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Was zählt als nebenberufliche Tätigkeit?

Gefragt von: Herr Prof. Willibald Jansen B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2023
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Eine Tätigkeit, bei der Einkünfte erzielt werden, ist eine nebenberufliche Tätigkeit, wenn sie zeitlich nicht mehr als ein Drittel einer vergleichbaren Vollerwerbstätigkeit einnimmt. Dabei wird pauschalierend von einer Wochenarbeitszeit von 14 Stunden (= 1/3 von 42 Stunden) ausgegangen.

Was fällt unter nebenberufliche Tätigkeit?

Eine Tätigkeit wird nebenberuflich ausgeübt, wenn sie - bezogen auf das Kalenderjahr - nicht mehr als ein Drittel der Arbeitszeit eines vergleichbaren Vollzeiterwerbs in Anspruch nimmt. Es können deshalb auch solche Personen nebenberuflich tätig sein, die im steuerrechtlichen Sinne keinen Hauptberuf ausüben, z.

Wann ist man nebenberuflich tätig?

In der Regel gilt eine Tätigkeit dann als Nebentätigkeit, wenn die Arbeitszeit nicht mehr als ein Drittel der Arbeitszeit eines vergleichbaren Vollerwerbs in Anspruch nimmt.

Wie viel darf man nebenberuflich selbständig verdienen?

Wie bereits erwähnt darfst du neben deinem Hauptberuf freiberuflich oder gewerblich Einkünfte bis zu 410 € pro Jahr erzielen, ohne dass Steuern fällig werden. Als Einkünfte gelten dabei der Überschuss deiner Einnahmen über die Werbungskosten.

Wie viele Stunden darf ich nebenberuflich selbständig arbeiten?

In der Regel dürfen Sie in Deutschland bis zu 18 Stunden pro Woche nebenberuflich selbstständig arbeiten. Sie sollten sich auch darüber im Klaren sein, dass Sie niemanden einstellen können, da folglich Ihre nebenberufliche Selbstständigkeit sofort als hauptberufliche Selbstständigkeit eingestuft würde.

Nebenberuflich selbstständig machen: Wie geht das?

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Was ist der Unterschied zwischen Kleingewerbe und nebengewerbe?

Ein Kleingewerbe wird umgangssprachlich genutzt und meint eigentlich Nebengewerbe. Der Begriff hat nichts mit der Kleinunternehmerregelung zu tun. Es zählen also die Regelungen für ein Nebengewerbe. Kleinunternehmer:in: Bezieht sich auf §19 Umsatzsteuergesetz (UstG).

Was ist der Unterschied zwischen hauptberuflich und nebenberuflich?

Die Sozialversicherungs-Grenze zwischen Hauptberuf und Nebenberuf ist fließend: Je nach Arbeitszeit, Einkommen und Anzahl eigener Mitarbeiter kann jemand Unternehmer mit Nebenjob sein oder umgekehrt Angestellter, der nebenberuflich selbstständig ist.

Wie viel darf man verdienen ohne es anzumelden?

Berufstätige dürfen bis zu 520 Euro monatlich über einen Nebenjob dazuverdienen, ohne Steuern oder Sozialabgaben für die Einkünfte zahlen zu müssen. Bis zum Oktober 2022 waren für den Minijob maximal 450 Euro pro Monat vorgesehen, danach wurde der Betrag auf 520 Euro pro Monat erhöht.

Wie viel darf ich verdienen ohne ein Gewerbe anzumelden?

Kleingewerbetreibende müssen eine Gewerbeanmeldung vornehmen und Gewerbesteuern zahlen – genau wie ein gewöhnliches Gewerbe. Du musst keine Gewerbesteuer zahlen, wenn dein Gewinn den Freibetrag von 24.500 Euro nicht überschreitet.

Wie viel darf man steuerfrei dazuverdienen 2022?

Dafür gibt es bei der Einkommensteuer den Grundfreibetrag. Nach einer Erhöhung von 9.408 Euro auf 9.744 Euro im Jahr 2021 wird er zum Jahr 2022 erneut angehoben: auf 9.984 Euro.

Wann muss ich Nebeneinkünfte anmelden?

Bei einer selbstständigen Nebentätigkeit müssen Sie Ihr Einkommen versteuern, sobald es 410 Euro pro Jahr übersteigt. Wird diese Grenze überschritten, müssen Sie bei einer gewerblichen Tätigkeit die Anlage G und bei einer freiberuflichen Tätigkeit die Anlage S ausfüllen. Es besteht Abgabepflicht.

Kann man nebenberuflich Freiberufler sein?

Grundsätzlich steht es dir frei, auch neben deinem festen Job selbstständig zu arbeiten. Das kann dir dein Arbeitgeber also eigentlich nicht verbieten – eigentlich. Denn wenn deine hauptberufliche Tätigkeit unter deinen nebenberuflichen Ambitionen leidet, hat der Arbeitgeber durchaus ein Veto-Recht.

Ist ein Minijob eine nebenberufliche Tätigkeit?

Ein Minijob ist als regelmäßiger Arbeitseinsatz definiert. Als Selbstständige:r darf man auf 520-Euro-Basis steuerfrei arbeiten, solange es sich dabei nicht nur um einen kurzfristigen Minijob handelt, bei dem man nicht mehr als 70 Tage arbeiten darf. In diesem Fall spielt dann nämlich die Lohnhöhe keine Rolle mehr.

Was zählt unter Nebeneinkünfte?

Nebeneinkünfte sind Gelder, die Sie neben Ihrem regelmäßigen Gehalt einnehmen. Dazu zählen beispielsweise der Nebenverdienst aus einem Nebenjob, Nebeneinkünfte aus einer ehrenamtlichen Tätigkeit oder aus Vermietung und Verpachtung.

Welche Tätigkeiten fallen unter 3 Nr 26 EStG?

Vergütungen an Richter, Staatsanwälte und Verwaltungsbeamte des höheren Dienstes, die nebenamtlich als Leiter von Arbeitsgemeinschaften für Referendarinnen und Referendare tätig sind, fallen unter die Steuerbefreiungsvorschrift des § 3 Nr. 26 EStG und sind bis zur Höhe von 2.100 EUR/2.400 EUR jährlich steuerfrei.

Welche Nebentätigkeit ist genehmigungspflichtig?

Eine Nebentätigkeit ist nur dann genehmigungspflichtig, wenn es eine entsprechende vertragliche Klausel gibt. Darin hat konkret festgelegt zu sein, welche Nebentätigkeiten unzulässig sind. Arbeitgeber müssen jede Nebentätigkeit genehmigen, die nicht die betrieblichen Interessen beeinträchtigt.

Für welche Tätigkeiten braucht man keinen Gewerbeschein?

Unter diese Ausnahme fallen vor allem Human- und Veterinärmediziner, Apotheker, Hebammen, die Gesundheits- und Krankenpflegeberufe, die gehobenen medizinisch-technischen Dienste, der Betrieb von Kranken- und Kuranstalten.

Wie viel darf ich als Kleingewerbe im Monat verdienen?

Wer als Kleinunternehmer beispielsweise 3 UGs besitzt, darf die Umsatzgrenze von 22.000 Euro insgesamt nicht überschreiten. Jede UG dürfte also bis zu 7.333 Euro umsetzen.

Wann muss ich kein Kleingewerbe anmelden?

Für Kleinunternehmen, Einzelgesellschaften oder Freiberufler wird keine Gewerbeanmeldung benötigt, wenn die auszuübende Tätigkeit nicht unter die Einkünfte aus freiberuflicher Tätigkeit fällt. Alle anderen Unternehmensformen, wie Handels- und Handwerksunternehmen als auch Kapitalgesellschaften (GmbH, UG etc.)

Welche Jobs muss man nicht anmelden?

Üben Sie einen Nebenjob auf 520-Euro-Basis aus, muss dies nicht beim Finanzamt angemeldet werden. Da diese Beschäftigung mit einer pauschalen Lohnsteuer abgegolten wird. Anders sieht es aus, wenn Sie einer Nebentätigkeit nachgehen und über diese Grenze hinaus verdienen.

Was passiert wenn man einen Nebenjob nicht angemeldet?

Hat der Arbeitnehmer die Nebentätigkeit nicht angezeigt, ist sie ansonsten aber zulässig, kann der Arbeitgeber deswegen nicht kündigen. Allerdings kann eine Abmahnung ausgesprochen werden.

Was passiert wenn man freiberufliche Nebentätigkeit nicht angemeldet?

Wenn man es bei Aufnahme der Tätigkeit nicht beim Finanzamt anmeldet, passiert gar nichts. Wenn das Finanzamt es anderweitig erfährt, schicken sie einem einen Fragebogen zu. Es kommt allerdings noch darauf an, ob man die Rechnungen mit oder ohne Umsatzsteuer ausstellen möchte.

Sind Nebeneinkünfte Krankenversicherungspflichtig?

Ab einem Verdienst von 520 Euro müssen Sie auch für den Nebenjob Beiträge für die Krankenkasse sowie in die Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung zahlen.

Wie melde ich ein nebenberufliches Gewerbe an?

Die Anmeldung erfolgt beim örtlichen Gewerbeamt. Nehmen Sie neben einer Beschäftigung eine selbständige Tätigkeit auf, ist es ratsam den Arbeitgeber darüber zu informieren. Oftmals gibt auch schon ein Blick in den Arbeitsvertrag Auskunft darüber, ob und in welcher Form der Arbeitgeber eine Information wünscht.

Sind Nebeneinkünfte sozialversicherungspflichtig?

Arbeitnehmer in einer Nebenbeschäftigung oberhalb der Grenzen eines sogenannten Minijobs sind grundsätzlich sozialversicherungspflichtig. Für Beamte gilt hier die Besonderheit, dass sich die Versi- cherungsfreiheit in der Krankenversicherung aufgrund der Beamtentätigkeit auch auf die Nebentätig- keit durchschlägt.