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Welche Aussagen zum Recht auf Auskunft sind gemäß BDSG richtig?

Gefragt von: Frau Prof. Gertrude Bernhardt  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Jeder – unabhängig von Alter, Wohnsitz und Nationalität – hat gegenüber nicht-öffentli- chen Stellen nach § 34 Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) das Recht auf Auskunft über die zu seiner Person gespeicherten Daten.

Was besagt das Recht auf Auskunft?

Mit dem Auskunftsrecht garantiert Ihnen Art. 15 der Datenschutz-Grundverordnung ( DSGVO ) ein bedeutsames Betroffenenrecht. Danach können Sie als betroffene Person von dem für die Datenverarbeitung Verantwortlichen Auskunft darüber verlangen, welche Daten dort über Sie gespeichert sind bzw. verarbeitet werden.

Welche Informationen laufen unter dem BDSG?

Das Wichtigste zum Bundesdatenschutzgesetz in Kürze

Das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) reguliert den Datenschutz in Deutschland und gibt öffentlichen und nicht öffentlichen Stellen Anweisungen für die Erhebung und Verarbeitung personenbezogener Daten.

Was muss eine Auskunft nach Art 15 DSGVO enthalten?

Was beinhaltet das Auskunftsrecht? Nach Art. 15 Abs. 1 DSGVO haben betroffene Personen das Recht, von Verantwortlichen eine Bestätigung darüber zu verlangen, ob sie betreffende personenbezogene Daten verarbeitet werden.

Welche Rechte haben die Betroffenen laut BDSG?

Die Rechte der Betroffenen sowie die entsprechenden Pflichten der Verantwortlichen bestimmen sich nach Kapitel 3 der DSGVO. Diese sind: Recht auf Auskunft, Recht auf Berichtigung und Löschung, Recht auf Verarbeitungseinschränkung der Daten, Recht auf Widerspruch der Datenverarbeitung und Recht auf Datenübertragbarkeit.

#DSGVO: Auskunft auch für handschriftliche Mitschriften | Rechtsanwalt Christian Solmecke

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Was besagt Paragraph 5 BDSG?

Nach § 5 Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) ist es Ihnen untersagt, personenbezogene Daten unbefugt zu erheben, zu verarbeiten oder zu nutzen.

Wann gilt das BDSG?

Das Gesetz wurde als Teil des Datenschutz-Anpassungs- und -Umsetzungsgesetz EU (DSAnpUG-EU) beschlossen. Diese neue Fassung des BDSG ist seit dem 25. Mai 2018 mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) anwendbar.

Welche Frist gilt bzgl des Auskunftsrecht Art 15?

die Verantwortlichen müssen sich hinsichtlich ihrer Auskunftspflicht an die in Art. 12 Abs. 3 DSGVO festgelegten Fristen halten. Demnach muss die Auskunft unverzüglich, d. h. ohne schuldhaftes Zögern erteilt werden, spätestens jedoch binnen eines Monats nach Eingang des Auskunftsersuchens.

Welche Informationen müssen laut Auskunftsrecht an eine betroffene Person weitergegeben werden?

Nach Art. 13 Abs. 1 und Abs. 2 DSGVO muss die betroffene Person zudem über alle Betroffenenrechte informiert werden, also über das Bestehen eines Rechts auf Auskunft, Berichtigung, Löschung, Einschränkung, Widerspruch und auf Datenübertragbarkeit.

Was bedeutet Auskunft erteilen?

Die Auskunftspflicht ist ein gesetzlich normierter Anspruch, Informationen von oder über eine bestimmte juristische oder natürliche Person zu erhalten. Die Verpflichtung eine Auskunft zu erteilen, kann sich auch auf Informationen zu einem bestimmten Sachverhalt beziehen.

Was ist der Zweck des BDSG?

§ 1 Zweck und Anwendungsbereich des Gesetzes

(1) Zweck dieses Gesetzes ist es, den einzelnen davor zu schützen, dass er durch den Umgang mit seinen personenbezogenen Daten in seinem Persönlichkeitsrecht beeinträchtigt wird.

Welche Daten werden durch die DSGVO und das Bundesdatenschutzgesetz BDSG geschützt?

Wen oder was schützt das BDSG? In erster Linie schützt das Bundesdatenschutzgesetz personenbezogene Daten. Entsprechend dem § 3 Abs. 1 BDSG sind personenbezogene Daten „Einzelangaben über persönliche oder sachliche Verhältnisse einer bestimmten oder bestimmbaren natürlichen Person (Betroffener)“.

Wann gilt BDSG und wann DSGVO?

Hintergrund der Neufassung des BDSG sind umfassende Änderungen im europäischen Datenschutzrecht: Im Frühjahr 2016 ist die DSGVO in Kraft getreten, die ab dem 25. Mai 2018 unmittelbar in allen EU-Mitgliedsstaaten gilt.

Was besagt 34 BDSG?

§ 34 BDSG Auskunftsrecht der betroffenen Person

Die Ablehnung der Auskunftserteilung ist gegenüber der betroffenen Person zu begründen, soweit nicht durch die Mitteilung der tatsächlichen und rechtlichen Gründe, auf die die Entscheidung gestützt wird, der mit der Auskunftsverweigerung verfolgte Zweck gefährdet würde.

Wer muss eine Auskunft geben wenn man Informationen benötigt?

Ganz grob lässt sich sagen: Auskunftspflichtig ist ein Unternehmen Ihnen gegenüber nur, wenn es um Ihre personenbezogenen Daten geht.

Was ist ein Auskunftsersuchen eines Betroffenen?

Definition Auskunftsersuchen, Auskunftsrecht

Das heißt, dass Sie als Betroffener jedes Unternehmen, von dem Sie glauben, dass es Ihre personenbezogenen Daten verarbeitet, Auskunft verlangen können. Die angefragten Unternehmen müssen Ihnen dann in der Regel binnen eines Monats Auskunft über gespeicherte Daten erteilen.

Wer darf persönliche Daten abfragen?

Nach §§ 19 und 34 sind Betroffene befugt, die zu ihrer Person gespeicherten Daten bei Unternehmen und Behörden einzusehen. Die öffentlichen und nichtöffentlichen Stellen sind im Gegenzug zur Auskunft verpflichtet.

Welche Möglichkeiten gibt es die Auskunft anfordern bzw wie muss die Auskunft beantragt werden?

Grundsätzlich ist die Auskunft schriftlich (siehe Musterschreiben) zu erteilen, und zwar in einer kompakten, transparenten, verständlichen und leicht zugänglichen Form. Elektronische Medien (vor allem E-Mail) können insbesondere dann verwendet werden, wenn der Antrag elektronisch gestellt wurde.

Was fällt unter die Informationspflicht nach der DSGVO?

Inhaltlich umfassen hier die Informationspflichten des Verantwortlichen seine Identität, die Kontaktdaten des Datenschutzbeauftragen (sofern vorhanden), die Verarbeitungszwecke und die Rechtsgrundlage, über etwaige berechtigte Interessen, über den Empfänger bei Übermittlung von Daten und auch über eine etwaige ...

Was zählt zu den Grundsätzen der DSGVO?

Die Grundprinzipien wie Zweckbindung, Datenminimierung und Transparenzgebot bleiben erhalten. Der Umgang mit personenbezogenen Daten bleibt grundsätzlich verboten, sofern er nicht durch einen Erlaubnistatbestand einer Rechtsvorschrift erlaubt ist (Verbot mit Erlaubnisvorbehalt).

Ist ein Auskunftsersuchen ein Verwaltungsakt?

Beim Auskunftsersuchen handelt es sich um einen Verwaltungsakt, eine bestimmte Form ist nicht vorgeschrieben; die Finanzverwaltung hält es aber i. d. R. für angebracht, die Auskunft schriftlich anzufordern.

In welcher Frist muss ein Antrag auf Auskunft nach Art 15 DSGVO für gewöhnlich beantwortet werden?

In diesem Artikel stehen die Rahmenbedingungen für die Erfüllung der einzelnen Betroffenenrechte, zu denen auch das Recht auf Auskunft gehört. Demnach muss die Anfrage unverzüglich, also „ohne schuldhaftes Zögern“,beantwortet werden, in jedem Fall aber innerhalb eines Monats nach Eingang des Antrags .

Wie lautet Paragraph 1 des Bundesdatenschutzgesetz?

(1) Zweck dieses Gesetzes ist es, den Einzelnen davor zu schützen, dass er durch den Umgang mit seinen personenbezogenen Daten in seinem Persönlichkeitsrecht beeinträchtigt wird.

Wer muss die Verpflichtung zum Datenschutz gemäß 5 BDSG unterschreiben?

Nach § 53 BDSG sind die „beschäftigten Personen“ dazu verpflichtet, das Geheimnis über die Daten einzuhalten. In der Praxis sind dies Personen, die im Rahmen ihrer Tätigkeitsgebiete mit personenbezogenen Daten arbeiten.

Welche Personen auf das Datengeheimnis verpflichtet werden müssen?

Alle Mitarbeiter, die mit der Verarbeitung personenbezogener Daten beschäftigt sind, sind auf das Datengeheimnis zu verpflichten. Zu verpflichten sind alle Mitarbeiter, die personenbezogene Daten auch nur als Teil ihrer Arbeit sowohl in automatisierten als auch in nicht automatisierten Verfahren verarbeiten.

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