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Welche Befehlsarten gibt es?

Gefragt von: Hubertus Dietrich  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Kommandos können auch durch optische, akustische oder andere vorher festgelegte Zeichen gegeben werden. Die Führungskräfte befehlen je nach Lage mündlich oder schriftlich. An der Einsatzstelle wird im Allgemeinen mündlich befohlen.

Wer gibt den Befehl?

In unserer Demokratie teilen sich der Bundeskanzler und der Verteidigungsminister die Befehlsgewalt über die Streitkräfte. Im Grundgesetz ist geregelt, wer wann die Befehls- und Kommandogewalt besitzt: In Friedenszeiten ist es der Bundesverteidigungsminister oder die Bundesverteidigungsministerin (Artikel 65a GG).

Was ist ein Befehl Bundeswehr?

2. ein Befehl eine Anweisung zu einem bestimmten Verhalten, die ein militärischer Vorgesetzter (§ 1 Abs. 3 des Soldatengesetzes) einem Untergebenen schriftlich, mündlich oder in anderer Weise, allgemein oder für den Einzelfall und mit dem Anspruch auf Gehorsam erteilt; 3.

Was ist ein Vorbefehl?

Der Vorbefehl wird im Verfügungs- oder im Bereitstellungsraum gegeben. Er wird vom Kommandanten vor allem aus zwei Gründen erteilt: Erstens gibt er seinen Soldaten damit eine Lageinformation, zweitens befielt er jene Maßnahmen, die durchzuführen sind, während er den Gesamtbefehl ausarbeitet.

Warum führen Soldaten Befehle aus?

Befehl und Gehorsam ist ein MILITÄRISCHES FUNKTIONSPRINZIP, wodurch die Absicht des Befehlenden „nach besten Kräften vollständig, gewissenhaft und unverzüglich“ in die Tat umgesetzt wird. Innerhalb der Bundeswehr wird Befehl und Gehorsam unter anderem durch die Auftragstaktik angewandt.

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Wie muss ein Befehl sein?

Ein Befehl ist knapp und verständlich abzufassen, zu gliedern und nach seinem Zweck zu bezeichnen. Befehle hat er in der den Umständen angemessenen Weise durchzusetzen (§ 10 Abs. 5 SG). Der Soldat muss seinen Vorgesetzten gehorchen.

Welche Befehle darf ein Soldat verweigern?

Als Meuterei gilt (§ 27) nach dem deutschen Wehrstrafgesetz, wenn sich Soldaten zusammenrotten und eine gemeinschaftlich begangene Gehorsamsverweigerung (§ 20), eine Bedrohung (§ 23), Nötigung (§ 24) oder einen tätlichen Angriff (§ 25) gegen einen Vorgesetzten durchführen.

Wie nennen sich Soldaten untereinander?

Soldaten und Soldatinnen mit diesem Dienstgrad gehören zur Dienstgradgruppe der Unteroffiziere mit Portepee. Es gibt in der Hierarchie aufsteigend den Boots-, Oberboots- und Hauptbootsmann sowie den Stabs- und Oberstabsbootsmann. Bootsleute sind äquivalent zu den Feldwebeln bei Heer und Luftwaffe.

Wer darf Befehle erteilen?

Vorgesetzter ist, wer befugt ist, einem Soldaten Befehle zu erteilen (§ 1 SG). Das Grundgesetz bestimmt, dass der Bundesminister der Verteidigung im Frieden Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt (IBuK) ist (Art. 65a GG) und diese im Verteidigungsfall auf den Bundeskanzler (Art. 115b GG) übergeht.

Was heißt Fnaki?

Es bleibt keine Zeit für lange Romane. Da bietet sich der infanteristische Kurzbefehl, „FNAKI“, an. Er steht für: Feind, Nachbarn, Absicht, Kampfaufträge und „Ich befinde mich…“

Was sind die drei Alpha Bundeswehr?

Komplettiert wurden seine Ausführungen durch die konkrete Übertragung militärischer Führungsgrundsätze wie „3 Alpha“ (kurz: 3a), der militärische Dreiklang „Ansprechen – Beurteilen – Folgern“, „Führen von vorne“ und Kommunikation durch klare und einfache „Befehlsgebung“ in den zivilen Führungsalltag.

Wann muss ein Befehl ausgeführt werden?

einen schweren Verstoß gegen die Regeln des Völkerrechts zum Inhalt haben. Betrifft ein Befehl nur einen leichten Verstoß gegen das Völkerrecht oder auch einen Verstoß gegen Gesetze unterhalb der Schwelle einer Straftat, so muss der Befehl ausgeführt werden; die Verantwortung dafür liegt beim Befehlsgebenden.

Wann ist ein Befehl gültig?

Ein Befehl (Abkürzung: Bef) ist bei der Eisenbahn in der Regel ein schriftlicher Auftrag an den Triebfahrzeugführer eines Zuges, wenn eine situationsgerechte Signalisierung nicht möglich ist oder anderweitig vom Regelbetrieb abgewichen werden muss.

Was ist ein gefährlicher Befehl?

Ein gefährlicher Befehl ist ein Befehl, bei dem die Gefahr besteht, dass durch die Befolgung eine Straftat begangen wird.

Ist ein Soldat immer zu Gehorsam verpflichtet?

§ 12 Soldatengesetz:

Sie verpflichtet alle Soldaten, die Würde, die Ehre und die Rechte des Kameraden zu achten und ihm in Not und Gefahr beizustehen. Niemand vertritt die Meinung, dass sich diese Vorschrift nicht auch auf Situationen innerhalb des Bundeswehrdienstes bezieht.

Wer ist der oberste im Militär?

In unserer Demokratie teilen sich der Bundeskanzler und der Verteidigungsminister die Befehlsgewalt über die Streitkräfte. Im Grundgesetz ist geregelt, wer wann die Befehls- und Kommandogewalt besitzt: In Friedenszeiten ist es der Bundesverteidigungsminister oder die Bundesverteidigungsministerin (Artikel 65a GG).

Wie viele dienstgradgruppen gibt es?

Die Einteilung in sieben Gruppen entspricht der in der Anordnung des Bundespräsidenten über die Dienstgradbezeichnungen und die Uniform der Soldaten angelegten Gliederung in sieben, dort jedoch unbenannte, Gruppen.

Wie nennt man eine Schubkarre bei der Bundeswehr?

Einachs-Zweihand-Dreiseiten-Kipper Scherzhafte Bezeichnung für eine Schubkarre, in Anlehnung an den Sprachgebrauch der Bundeswehr. Diese Bezeichnung ist auch heute noch im THW gebräuchlich.

Was bedeutet Richt euch?

"Richt Euch!" wird ohne Ankündigung und nur im "Stillgestanden" befohlen. Das Ausrichten wird auf das Kommando "Augen gerade - aus!" beendet. Mit dem Kommando "Wegtreten!" wird dem Schützen die Bewegungsrichtung oder das Ziel befohlen. Das Wegtreten erfolgt immer aus der Grundstellung.

Wie spricht man einen Soldaten an?

Innerhalb der Bundeswehr besteht seit 1970 die Anrede für Soldaten meist aus „Herr“ beziehungsweise „Frau“, dem Dienstgrad, gegebenenfalls dem Familiennamen und „Sie“. Beamte der Bundeswehr sind von Soldaten mit „Herr“ bzw. „Frau“ und der Amtsbezeichnung anzusprechen.

Was bedeutet 90 5 bei der Bundeswehr?

Im Gegensatz zur Untersuchung auf Prüfungsfähigkeit findet die Untersuchung auf Verwendungsfähigkeit als StudOffz im Auftrag des Disziplinarvorgesetzten statt und wird auf BA 90/5 als Untersuchungsauftrag angeordnet. Das Untersuchungsergebnis wird somit Bestandteil der Personalakte der/des Soldatin/Soldaten.

Was ist ein Tango Militär?

Tango - Ein Tango ist ein feindlicher Infanterist. Infanteristen der Allianz wurden in seltenen Fällen auch Echo Tango (E. T.) genannt.

Was droht bei Fahnenflucht?

(1) Wer eigenmächtig seine Truppe oder Dienststelle verläßt oder ihr fernbleibt, um sich der Verpflichtung zum Wehrdienst dauernd oder für die Zeit eines bewaffneten Einsatzes zu entziehen oder die Beendigung des Wehrdienstverhältnisses zu erreichen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren bestraft.

Wer hat den Befehl über die Bundeswehr?

Laut Grundgesetz hat das Parlament die Budgethoheit und damit die Kontrolle über die Streitkräfte. Budgethoheit bedeutet, dass der Bundestag über den Verteidigungshaushalt entscheidet. Das Grundgesetz sieht zudem einen Verteidigungsausschuss vor. Seit 1956 gibt es zudem einen Wehrbeauftragten.

Ist Meuterei strafbar?

§ 27 Meuterei

(2) Der Versuch ist strafbar. (3) In besonders schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren. Ein besonders schwerer Fall liegt in der Regel vor, wenn der Täter Rädelsführer ist oder durch die Tat eine schwerwiegende Folge (§ 2 Nr. 3) herbeiführt.

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