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Welche 5 Atemgeräusche gibt es?

Gefragt von: Susann Stephan-Nowak  |  Letzte Aktualisierung: 16. Juli 2023
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Qualitäten krankhafter Atemgeräusche sind z. B. keuchend, schnarchend, röchelnd, brodelnd oder pfeifend.

Was gibt es für Atemgeräusche?

  • Zentrales Atemgeräusch = Bronchialatmen über der Trachea: Lautes und hochfrequentes (zischendes) Atemgeräusch über den zentralen Atemwegen (bspw. Trachea) ...
  • Peripheres Atemgeräusch = Vesikuläres Atemgeräusch: Durch das Lungengewebe gedämpftes Atemgeräusch der zentralen Atemwege (bspw. Bronchiolen)

Wie können Atemgeräusche sein?

Feuchte Rasselgeräusche entstehen durch Ansammlung von Flüssigkeit in den Atemwegen (zum Beispiel Blut, Eiter oder Ödemflüssigkeit). Abhängig von der Weite der betroffenen Atemwegsregion unterscheidet man grobblasige Rasselgeräusche (in den großen Atemwegen) und feinblasige Rasselgeräusche (in den kleinen Atemwege).

Welche pathologischen Atemgeräusche gibt es?

Pathologische Atemgeräusche

Bronchialatmen (engl. bronchial breath sounds): Das Atemgeräusch ist verstärkt, wenn die Dämpfung vermindert ist, wie dies bei einer Lungenentzündung (Pneumonie) oder bei einem Lungenkollaps (Atelektase) im oberen Lungenlappen der Fall ist.

Welche Atemgeräusche sind gefährlich?

Auch bei einer akuten oder chronischen Entzündung der Bronchien (Bronchitis) kann ein lautes oder leises Zischen oder Pfeifen beim Ausatmen hörbar sein. Selten verlegt oder verengt eine Krebserkrankung wie Kehlkopfkrebs die Atemwege und verursacht so Atemgeräusche beim Ausatmen (exspiratorischer Stridor).

Brummen -- Lungenauskultation -- Folge 5 -- Atemgeräusche

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Was sind normale Atemgeräusche?

Die normale Spontanatmung ist nahezu geräuschlos. Qualitäten krankhafter Atemgeräusche sind z. B. keuchend, schnarchend, röchelnd, brodelnd oder pfeifend.

Welche Atemgeräusche bei COPD?

Charakteristische Atemgeräusche wie Giemen, Pfeifen oder Brummen können bereits auf eine Engstellung der Atemwege hinweisen. Die entscheidende diagnostische Maßnahme bei Verdacht auf COPD ist der Lungenfunktionstest. Dabei wird gemessen, wie viel Luft ein Patient in einer Sekunde ausatmen kann (FEV1).

Was ist ein Stridor?

Als Stridor wird ein pfeifendes Geräusch beim Einatmen bezeichnet, das durch eine teilweise Blockade des Rachens (Pharynx), des Kehlkopfs (Larynx) oder der Luftröhre (Trachea) ausgelöst wird. Ein Stridor ist in der Regel so laut, dass man ihn aus einiger Entfernung hört.

Welche Atemgeräusche bei Asthma?

Ein Asthma bronchiale ist im Anfall meist durch giemende und pfeifende Atemgeräusche charakterisiert. Diese sind so typisch, dass sie oft mit der Diagnose gleichgesetzt werden. Giemen tritt jedoch nicht ausschließlich beim Asthma bronchiale auf, sondern bei einer Vielzahl unterschiedlicher Erkrankungen.

Welche Atemarten gibt es?

Bei der Bauchatmung kann sich die Lunge weiter ausdehnen als bei der Brustatmung und der Körper wird mit mehr Sauerstoff versorgt. Die Vollatmung beinhaltet die Brust- und die Bauchatmung, sowie die Flankenatmung und Rückenatmung. Sie ist die effizienteste Atemart.

Was sind Atemnebengeräusche?

Kontinuierliche Atemnebengeräusche

Kontinuierliche Nebengeräusche (ehemals trockene, bronchitische oder musikalische Nebengeräusche/Rasselgeräusche) sind Stridor, Brummen, Schnurren, Pfeifen und Giemen.

Welche Atemgeräusche bei Bronchitis?

Die Leitsymptome einer akuten Bronchitis sind Husten und Auswurf als Ausdruck einer vermehrten Schleimproduktion in den Bronchien durch die Entzündung. Begleitet wird der Husten von einem typischen rasselnden Atemgeräusch. Der Auswurf ist zumeist weiß, bei bakteriellem Infekt auch gelb bis grünlich verfärbt.

Welche Geräusche bei Lungenentzündung?

Grobblasige Rasselgeräusche werden bei Herzinsuffizienz, Pneumonie, Bronchiektasen und COPD gehört.

Wann tritt Stridor auf?

Der Stridor verstärkt sich beim Essen, Aufregung oder Weinen und nimmt bei Ruhe und in Bauchlage ab. In den meisten Fällen ist dieser Stridor harmlos und stellt keine Erkrankung dar. Bei sehr deutlichem Stridor sollte der Arzt konsultiert werden. Tracheomalazie: Stridor tritt auch bei einer Tracheomalazie auf.

Was sind spastische Atemgeräusche?

Typisch für eine spastische Bronchitis sind Atemgeräusche – ein Pfeifgeräusch, das hauptsächlich beim Ausatmen auftritt, nennen Mediziner "Giemen". Es zeigt an, dass die Atemwege verlegt sind. Brummende Atemgeräusche sind ein Hinweis, dass sich vermehrt Schleim in den Atemwegen befindet.

Was ist eine Rasselatmung?

Unter Rasselatmung versteht man eine geräuschvolle, durch Rasseln charakterisier- te Atmung, die in den letzten Lebensstunden oder –tagen auftritt. Man spricht auch von einem brodelnden Atemgeräusch, röchelnder Atmung oder Todesrasseln.

Was sind abnorme Atemgeräusche?

Bei abnormer Schallentstehung ist das Atemgeräusch entweder zu leise, wie man es bei Hypoventilation findet, oder zu laut, wie es bei Hyperventilation oder strukturellen Veränderungen des Bronchialbaumes vorkommt. Bei einer abnormen Schallleitung ist das Atemgeräusch entweder verstärkt oder abgeschwächt.

Wie kann ich feststellen ob ich COPD habe?

Die ersten Symptome sind morgendlicher Husten ("Raucherhusten"), zäh sitzender Schleim in den Bronchien und Atemnot schon bei leichter Belastung wie Treppensteigen oder Rasenmähen. Bei körperlich kaum aktiven Menschen bleibt die COPD oft so lange unbemerkt, bis die Atembeschwerden auch schon in Ruhe auftreten.

Wie unterscheidet sich Asthma bronchiale von COPD?

Offensichtliche Unterschiede sind:

Bei Asthma tritt Atemnot anfallsartig auf, COPD-Patient:innen haben bei Belastung oder dauerhaft Atemnot. Asthma-Betroffene haben eher trockenen Husten, COPD-Patient:innen meist Auswurf, vor allem morgens.

Was ist ein Giemen?

Giemen weist auf verengte Bronchien hin. Es ist vorrangig bei der Ausatmung hörbar und wird als trockenes, mehrstimmiges, hohes und melodisches Geräusch beschrieben. Besteht ein Giemen auch beim Einatmen, ist die Verengung (Obstruktion) der Bronchien noch stärker ausgeprägt.

Was ist ein Orthopnoe?

Orthopnoe: Hierbei handelt es sich um die stärkste Atemnot. Ein tieferes Einatmen ist nur noch durch den Einsatz der Atemhilfsmuskulatur möglich, typischerweise in sitzender Haltung (Kutschersitz). Das Atmen im Liegen ist so gut wie nicht mehr möglich.

Woher kommt Giemen?

Wichtige Punkte. Asthma ist die häufigste Ursache, aber nicht alles Giemen ist Asthma. Akutes Giemen bei einem Patienten ohne Erkrankung der Lunge kann durch Aspiration, allergische Reaktion oder Herzinsuffizienz hervorgerufen sein. Reaktive Atemwegserkrankungen können über Spirometrie bestätigt werden.

Welche Atemgeräusche bei Lungenkrebs?

Pfeifen beim Atmen oder zischendes Atemgeräusch (Stridor) Atemnot und/oder Kurzatmigkeit (Dyspnoe) in Verbindung mit körperlicher Aktivität können auch erste Anzeichen von Lungenkrebs sein – besonders bei Betroffenen, die niemals geraucht haben.

Wie klingt ein Lungenödem?

So verursacht Luft, die durch ein Lungenödem(Flüssigkeit im Lungengewebe) strömt, Rasselgeräusche – ähnlich dem Rasseln, das entsteht, wenn über ein Trinkröhrchen Luft in ein wassergefülltes Glas gepustet wird. Bei einem Pneumothorax fehlen die Atemgeräusche auf der betroffenen Seite.

Was ist ein vesikuläres Atemgeräusch?

vesikuläres Atemgeräusch steht für "beidseits vesikuläres Atemgeräusch". Das Atemgeräusch ist ein Klang in der Lunge, der durch das Einströmen und Ausströmen der Luft beim Atmen entsteht. Der Arzt kann sich dieses Atemgeräusch beim Untersuchen anhören.