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Welche Arten von Spulen gibt es?

Gefragt von: Marco Voss  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Spulen gibt es neben der zylindrischen Form auch in Flachbauweise und als Rechteckformwicklung. Und dann gibt es auch Bauteile, die einen bauartbedingten induktiven Anteil haben. Weil es Spulen in vielfältigen Bauweisen und Formen gibt, spricht man allgemein auch von einer Induktivität.

Wie werden Spulen noch bezeichnet?

Spulen fallen unter die sogenannten passiven elektrischen Bauelemente. Sie werden oft auch als Induktivitäten oder Drosseln bezeichnet. Eine Spule ist ein Leiter (Draht, meist Kupferlackdraht oder Hochfrequenzlitze), der zu einer oder mehreren Windungen geformt ist.

Welche Aufgaben haben Spulen?

Spulen sind ein wesentlicher Bestandteil von elektrischen Schwingkreisen. In jeder Spule wird aufgrund der Selbstinduktion eine Spannung induziert, die nach dem lenzschen Gesetz der Ursache ihrer Entstehung - also dem Stromfluss durch die Spule - entgegenwirkt. Dadurch erfolgt eine Verringerung der Stromstärke.

Was ist eine Spule einfach erklärt?

Eine Spule ist ein elektrisches Bauelement, bei dem ein langer dünner Leiter spiralförmig um einen meist zylindrischen Körper gewickelt wird. Spulen werden in vielen Bereichen eingesetzt, u. a. sind sie die Grundbausteine von Elektromagneten und Elektromotoren.

Wo wird eine Spule eingesetzt?

In der Elektrotechnik bezeichnet man Spulen im Stromkreis oft auch als ›Induktivität L‹, dies ist von der physikalischen Größe Induktivität (L) zu unterscheiden. Eingesetzt werden Spulen in Elektromagneten, Elektromotoren und Transformatoren.

Was ist eine Spule? Aufbau, Induktivität, Bauformen | Gleichstromtechnik #14

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Welcher Strom fließt durch eine Spule?

In seiner einfachsten Form ist eine Induktivität nichts anderes als eine Spule aus Draht, die um einen zentralen Kern gewickelt ist. Bei den meisten Spulen erzeugt der Strom, ( i ) der durch die Spule fließt, einen magnetischen Fluss, ( NΦ ) um sie herum, der proportional zu diesem Stromfluss ist.

Wie viel Widerstand hat eine Spule?

Somit besitzt jede Spule neben dem ohmschen Widerstand ihrer Wicklungen einen zusätzlichen Widerstand, der durch ihre Induktivität zustande kommt. Man nennt diesen Widerstand induktiven Widerstand. Durch eine genaue Herleitung kann man auch den Proportionalitätsfaktor ermitteln. Er beträgt 2π.

Wie wird eine Spule magnetisch?

Elektromagnete bestehen aus einer oder mehreren Spulen. Fließt in der Spule ein elektrischer Strom, dann entsteht um den Leiter ein Magnetfeld. In einer Spule ist der Leitungsdraht in sehr vielen Windungen übereinander gewickelt. Jede einzelne Wicklungsschleife wirkt wie ein kreisförmiger Leiter.

Hat eine Spule ein Magnetfeld?

Das Magnetfeld im Innenraum einer langgestreckten Spule ist annähernd homogen. Für die magnetische Feldstärke (magnetische Flussdichte) in einer luftgefüllten Spule gilt B = μ 0 ⋅ I ⋅ N l . Die magnetische Feldstärke kann mithilfe ferromagnetischer Stoffe im Innenraum um den materialabhängigen Faktor verstärkt werden.

In welcher Spule wird das Magnetfeld erzeugt?

Offensichtlich ist, dass eine Spule nur dann ein Magnetfeld erzeugt, wenn sie von Strom durchflossen wird. Die Stärke des Magnetfeldes ist somit abhängig von der Stromstärke in der Spule. Den Strom, der das Magnetfeld erzeugt (erregt) nennt man Erregerstrom, die Stromstärke entsprechend Erregerstromstärke Ierr.

Welche Spannung fällt an einer Spule ab?

Spannungsquelle aus: Das Magnetfeld wirkt der Änderung, in dem Fall das keine Spannung mehr anliegt entgegen und somit fällt der Strom allmählich ab. -Negative Spannung die gegen 0 abfällt.

Wer hat die Spule erfunden?

Ein Elektromagnet besteht aus einer Spule, in der sich bei Stromdurchfluß ein magnetisches Feld bildet. In der Spule befindet sich meist ein offener Eisenkern, der das Magnetfeld führt und verstärkt. Die Erfindung des Elektromagneten gelang dem Engländer William Sturgeon im Jahre 1826.

Was ist eine reale Spule?

Wenn sich bei einer Spule der ohmsche Widerstand der Windungen nicht vernachlässigen lässt, spricht man von einer realen Spule. Die folgende Abbildung zeigt ein Ersatzschaltbild für die reale Spule, das aus einer Serienschaltung eines ohmschen Widerstands und einer idealen Spule besteht.

Wie lang ist eine Spule?

Spulenlänge. Es ist die Länge vom einen Ende zum anderen Ende der Spule. Die Formel gilt nur dann genau, wenn die Spulenlänge deutlich größer ist als der Radius der Spule.

Was ist eine schlanke Spule?

Als schlanke Spule wird eine Spule bezeichnet, wenn für ihr Verhältnis von Durchmesser zu Länge etwa gilt .

Wann ist eine Spule eine Länge Spule?

Was ist eine lange Spule? Allgemein findet man die Angabe, dass bei einer „langen“ Spule die Länge l deutlich größer ist als der Spulenradius r. Die Betrachtung einer langen Spule stellt also eine Idealisierung dar, die ab einem Verhältnis Länge : Radius > 4 vertretbar ist und Fehler unter 10 % liefert.

Wo ist das Magnetfeld einer Spule am stärksten?

Die magnetische Flussdichte ist im Zentrum der Spule am höchsten. Außerhalb der Spule ist die magnetische Flussdichte geringer, sie nimmt mit der Entfernung schnell ab, so dass Elektromagnete nur in geringen Entfernungen eine große Wirkung haben.

Was geschieht wenn Strom durch eine Spule fließt mit Eisenkern?

Wenn nun eine Spule um diesen Eisenkern gewickelt und einen elektrische Strom durch die Spule geschickt wird, erzeugt die Spule ein Magnetfeld. Dieses Magnetfeld bewirkt zusätzlich, dass die Elementarmagnete des Eisenkerns ausgerichtet werden. Das resultierende Magnetfeld ergibt sich nun aus beiden Magnetfeldern.

Wo ist bei einer Spule der Nordpol?

Mit dieser Regel kannst du den Nordpol einer stromdurchflos- senen Spule bestimmen: Zeigen die Fingerspitzen der rechten Hand in Stromrichtung (zum Minuspol der Spannungsquelle), so zeigt der Daumen zum Nordpol der Spule.

Was ist der Unterschied zwischen induktiv und kapazitiv?

Induktive Sensoren reagieren nur auf Metalle ! Kapazitive Sensoren, auch als kapazitive Näherungsschalter bezeichnet, werden eingesetzt um auch nichtleitende Materialien, wie Kunststoff, Holz, Glas usw. zu erfassen. Sie arbeiten wie die induktiven Sensoren berührungslos, kontaktlos und rückwirkungsfrei.

Wie schließt man eine Spule an?

Um den Stromkreis zu schließen, wird zum Drahtwiderstand ein äußerer Widerstand Rv in Reihe geschaltet. In der Zeitkonstante wirkt nun der Gesamtwiderstand R der Schaltung. Der Strom nimmt nach einer e-Funktion ab und zeitliche Stromänderung wird mithilfe der 1. Ableitung dieser Funktion bestimmt.

Was passiert beim Ausschalten einer Spule?

Ausschalten der Induktivität

Beim Ausschalten einer Induktivität schlägt ebenfalls die Selbstinduktion zu. Nach der Lenzschen Regel wird eine Spannung induziert, die der Ursache entgegenwirkt. Die Ursache ist aber das Ausschalten des Stroms. Nach der Lenzschen Regel treibt die Spule also den Strom weiter.

Warum L für Spule?

Da die Flussdichte um eine Drahtspule von dem durch sie fließenden Strom, der Induktivität, abhängt, wird auch L eine Funktion dieses Stromflusses, i.

Wie misst man die Induktivität einer Spule?

Eine Spule hat die Induktivität 1 Henry, wenn sich die Stromstärke in 1 Sekunde gleichmäßig um 1 Ampere ändert, und dabei eine Spannung von 1 Volt induziert wird. Mit einem präzisen LCR Meter lässt sich die Induktivität einfach messen.

Wie verhält sich eine Spule im Gleichstromkreis?

Die Spule im Gleichstromkreis wirkt als sogenannte Drossel Spule. Diese bewirkt bei Ein- und Ausschaltvorgängen durch das Gesetz der Induktion. Das heißt der Stromfluss durch die Spule und somit auch durch den Stromkreis in dem sich die Spule befindet steigt langsam an und hat nicht sofort seinen maximalen Wert.

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