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Was zählt zu den Akten?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Nikolaus Krauß  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Zu den Akten zählen alle Unterlagen, die das konkrete Verfahren betreffen, wie Schriftsätze, Gutachten, Aktenvermerke, Randbemerkungen auf Schriftstücken, sowie Fotos, Videos und der gesamte Inhalt einer elektronischen (Bei-)Akte. Es gilt dabei ein materieller Aktenbegriff.

Was bedeutet zu den Akten?

etwas zu den Akten legen. Bedeutungen: [1] umgangssprachlich: etwas als erledigt betrachten, etwas nicht weiter verfolgen.

Was versteht man unter der Aktenführung?

Der Begriff Aktenführung bezeichnet die gezielte Sammlung und Sicherung bedeutsamer Informationen. Insbesondere für die öffentliche Verwaltung gibt es dabei strenge Vorschriften. Durch die Digitalisierung entstehen neue Chancen und Herausforderungen.

Wie lege ich eine Akte an?

Aktenzeichen sollten fortlaufend vergeben werden und den Jahren nach geordnet sein. Beispielsweise könnten sie mit der „1“ beginnen. Die erste Akte des Jahres wäre dann die „1/18“. Bei großen Kanzleien empfiehlt es sich, das jeweilige Kürzel des Sachbearbeiters hinzuzufügen.

Was ist ein Vorgang e Akte?

Elektronische Akten gliedern sich in Vorgänge, die in der Bearbeitung einzelner Geschäftsabläufe entstanden sind, und sind über den Aktenplan systematisiert.

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Was ist Aktenrelevant?

Aktenrelevant sind in der analogen wie in der elektronischen Aktenführung alle Dokumente, die Auskunft über den Entstehungsprozess oder den Entscheidungsprozess in einer Sache geben. Dokumente, die mindestens eines dieser Kriterien erfüllen, müssen in einen entsprechenden Vorgang in einer Akte aufge- nommen werden.

Was ist eine digitale Akte?

Was ist eine elektronische Akte (E-Akte)?

Unter einer E‑Akte ist eine nachvollziehbare, strukturierte Ablage zu verstehen, die alle aktenrelevanten Dokumente enthält. Eine Komponente ist die Bereitstellung eines Basisdienstes für die gesamte Bundesverwaltung, der E‑Akte Bund.

Wie sieht ein Aktenplan aus?

Bei den Gliederungsstufen eines Aktenplans sind die oberste Gliederungsstufe (Hauptgruppe), eine oder mehrere mittlere Gliederungsstufen (Obergruppe, Gruppe, Untergruppe) und die unterste Stufe (Betreffseinheit) zu unterscheiden. Nur auf der untersten Stufe (der Stufe der Betreffseinheiten) werden Akten gebildet.

Warum führt man Akten?

Eine Akte kann mehreren Sachbearbeitern, z. B. einem Hauptsachbearbeiter und seinem Referendar, zu- geordnet werden. Dies wird hauptsächlich von Großkanzleien genutzt, wenn der Sozius Referendaren oder angestellten Anwälten Teilaufträge/Verhandlungen zuordnet.

Wann wird eine Akte angelegt?

Manchmal kann es vorkommen, dass ein Mandat besonders viel Dokumentationsaufwand nach sich zieht und eine Akte dann nicht mehr ausreicht, um die Schriftstücke zu archivieren. In diesem Fall muss eine neue Akte (auch Folgeband genannt) angelegt werden.

Was gehört in eine handakte?

Die Handakte soll alle Unterlagen enthalten, die der Rechtsanwalt im Zusammenhang mit der Mandatsbearbeitung gefertigt und vom Mandanten oder Dritten (Gegner, Gerichte, Behörden etc.) entgegengenommen hat. Gemeint sind damit aber nur solche Dokumente, die geeignet sind, die anwaltliche Betätigung widerzuspiegeln.

Was bedeutet Aktenanlage?

Bei der Aktenanlage erfolgt eine erkennungsdienstliche Behandlung, d.h. es wird ein Foto gemacht und Fingerabdrücke genommen. Man sollte sich davon nicht einschüchtern lassen. Sodann erfolgt eine Befragung mit ca 25 Fragen, die eher soziodemografisch ausgerichtet sind.

Was ist Aktenmäßigkeit?

Unter dem Grundsatz der Aktenmäßigkeit (auch: Grundsatz der Schriftlichkeit) versteht man ein klassisches Prinzip einer Bürokratie, demzufolge Stand und Entwicklung eines Vorganges bzw. einer Angelegenheit stets aus den Akten (elektronisch oder in Papierform geführt) hervorgehen müssen.

Woher kommt das Wort Akte?

Herkunft: [1] im 15. Jahrhundert von lateinisch ācta la „das Verhandelte“ entlehnt, heutige Form 16. Jahrhundert, Partizip Perfekt zu agere la „handeln“; verwandt mit Akt.

Was ist ein Vorgang in der Verwaltung?

Ein Vorgang ist eine Sammlung von einzelnen, zusammengehörenden Dokumenten aus der Bearbeitung eines Geschäftsvorfalls. Er ist damit Teil einer Akte. sämtlichen aus der Bearbeitung entstandenen Dokumenten (Vermerke, Stellungnahmen, Entwürfen etc.)

Wie liest man eine gerichtsakte?

Akten werden chronologisch geführt. Dabei liegen die neuesten Dokumente in der Regel ganz vorne, die ältesten ganz hinten in der Akte. Fange also beim Lesen der Akte hinten an. Alle Schreiben sind im Regelfall mit einem Datum versehen.

Was umfasst Akteneinsicht?

Das Akteneinsichtsrecht umfasst alle Schriftstücke in der Ermittlungsakte und weitere Informationen. Somit erhalten Betroffene oder Anwälte einen Einblick in das Ermittlungsverfahren. Laut der Strafprozessordnung können auch Nebenkläger die Akteneinsicht beantragen.

Wie sieht ein Vermerk aus?

Ein Vermerk muss als solcher für Dritte erkennbar sein, daher trägt er oft die Überschrift „Vmk“. Häufig wird der Vermerk aus neutraler Perspektive („Es meldet sich Herr Müller und erklärt …“) oder aus der Perspektive eines imaginären, unbeteiligte Dritten geschrieben („Beim UZ spricht Herr Müller vor. Er erklärt …“).

Wie muss ein Aktenvermerk aussehen?

Gestaltung. Der Aktenvermerk ist eine nicht nach einem Entwurf hergestellte, nur für die Akten bestimmte Reinschrift. Er ist daher als solcher nicht mit der Überschrift „Entwurf“ zu versehen, was nicht ausschließt, dass ein Aktenvermerk Bestandteil eines Entwurfes sein kann7.

Wie ist eine Akte aufgebaut?

enthält. Der Akteninhalt wird durch ein Aktenregister nach verschiedenen Gliederungskriterien sachlich und/oder chronologisch geordnet (siehe auch Registerblatt). Zur eindeutigen Identifikation wird jede Akte mit einem Aktenzeichen – in der Regel einem mehrstelligen Nummerncode – versehen.

Was ist ein Aktenplan einfach erklärt?

Ein Aktenplan (auch bekannt als „Registraturplan“, „Archivplan“, „Strukturplan“, „Ordnerplan“ oder „File Plan“) ist ein Instrument zur systematischen Ordnung und fortlaufenden Verwaltung des gesamten Schriftgutes eines Unternehmens (Akten, Daten und Dokumente).

Was sind B Akten?

B-Akten. Akten, die sich mit der Regelung von Personalsachen oder Einzelfällen befassen, werden als besondere Akten, oder kurz B-Akten, bezeichnet. Die B-Akten werden ebenso wie die A-Akten nach den Regeln der jeweils geltenden Geschäftsordnung verwaltet.

Bis wann e Akte?

Die elektronische Aktenführung hat weitreichenden Einfluss auf jede Verwaltung. Durch das E-Government-Gesetz (EGovG) sind Bundesbehörden dazu verpflichtet, spätestens zum 01.01.2020 auf eine elektronische Aktenführung umzustellen.

Wie funktioniert die eAkte?

Was ist eine elektronische Akte (eAkte)?

Eine elektronische Akte bildet prinzipiell eine papierbasierte Akte ab – nur in digitaler statt analoger Form. Eine eAkte enthält dieselben Elemente wie die bekannten physischen Akten.

Was ist der Unterschied zwischen einer E Akte und einem DMS?

Eine auf einem Dokumenten-Management-System (DMS) basierende kommunale E-Akte hingegen fasst alle sachlich zusammenhängenden Vorgänge in einer einheitlichen Systematik zusammen und bietet eine Plattform für das Verwalten der Fallakten.

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