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Welche alkoholische Getränke gab es in der DDR?

Gefragt von: Herr Marcel Eichhorn  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Im Osten wurde viel Alkohol getrunken
Die Ostler haben gesoffen, was das Zeug hielt, vor allem Schnäpse mit lustigen Namen: Goldbrand, Klosterbruder, Blauer Würger, Samba, Klarer Juwel oder Lunikoff. Die eingesperrten DDR-Bürger haben sich ihr tristes Leben schön getrunken.

Welcher Alkohol wurde in der DDR getrunken?

Gängig waren unter anderem Kristall Wodka, im Volksmund »Blauer Würger« genannt, Nordhäuser Doppelkorn, Goldbrand und Kirsch Whisky. Der Verbrauch von Schnaps war so hoch, dass der VEB Nordbrand zum größten Hersteller von Schnaps in Europa wurde.

Was hat man in der DDR getrunken?

Statistisch ermittelt, nimmt jeder Ostdeutsche 1988 im Schnitt 143 Liter Bier, 12,1 Liter Wein/Sekt und 16,1 Liter Spirituosen zu sich. [41] Damit ist 1988 das Jahr mit dem historisch höchsten Gesamtkonsum an Alkoholika in der DDR. [42] Umgerechnet werden demnach pro DDR-Bürger 11 Liter Reinalkohol konsumiert.

Welche Liköre gab es in der DDR?

DDR/Ostalgie
  • Kreuz des Südens Aprikosenlikör mit Rum 0,7 L. ...
  • Insamsul Likör 0,6 L. ...
  • Helios Griechische Spezialität VEB Weinbrand Wilthen DDR 0,7 L. ...
  • Berliner Pomeranze Likör VEB Bärensiegel Delikat DDR 38% ...
  • Gravensteiner Apfel mit Weizenkorn VEB Bärensiegel Berlin DDR Delikat.

Welchen Weinbrand gab es in der DDR?

Goldbrand (auch Goldi oder Vierzehnfuffziger) ist die Bezeichnung für einen Weinbrand-Verschnitt, der in der DDR erstmals hergestellt wurde. Die gesetzliche Bezeichnung war in der DDR Erzeugnis mit Weinbrand, heute wird das Produkt meist als Spirituosenspezialität oder ähnlich bezeichnet.

Prost Mahlzeit DDR - Kali, Pfeffi, blauer Würger Teil 4 / Doku

42 verwandte Fragen gefunden

Was tranken die Ossis?

„Kristall Wodka“ genannt „Blauer Würger“ („Schöntrinkt die DDR sich jeder Bürger mit 'ner Flasche Blauer Würger“), „Goldbrand“ genannt „1450“ (der Einzelhandelsverkaufspreis), „Egri Bikarer“ („Erlauer Stierblut“), ein ungarischer Rotwein, der den Ossis zu trocken war und deswegen in die Ochsenschwanzsuppe gekippt wurde ...

Was hat ein Glas Bier in der DDR gekostet?

Die 0,33-Liter-Flasche gab es zum staatlich festgelegten EVP (Einzelhandelsverkaufspreis) 67 Pfennig, der halbe Liter kostete 1,08 Mark. Einige Brauereien in der DDR boten Ende der 1980er-Jahre auch „Delikat-Biere“ an – 0,5 l zum stolzen Preis von 1,90 Mark.

Welche kräuterliköre gab es in der DDR?

Der Stichpimpuli bockforcelorum ist ein äußerst schmackhafter Kräuterlikör aus der ehemaligen DDR. Heute wird der Stichpimpuli bockforcelorum Kräuterlikör nach seinem alten Rezept in der Klosterbrennerei des Klosters Walkenried gebrannt und ist bei Fans schon ein ''Klassiker''.

Was war der blaue Würger in der DDR?

In der DDR war der Blaue Würger ein preisgünstiger Wodka, der seinen Spitznamen dem blauen Etikett und dem Halskratzen beim Trinken verdankte. Ein beliebter Witz war der, dass man beim Einsenden von hundert Würger-Etiketten bei der Krankenkasse einen kostenlosen Blindenhund bekomme.

Was hat Rotkäppchen Sekt in der DDR gekostet?

Der Preis von 22 DDR-Mark pro Flasche war nach der Währungsunion Vergangenheit. Die Wettbewerber aus dem Westen verlangten für vergleichbare Produkte fünf bis sechs D-Mark, und das bei wesentlich geringeren Produktionskosten aufgrund moderner Fertigungslinien und viel geringerer Personalkosten.

Welches Bier gab es in der DDR?

Die 10 beliebtesten ostdeutschen Biermarken
  • Ostdeutsche Biere: Sachsens Brauereien sind führend. © VuMa | Statista. ...
  • Platz 1: Radeberger Pilsener. © Uwe Tölle | SUPERillu. ...
  • Platz 2: Hasseröder. ...
  • Platz 3: Köstritzer Schwarzbier. ...
  • Platz 4: Berliner Pilsener. ...
  • Platz 5: Berliner Kindl. ...
  • Platz 6: Feldschlösschen. ...
  • Platz 7: Ur-Krostitzer.

Wie hoch war der Alkoholgehalt vom Bier in der DDR?

Nach vielen Versuchen hatte das ostdeutsche Brau-Team 1972 den ersten erfolgreichen Sud angesetzt und das Patent angemeldet. Das Bier hatte 7% Stammwürze und enthielt weniger als ein halbes Prozent Alkohol.

Was hat ein Broiler in der DDR gekostet?

Steckbrief: Broilerbar

1974 kostete ein halber Broiler mit Pommes 7,35 Mark der DDR, 1986 waren es 8,40 Mark. Ein halber Liter Bier war für 1,49 DDR-Mark zu haben. In der Grillstube Broiler, so die offizielle Bezeichnung heute, wurden Mitte der 1980er-Jahre die Stühle gegen Bänke ersetzt.

Was gab es in der DDR für Sekt?

Im ganzen deutschen Markt haben sich nur wenige ehemalige DDR-Marken durchgesetzt. Rotkäppchen ist dabei nicht nur bundesweit beliebt, die Sektkellerei hat auch West-Wettbewerber aufgekauft und ist heute Marktführer.

Warum wurde in der DDR so viel Alkohol getrunken?

Schnaps gab es in der DDR immer

So lautet sein Fazit: "Ursächlich waren die Erfahrung einer konkurrenzarmen Kollektivgesellschaft, ein wenig gefördertes Leistungsdenken, gemeinschaftliche Verantwortungsfreiheit, existentielle Sorglosigkeit und das Leben in einer räumlich begrenzten, dafür an Zeit umso reicheren Welt."

Was war teuer in der DDR?

Die so genannten langlebigen Konsumgüter waren teuer. Ein Farbfernsehgerät mit 56er Bildröhre kostete stolze 5.574 Mark, ein Waschhalbautomat rund 1.600 Mark und ein Kühlschrank rund 1200 Mark.

Wie wird Wodka Gorbatschow hergestellt?

Herstellungsverfahren. Nach dem ursprünglichen Familienrezept Gorbatschows wurde der Wodka zweimalig über Holzkohle filtriert, seit 2007 wird die dreifache Kältefiltration angewendet, bei der der Wodka dreifach über Aktivkohle filtriert wird. Seit 2015 wird durchgehend eine vierfache Kältefiltration angewendet.

Wie teuer war die Goldkrone zu DDR Zeiten?

Der Einzelhandelsverkaufspreis für die 0,7-l-Flasche betrug einheitlich 27 Mark. Nach der Wende gab es Streitigkeiten um das Recht, Goldkrone zu produzieren. Ab Mitte 1997 durften das nur noch die Brennereien Wilthen, Berliner Bären Siegel und Nordbrand Nordhausen.

Was ist brauner Schnaps?

Eine brandneue Erfindung ist der braune Wodka nicht: Der Starka, ein in Polen und Litauen verbreiteter Kornwodka, wird 5 bis 50 Jahre mit Linden- oder Apfelblättern gereift, erhält dabei die braune Färbung und einen Geschmack, der ihn vom Wodka-Ideal der Fast-Geschmacklosigkeit (was hier keineswegs abwertend gemeint ...

Wie viel kostet der Kaffee in der DDR?

Kaffee kostete damals zwischen 7,50 und 10 DDR-Mark pro 125 Gramm. Trotz des niedrigen Preises von vier DDR-Mark für die gleiche Menge „Kaffee-Mix“ ließen sich die DDR-Bürger davon nicht überzeugen. Das von vielen nur als „Gesöff“ bezeichnete Getränk hatte aber nicht nur einen merkwürdigen Geschmack.

Was hat ein Arzt in der DDR verdient?

So verdiente ein Arzt beim Berufseinstieg um die 830 DDR-Mark. Das durchschnittliche Arbeitseinkommen lag Mitte der 1980er-Jahre mit 1.140 DDR-Mark deutlich höher. In Westdeutschland konnten Ärzte locker mit einigen tausend D-Mark rechnen.

Wie hieß die Butter zu DDR Zeiten?

Frische Rahmbutter (Kurzzeichen FRB) war der Markenname einer in der DDR von ca. 1970 bis 1990 produzierten kalorienreduzierten Buttersorte.

Was kostete eine Bockwurst in der DDR?

Eine vierköpfige Familie konnte sich in einer Dorfgaststätte für rund 20 Mark satt essen: Bockwurst mit Kartoffelsalat und Beilage kostete rund 1,50 Mark, die Soljanka mit Brot 1,80, das Glas Bier 40 Pfennig und die Fassbrause 21 Pfennig.

Wie hieß die DDR Brause?

Karena war der Markenname einer Limonade in der DDR. Der Name steht für Kalorienreduziert naturtrüb. Das Getränk war abgefüllt in den üblichen Mehrweg-Pfandflaschen und hatte ein hellblaues Etikett mit orange-gelben Schriftzug.

Wie sind Ossis im Bett?

Sexualität in Ost und West: Haben „Ossis“ mehr Spaß im Bett als „Wessis“? Magdeburg - FKK und freie Liebe: Ostdeutsche sind in Sachen Sex aufgeschlossener und lockerer als Westdeutsche, lautet ein Klischee. Der Professor für Sexualwissenschaft an der Hochschule Merseburg, Konrad Weller, kann das so nicht bestätigen.

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