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Welche Aufgabe hat der kurzschlussring im Schütz?

Gefragt von: Joachim Pape  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Ein Kupfer- oder Silberring, der im Stopfen einer Magnetspule eingebracht wird. Bei Wechselspannungsspulen unbedingt erforderlich, um eine möglichst große "brummfreie" Haltekraft zu erhalten. Ohne Kurzschlussring flattert der Kern mit doppelter Netzfrequenz, d. h. bei 50 Hz mit 100 Schwingungen/Sekunde.

Wie löst ein Schütz aus?

Wird Spannung an das Schütz angelegt, fließt ein Steuerstrom durch die Spule. Diese erzeugt im Eisenkern ein Magnetfeld. Durch die magnetische Wirkung zieht das Schütz an: Der Anker wird entgegen der Federkraft zur Spule hingezogen und sorgt dafür, dass die Schaltkontakte in den aktiven Zustand versetzt werden.

Wieso brummt ein Schütz?

Mit der Zeit können sich diese Verbindungen zwischen den Blechen lockern, der Kurzschlussring reissen oder Staubpartikel zwischen die beiden Kerne gelangen. Das schwingende Magnetfeld erzeugt dann diesen unschönen und zum Teil lauten Brummton.

Was ist der Unterschied zwischen einem Schütz und einem Relais?

Schütze unterscheiden sich in folgenden Merkmalen von Relais: Relais sind für geringere Schaltleistung ausgelegt, sie besitzen meist keine Funkenlöschkammern. Die Schaltkontakte von Relais sind einfach unterbrechend, während sie bei Schützen immer doppelt unterbrechend sind.

Was ist ein Hilfskontakt bei einem Schütz?

Hilfskontakte sind Teil eines Schützes, das eine Art Schalter ist, der ferngesteuert werden kann. Schütz: Ein Leistungs-Schütz ist ein Relais und ist dafür konzipiert, eine große Menge an elektrischer Energie durch seine Kontakte zu schalten.

Funktion und Aufbau - Schütz (und Relais)

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Was bedeutet NC auf einem Schütz?

NC meint "Normal Close" und "normal" meint: die Magnetspule des Schütz ist "stromlos und spannungsfrei" und nicht erregt, nicht angezogen. Insgesamt sind Öffner-Schütze nicht so häufig vertreten wie Schließer-Schütze.

Warum heißt das Schütz Schütz?

Herkunft: Berufsname von mittelhochdeutsch schütze „Schießender, Söldner“ Amtsname zu „Schützer, Wächter“, der Flur oder Wald bewacht.

Wann löst ein Schütz aus?

Die Unterspannungsauslösung. Fällt der Strom aus oder zieht man bei der Maschinen den Stecker, schaltet das Schütz ab und sorgt dadurch dafür, dass die Maschine nicht von selbst wieder anläuft, wenn die Spannung wieder da ist.

Wie viel Strom braucht ein Schütz?

Und der Strom auch noch abhängig von der Spannung ist. Ein Schütz kann man 12V oder mit 230V gebaut werden, damit kann der schon extrem unterschiedlich sein.

Wie heiß darf ein Schütz werden?

Da die Schütze unterschiedlich belastet und in fast allen Verteilungen eingebaut sind, handelt es sich um die Schützspulen, die 80°C heiß werden, was die Thermogramme eindeutig belegen. Bei aneinander gereihten Schützen erreichen die Spulen sogar Temperaturen von 85 - 87°C.

Wie ist ein Schütz aufgebaut?

Ein Schütz besteht im Wesentlichen aus einer Spule (Elektromagnet) und einem metallischen Anker, der mit den Schaltkontakten des Schützes verbunden ist. Der Anker ist so in der Spule platziert, dass er sich bei einem durch die Spule erzeugten Magnetfeld bewegen kann.

Welche Schütze gibt es?

Schütze
  • Installationsschütze.
  • Hilfsschütze.
  • Vakuumschütze.
  • Schützkombination.
  • Motorschutzschalter.
  • Thermische Überlastrelais.

Wie funktioniert ein Schließer?

Ein Schließer (Schließerkontakt) ist im Ruhezustand geöffnet und lässt somit im Arbeitsstromkreis keinen Strom durch. Beim betätigen des Schalters (oder anlegen der Steuerspannung am Relais) schließt sich der Kontakt und es kann Strom im Arbeitsstromkreis fließen. Ein Öffner (Öffnerkontakt) arbeitet genau andersherum.

Wie prüft man einen Schütz?

Wie findet man den Fehler? Um den Fehler zu finden, braucht man ein Multimeter mit Durchgangsprüfung. Es geht auch mit dem Voltmeter, wenn Spannung an den Kontakten anliegt. Das Schütz ist nichts anderes als ein gewöhnlicher Schalter, er wird einfach elektromagnetisch betätigt.

Wie lauten die Kontaktbezeichnungen bei einem Schütz?

Die Funktionssymbolik im Schützspiegel entspricht derer in einem Schaltplan und folgt der DIN EN 60617-07. Hauptkontakte bekommen einstellige Bezeichnungen, Hilfskontakte zweistellige. Die erste Ziffer gibt fortlaufend die Position des Hilfskontakts an, die zweite Ziffer die Funktion.

Was ist ein Schütz mit Löschglied?

Mit einem RC-Glied (Löschglied) schützt man die externen Geräte in der näheren Umgebung vor dem Störimpulse der Schützspule. Das RC Glied soll die Spannungsspitze löschen und so vorgeschaltete Relais und Mikroelektronik vor den negativen Folgen des Störimpulses schützen.

Was sind Lastkontakte?

Anschlussbezeichnung. Die Kontakte unterteilen sich in zwei Gruppen. Hauptkontakte für die zu schaltende Last und Hilfskontakte für Steuerfunktionen wie z.B. Signalgeber. Hauptkontakte werden mit einstelligen Ziffern bezeichnet.

Für was braucht man einen Schütz?

Beliebte Einsatzgebiete für Installationsschütze: Vorwiegend kommen Installationsschütze in der Gebäudeinstallation zum Einsatz - Schalten und Steuern von Beleuchtungsanlagen, Heizungen, Belüftungen, Pumpen, Wärmepumpen und sonstige Aufgaben der Gebäudeautomatisierung.

Wie funktioniert das Relais?

Ein Relais ist eine Spule, die um einen Eisenkern gewickelt ist. Fließt Strom durch die Spule, entsteht ein magnetisches Feld. Dadurch wird ein Anker angezogen, der dann zwei Kontaktfedern bewegt. Durch das Relais können sich die Kontaktfedern entweder öffnen (Ruhekontakte) oder schließen (Arbeitskontakte).

Was bedeutet C auf Schalter?

Ein klassischer Schalter hat jeweils einen Eingang und einen Ausgang und schaltet dabei NO (normally open = Schließer) oder NC (normally closed = Öffner).

Was bedeutet COM und NO?

NC (normaly closed), COM (Schaltausgang) und NO (normaly open) sind die Anschlussklemmen an der Schaltseite des Gehäuses. Der Ausgang ist ein potentialfreier Schließer zwischen NO und COM bzw. Öffner zwischen NC und COM .

Wann NC und NO?

Normally closed, kurz NC, steht für einen Kontakt bzw. Schalter, der beim Ansteuern öffnet. Normally open, kurz NO, steht für einen Kontakt bzw. Schalter, der beim Ansteuern schließt.

Warum Relais statt Schalter?

Im Allgemeinen ist das Relais wichtig, wenn man einen Schalter mit einem großen Stromkreis verbinden will oder wenn man ein System im Stromkreis für das Ein- und Ausschalten einer Lampe ohne die Anwendung eines klassischen Schalters benutzen will.

Warum Taster statt Schalter?

Der Taster. Der Taster ist kein Schalter, der Taster schließt keine Stromkreise, sondern gibt nur Impulse, um einen Stromkreis oder einen Prozess zu aktivieren. Dies bedeutet, dass ein Taster nur durch Druck aktiviert wird.

Was ist ein Schließer Schalter?

Ein Lichtschalter ist in der Regel ein „Schließer“ der bei Betätigung einen Schaltkreis schließt und somit den Strom zur in Reihe geschalteten Lampe durchleitet (siehe Abbildung). Ein Schließer ändert seinen Schaltzustand von „offen“ zu „geschlossen“, wenn er den eingestellten Schaltpunkt überschreitet.