei einer Skoliose?
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Sportarten, die bei Skoliose vermieden werden sollten
  • Tennis, Squash, Badminton.
  • Gewichtheben.
  • Trampolinspringen.
  • Marathon auf der Straße.
  • Handball.
  • Leistungsport.

Skoliose, Kyphose: Verkrümmung der Wirbelsäule verstehen & richtig therapieren: Übungen, Korsett, OP

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Welcher Sport am besten für Skoliose?

Geeignete Sportarten bei Skoliose

Geeignet sind beispielsweise Schwimmen (besonders Rückenschwimmen), Radfahren, Nordic Walking, therapeutisches Reiten und Bogenschießen. Gerade das Spannen des Bogens benötigt Kraft und stärkt so die Muskulatur. Durch die Zugbewegung wird der Brustkorb geweitet und gedehnt.

Wie bekomme ich meine Skoliose weg?

Eine leichte Skoliose ist unproblematisch und muss nicht behandelt werden. Bei mittelschweren Formen kann eine Physiotherapie oder auch ein spezielles Korsett helfen, das den Rücken wieder gerade ausrichtet. Eine schwere Skoliose hingegen muss meist operiert werden. Das ist allerdings nur selten der Fall.

Welche Medikamente bei Skoliose?

Medikamente zur Behandlung von Skoliose sind nicht bekannt. Schmerzmittel wie Ibuprofen verschaffen Linderung im Rahmen einer gezielten Schmerztherapie, in schweren Fällen mit sehr starken Schmerzen greift der behandelnde Arzt auf die Gabe von Opioiden wie Tramadol zurück.

Was macht ein Orthopäde bei Skoliose?

Somit sind Spezialisten für Skoliose Orthopäden, die sich auf die Therapie von Wirbelsäulenverkrümmungen spezialisiert haben. Durch ihre Erfahrung und langjährige Tätigkeit als Orthopäden mit dem Schwerpunkt Skoliosen sind sie für die Diagnose und Therapie der richtige Ansprechpartner.

Ist Skoliose eine Entzündung?

Skoliose aufgrund von schweren Entzündungen im Bereich der Wirbelkörper (entzündliche Skoliose) Skoliose aufgrund einer bestehenden Multiorganerkrankung wie z. B. bei Neurofibromatose oder Achondroplasie (systemerkrankungsbedingte Skoliose)

Kann Skoliose Kopfschmerzen verursachen?

Die verbogene Wirbelsäule und die damit verbundene Fehlstellung führt dazu, dass die Muskeln ständig verspannt sind. Schmerzen im Rücken, in den Schultern, im Nacken und Kopfschmerzen, aber auch Schmerzen in Knien und Fußgelenken können die Folge sein.

Ist man mit Skoliose behindert?

B. Milwaukee-Korsett]; schwere Skoliose [ab ca. 70° nach Cobb]) ein GdB von 50-70, bei schwerster Belastungsinsuffizienz bis zur Geh- und Stehunfähigkeit ein GdB von 80-100.

Kann Skoliose im Alter schlimmer werden?

Von einer Skoliose können Menschen jeder Altersgruppe betroffen sein. Doch im hohen Alter, ab circa 60 Jahren, kann die Häufung auf bis zu 68 Prozent ansteigen, da die Wirbel sich altersbedingt verändern.

Wie schläft man am besten mit Skoliose?

Von den drei Schlafpositionen – Rückenlage, Seitenlage, Bauchlage – ist bei Skoliose theoretisch aus ergonomisch-orthopädischer Sicht die Rückenlage zu bevorzugen. Denn wenn man auf dem Rücken liegt, wirkt eine geringere Druckbelastung auf Körper, Rücken und Wirbelsäule ein als in Seitenlage und Bachlage.

Ist eine Skoliose eine chronische Krankheit?

Je nach Ausprägung der Verkrümmung ist eine Behandlung der Skoliose notwendig. Außerdem handelt es sich um eine chronische Krankheit, was bedeutet, dass sie bestehen bleibt und sich ohne entsprechende Behandlung verschlimmert.

Wird Skoliose immer schlimmer?

Unbehandelt wird eine Skoliose meist immer schlimmer. Es kann sich sogar der Brustkorb deformieren, so dass Herz und Lunge nur noch eingeschränkt ihre Arbeit erledigen können. Außerdem werden durch die Fehlstellung andere Gelenke über Gebühr belastet - es droht eine Arthrose.

Was tun bei Skoliose im Alter?

Wie lässt sich die Skoliose therapieren?
  1. Bei einer leichteren Skoliose helfen Krankengymnastik und Physiotherapie dabei, die Fehlstellung auszugleichen.
  2. Bei einer mittelschweren Form ist der Einsatz eines Korsetts empfehlenswert, um das Fortschreiten der Fehlstellung einzudämmen und die Wirbelsäule zu begradigen.

Wie lange Physio bei Skoliose?

Sobald die Skoliose diagnostiziert wird, kann ein individueller Behandlungsplan erstellt werden. Leichte Skoliosen fangen häufig mit der Physiotherapie an. Diese zieht sich meistens über Jahre hinweg. Die mehr ausgeprägten Skoliosen werden zusätzlich durch ein speziell angefertigtes Korsett behandelt.

Was zahlt die Krankenkasse bei Skoliose?

Die Kosten für die ambulante Behandlung der Skoliose übernimmt, bis zum 18. Lebensjahr, die gesetzliche Krankenkasse. Alle anderen Patientinnen und Patienten, können bei entsprechender Diagnose mit einer Einweisung oder als Selbstzahler beziehungsweise Privatpatienten vorstellig werden.

Kann ein Osteopath bei Skoliose helfen?

Während gerade bei Erwachsenen die Heilung von erheblichen Krümmungen kaum möglich ist, kann Osteopathie bei Skoliose jedoch zu einer erheblichen Verbesserung der Symptome führen. Wird sie früh erkannt, können Kinder durch osteopathische Behandlung in der Regel sehr erfolgreich therapiert werden.

Kann man von Skoliose sterben?

Skoliose ist eine unheilbare Krankheit. Skoliose ist weder ansteckend, noch tödlich.

Was macht der Physiotherapeut bei Skoliose?

Manchmal wird zur Behandlung eine Physiotherapie empfohlen. Speziell für Skoliose entwickelte Behandlungen wie die sogenannte Schroth-Therapie beinhalten Übungen, die die Wirbelsäule begradigen sollen. Dazu gehören Haltungs- und Streckübungen, Übungen für bestimmte Muskelgruppen sowie spezielle Atemübungen.

Welche Schuhe bei Skoliose?

Wer sagt, dass man mit Skoliose keine hohen Schuhe tragen darf?! Erlaubt ist alles, was einigermaßen bequem ist und keine Schmerzen macht. Besonders empfehlenswert sind Wedges, da diese sehr bequem sind. Wichtig ist, dass man nicht nur hohe Schuhe trägt, sondern im- mer mal wieder abwechselt.

Wie oft bekomme ich Physio bei Skoliose?

Für korsettversorgte Skoliosen als Wirbelsäulenerkrankung mit „prognostisch länger dauerndem Behandlungsbedarf“ bestimmt der Heilmittelkatalog unter dem Kürzel WS2 vorran- gig Krankengymnastik bis zu sechs Einheiten mit einer Gesamtversorgungsmenge (Erst- und bis zu zwei Folgeverordnungen) von bis zu 18 Einheiten.

Wer bekommt Skoliose?

Es gibt also eine gewisse Veranlagung für die Wirbelsäulenverkrümmung. Sie wird jedoch nicht direkt "weitervererbt". Bei Mädchen kommt eine idiopathische Skoliose häufiger vor als bei Jungen. Die Gründe dafür sind nicht bekannt.

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