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Was wird in der Wohlverhaltensphase gepfändet?

Gefragt von: Carolin Ziegler  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Hierzu zählen das pfändbare Einkommen, Steuererstattungen, 100 % eines Erbes oder aber auch Ersparnisse aus Sparbüchern oder pfändbarer Versicherungen. In der Wohlverhaltensphase ist der pfändbare Teil des Einkommens immer noch pfändbar.

Was darf ich alles in der Wohlverhaltensphase?

Während der Wohlverhaltensperiode darf der Schuldner auch wieder Vermögen aus dem pfändbaren Einkommen erzielen. Auch Schenkungen oder Rückerstattungen von Finanzamt (vorausgesetzt es liegen keine Schulden beim Finanzamt vor) darf der Schuldner in voller Höhe behalten.

Welches Konto in der Wohlverhaltensphase?

Welche Auswirkungen hat die Wohlverhaltensphase auf das P-Konto? Mit dem Beginn der Wohlverhaltensphase dürfen Sie Ihr P-Konto wieder in ein normales Konto umwandeln. Allerdings sollten Sie sich vor dieser Umwandlung darüber informieren, ob noch Pfändungen Ihrer Gläubiger auf dem Konto liegen.

Was darf der Treuhänder in der Wohlverhaltensphase?

Zu den Aufgaben eines Treuhänders gehört es auch, während der Wohlverhaltensphase das pfändbare Einkommen des Schuldners an die Gläubiger zu verteilen. So muss der Schuldner unter anderem eine angemessene Erwerbstätigkeit ausüben oder sich eine solche suchen.

Wird in der Restschuldbefreiung noch gepfändet?

Verlauf: Nach Ablauf von genau sechs Jahren ab Eröffnung des Insolvenzverfahrens endet die Abtretungsfrist. Wenn die Restschuldbefreiung erteilt wird, besteht die Abtretung schon nicht mehr. Dem Schuldner steht daher automatisch mit Erreichen des avisierten Ablaufdatums das pfändbare Einkommen wieder zu.

Privatinsolvenz - Teil 2/2 - Ablauf, Pfändung, Wohlverhaltensphase, Kosten einer Insolvenz

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Was passiert am Ende der Wohlverhaltensphase?

In den meisten Fällen dauert die Wohlverhaltensphase der Privatinsolvenz 6 Jahre. Was passiert nach diesen 6 Jahren? Wenn sich der Schuldner während des gesamten Verfahrens redlich verhalten hat, erteilt ihm das Insolvenzgericht die Restschuldbefreiung. Dann ist er nach diesen 6 Jahren schuldenfrei.

Wie lange dauert die Wohlverhaltensphase Insolvenzverfahren?

Privates Insolvenzverfahren: Die Wohlverhaltensphase dauert drei Jahre. Die Privatinsolvenz eröffnet zahlungsunfähigen und überschuldeten Privatpersonen die Möglichkeit, spätestens nach drei Jahren wieder schuldenfrei zu sein und befreit einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen.

Was darf man in der Wohlverhaltensphase nicht?

Der Schuldner sollte keine neuen Schulden machen. Neue Schulden in unangemessener Höhe führen zur Versagung der Restschuldbefreiung. Zahlungen dürfen von dem Schuldner nicht mehr an Insolvenzgläubiger geleistet werden. Eine Zahlung an Gläubiger würden eine Gläubigerbevorteiligung darstellen.

Kann der Insolvenzverwalter auf mein Konto schauen?

kann. Der Insolvenzverwalter ist gem. § 80 InsO nur hinsichtlich des pfändbaren Ver- mögens des Schuldners verwaltungs- und verfügungsberechtigt, innerhalb der Freibe- träge ist das P-Konto aber gem. § 850k ZPO unpfändbar.

Wann beginnt die wohlverhaltensperiode in der Privatinsolvenz?

Diese Frage stellen sich viele Personen, die am Anfang der Privatinsolvenz stehen. Grundsätzlich beginnt die Wohlverhaltensperiode, wenn die Insolvenz offiziell durch das Insolvenzgericht eröffnet wird. Die Dauer der Wohlverhaltensphase beträgt drei Jahre, wenn Sie das Verfahren ab dem 1. Oktober 2020 angemeldet haben.

Ist ein P-Konto Pflicht bei Privatinsolvenz?

Wenn Sie verschuldet sind und ein Insolvenzverfahren droht, sollten Sie unbedingt ein P-Konto einrichten. Denn nur so können Sie einen beträchtlichen Teil ihres Einkommens vor der Pfändung schützen und erreichen, dass Ihr Kontoführungsvertrag während der Privatinsolvenz/Regelinsolvenz bestehen bleibt.

Was passiert wenn man zu viel Geld auf einem P-Konto hat?

Da der monatliche Freibetrag überschritten wird, wird der doppelte Zahlungseingang von der Bank eingezogen. Jedoch wird der abgeschöpfte Betrag automatisch in den Folgemonat übernommen und kann schließlich vom Kontoinhaber frei genutzt werden.

Kann ich mir in der Wohlverhaltensphase ein Auto kaufen?

Wohlverhaltensphase und Auto kaufen oder Kreditaufnahme

Während der Wohlverhaltensphase ein Auto zu kaufen oder einen Kredit aufzunehmen ist möglich und gemessen an der Notwendigkeit auch nicht verwerflich.

Ist Schmerzensgeld Pfändbar in der Wohlverhaltensphase?

Befindet sich der Verletzte in einem Insolvenzverfahren, stellt sich oftmals die Frage, ob er das zu zahlende Schmerzensgeld behalten darf. Der Anspruch auf Zahlung von Schmerzensgeld gehört grundsätzlich zur Insolvenzmasse. Der Betrag ist somit pfändbar.

Kann man in der Wohlverhaltensphase einen Kredit aufnehmen?

Ja, das ist möglich. Denn die Privatinsolvenz betrifft nur den Schuldner. Eheleute oder Partner müssen nicht für die Schulden des anderen aufkommen.

Kann man die Wohlverhaltensphase verkürzen?

Die Möglichkeit der Verkürzung nach der aktuellen Gesetzeslage ist nicht möglich, wenn das Verfahren vor In-Kraft-Treten der Insolvenzrechtsreform eröffnet wurde. Ein Antrag auf vorzeitige Erteilung der Restschuldbefreiung kommt sowohl für die Antragsart der Privatinsolvenz, als auch bei der Regelinsolvenz in Frage.

Wie viel darf man in der Wohlverhaltensphase verdienen?

Einkommen bis zu 1.339,99 Euro netto im Monat darf nicht gepfändet werden. Einkommen bis zu dieser Grenze steht dem Schuldner in voller Höhe zu. Er muss kein Geld zum Abbau seiner Schulden an den Insolvenzverwalter abführen.

Was darf der Insolvenzverwalter nicht pfänden?

Doch was darf der Insolvenzverwalter pfänden und was nicht? Pfändbar sind zum Beispiel das Konto oder der Lohn einer verschuldeten Person. Bestimmte Einkommensarten und Bezüge können hingegen nicht gepfändet werden. Auch ein gewisser Anteil des Kontoguthabens kann für den Selbstbehalt vor der Pfändung geschützt werden.

Warum kommt der Insolvenzverwalter zu mir nach Hause?

Die Insolvenzverwalter kommen normalerweise auch nicht zum Schuldner nach Hause. Das Interesse ist also von Vornherein gering. Insofern müssen Schuldner sich in diesem Punkt keine allzu großen Gedanken machen. Im Streitfall muss das Insolvenzgericht auf Antrag des Insolvenzverwalters bzw.

Was passiert wenn man in der Wohlverhaltensphase neue Schulden macht?

Fallen neue Schulden, die ein Verbraucher während seiner Privatinsolvenz macht, unter die Restschuldbefreiung? Machen Sie neue Schulden nach Eröffnung der Privatinsolvenz, unterliegen diese nicht der Restschuldbefreiung. Sie müssen diese Verbindlichkeiten also vollständig bezahlen.

Was ist der Schlusstermin im Insolvenzverfahren?

Soweit von Seiten des Insolvenzgerichts keine Fragen mehr bestehen, terminiert das Insolvenzgericht einen Schlusstermin. Dieser kann bei kleineren Insolvenzverfahren auch im schriftlichen Verfahren stattfinden. Im Schlusstermin berichtet der Insolvenzverwalter nochmals abschließend über das Insolvenzverfahren.

Was passiert mit Forderungen nach der Restschuldbefreiung?

Wurde Ihnen die Restschuldbefreiung erteilt, ist die Privatinsolvenz beendet. Das Gericht erlässt Ihnen sämtliche alte Schulden. Ihre Gläubiger können keine alten Forderungen mehr gegen Sie durchsetzen. Alte Einträge werden bei der Schufa als „erledigt” markiert.

Wie lange dauert der Bescheid über die Restschuldbefreiung?

Dauer des Insolvenzverfahrens: Restschuldbefreiung regulär schon nach drei Jahren. Bis zur Restschuldbefreiung dauert es 3 Jahre. Die bis zur Restschuldbefreiung abzuwartende Dauer entspricht der Dauer der sogenannten Wohlverhaltensphase ab. Diese beginnt, wenn das Insolvenzgericht das Insolvenzverfahren eröffnet.

Was will der Insolvenzverwalter wissen?

Zu den zentralen Aufgaben des Insolvenzverwalters zählt die Feststellung der Insolvenzmasse. Darüber hinaus kümmert er sich um die Aufteilung der Masse unter den einzelnen Gläubigern. Des Weiteren erstellt er ein Verzeichnis über die einzelnen Gegenstände der Insolvenzmasse sowie über die beteiligten Gläubiger.

Kann ein Gläubiger die Restschuldbefreiung verhindern?

Wer kann die Restschuldbefreiung versagen? Die Restschuldbefreiung kann nur das Insolvenzgericht auf Antrag durch einen Gläubiger ablehnen. Das Gericht ist verpflichtet, einen Versagungsgrund genau zu prüfen und auch den Schuldner anzuhören, bevor es die Restschuldbefreiung versagt.

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