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Was widerspricht dem Kindeswohl?

Gefragt von: Herr Björn Sturm B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Nach einem Beschluss des OLG Hamm widerspricht eine gemeinsame elterliche Sorge nicht miteinander verheirateter Eltern dann dem Kindeswohl, wenn eine Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit beider Eltern nicht (mehr) gegeben ist und diese auch nicht mehr mittels Inanspruchnahme professioneller Hilfe wiederhergestellt ...

Was schadet dem Kindeswohl?

Gewalt und Misshandlung kann durch die Personensorgeberechtigten und durch Personen geschehen, die zeitweilig mit der Betreuung, Erziehung oder Beaufsichtigung von Kindern betraut sind. In Frage kommen letztendlich aber auch Fremde bzw. den Kindern kaum bekannte Kinder, Jugendliche oder Erwachsene.

Was gehört alles zur Kindeswohlgefährdung?

So zeichnet den Begriff das körperliche, seelische und geistige Wohl des Kindes aus. Zudem hat die Erziehung einen erheblichen Anteil am Kindeswohl, da das Kind schließlich in seiner gesamten Persönlichkeit den vollumfänglichen Schutz genießt, um sich zu einem vollwertigen Mitglied der Gesellschaft zu entwickeln.

Was ist eine negative Kindeswohlprüfung?

Auch bei der „negativen“ Kindeswohlprüfung nach § 1626 a Abs. 2 Satz 1 BGB ist vorrangiger Maßstab für die Entscheidung das Kindeswohl. Notwendig ist die umfassende Abwägung aller für und gegen die gemeinsame Sorge sprechenden Umstände. Dafür gelten die zur Aufhebung der gemeinsamen elterlichen Sorge nach § 1671 Abs.

Was sind grobe erziehungsfehler?

Grobe Erziehungsfehler: Wenn ein Elternteil dem Kind der Umgang mit dem anderen Elternteil verweigert wird, unkontrollierte Wutausbrüche gehäuft vorkommen oder Überfürsorge das Kindeswohl einschränkt, kann von einem groben Erziehungsfehler gesprochen werde.

#Kitarechtler.de - Folge 162: Kinderschutz & Kindeswohl - Unterschied §8a und §8b SGB VIII

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Was sind schwerwiegende erziehungsfehler?

Erziehungsfehler

Schwerwiegende Erziehungsfehler können ständige Tobsuchtsanfälle, staatsfeindliche Erziehung (z.B. Rechtsradikalismus, Anarchismus, radikale Glaubensgemeinschaft) oder aber auch zu hohe oder zu niedrige Anforderungen an das schulische Engagement sein. Sie können einen Sorgerechtsentzug rechtfertigen.

Was man als Eltern nicht tun sollten?

Drohungen, Bestechungen, Notlügen: Wenn Eltern nicht weiter wissen, greifen sie zu rigorosen Methoden. Diese 10 Dinge sollten Eltern lieber unterlassen.
  • Wenn-Dann-Methode anwenden.
  • Bis 3 zählen.
  • Mit Bestechungen arbeiten.
  • Zu Notlügen greifen.
  • Wütend werden statt Ruhe bewahren.
  • Kinder zur Schau stellen.

Was bedeutet Übertragung der elterlichen Sorge?

(red/dpa). Leben Eltern getrennt und hat ein Elternteil das alleinige Sorgerecht, kann der andere beantragen, ihm die elterliche Sorge ganz oder teilweise zu übertragen. Dabei muss das Gericht zwei Prüfungen vornehmen.

Was sieht das Jugendamt als Kindeswohlgefährdung an?

Was sieht das Jugendamt als Kindeswohlgefährdung an? Gemäß § 1631 Abs. 2 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) haben Kinder ein Recht auf eine gewaltfreie Erziehung. Demnach sind sowohl körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen als auch andere entwürdigende Maßnahmen unzulässig.

Was entspricht nicht dem Kindeswohl?

FAQ: Kindeswohl

Es gibt keine rechtliche Definition für das Kindeswohl, jedoch Beurteilungskriterien, die entscheiden, ob das Kindeswohl gewahrt wird oder nicht: Bindungs-, Förderungs- und Kontinuitäts Kriterien sowie der Wille des Kindes. Allgemein geht es um den Schutz des Wohlergehens und der Entwicklung des Kindes.

Wer entscheidet ob das Kindeswohl gefährdet ist?

‌„Kindeswohlgefährdung“ ist ein undefinierter Rechtsbegriff. Das heißt: Es gibt keine eindeutige rechtliche Definition, was damit tatsächlich gemeint ist. Ob eine Gefährdung besteht und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, entscheiden letztlich Fachkräfte des Jugendamts und das Familiengericht.

Ist Manipulation kindeswohlgefährdung?

Ist Manipulation Kindeswohlgefährdung? ‌Die Manipulation bzw. Beeinflussung eines Kindes kann als Kindeswohlgefährdung gewertet werden, wenn die psychische oder physische Unversehrtheit des Kindes dadurch Schaden nimmt. Der Begriff der Kindeswohlgefährdung ist gesetzlich nicht genau definiert.

Wann liegt Kindeswohl Gefährdung vor?

Eine Kindeswohlgefährdung liegt vor, wenn eine gegenwärtige oder zumindest unmittelbar bevorstehende Gefahr für die Kindesentwicklung abzusehen ist, die bei ihrer Fortdauer eine erhebliche Schädigung des körperlichen, geistigen oder seelischen Wohls des Kindes mit ziemlicher Sicherheit voraussehen lässt.

Wann kann man der Mutter das Kind wegnehmen?

Das Kindeswohl steht im Zentrum jeder Sorgerechtsentscheidung. Das Familiengericht wird nur dann tätig, wenn es das Kind vor Gefahr für sein körperliches, geistiges oder seelisches Wohl oder wegen Gefahr für sein Vermögen schützen muss.

Wie Verhalten sich manipulierte Kinder?

Sie sind verschlossen, zappelig oder leiden an unbeherrschten Wutausbrüchen. Betroffene Kinder treffen widersprüchliche Aussagen und verhalten sich anders, je nachdem, welches Elternteil dabei ist. Die Kinder werden zudem genötigt manipulierte Aussagen zu verbreiten, um das Umfeld (Nachbarn, Schule, Kindergarten, …)

Was ist kindeswohlgefährdung Beispiel?

Aber auch im Verhalten des Kindes können sich Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung zeigen. Beispiele: Das Kind ist häufig aggressiv, schreckhaft oder extrem ängstlich gegenüber anderen. Es missachtet ständig Regeln und Grenzen, ist distanzlos oder kapselt sich von anderen ab.

Was ist keine Kindeswohlgefährdung?

Der befürchtete Schaden für das Kindeswohl muss von einiger Bedeutung sein. Das bedeutet, dass keine Kindeswohlgefährdung vorliegt, wenn der befürchtete Schaden nur unwesentlich oder vorübergehend ist.

Welche Teile des Sorgerechts können entzogen werden?

Dennoch gibt es einige Vergehen, die grundsätzlich einen Entzug des Sorgerechts nach sich ziehen können:
  • Schwerwiegende Erziehungsfehler.
  • Misshandlung.
  • Missbrauch des Sorgerechts.
  • Gesundheitsgefährdung.
  • Vernachlässigung.
  • Fragwürdiges Verhalten eines Elternteils z. ...
  • Ein gefährliches Umfeld durch Dritte.

Wie kann man der Mutter das Sorgerecht entziehen?

Um einem Elternteil das Sorgerecht entziehen zu können, muss ein Antrag beim Familiengericht gestellt werden. Dieser Antrag ist zwingend erforderlich, unabhängig davon, ob sich die Eltern einvernehmlich darauf geeinigt haben oder nicht. Das Familiengericht prüft den Antrag und entscheidet zum Wohl des Kindes.

Was darf der Vater mit Sorgerecht?

Das geteilte Sorgerecht der Eltern umfasst folgende Bereiche: Personensorge: u. a. Pflege, Erziehung, Beaufsichtigung, Aufenthalt, Ausbildung, Umgang mit anderen Personen, medizinische Versorgung, Freizeitgestaltung, Religionswahl. Vermögenssorge: u. a. Eröffnung von Bankkonten oder Sparbüchern, Vermögensverwaltung (z.

Was Eltern Kinder nie verzeihen?

Anerkennung, Geschwister & der Leistungsdruck

sie sich nicht ernst genommen fühlen. Vor allem das Selbstbewusstsein von Kindern leidet sehr, wenn ihnen vermittelt wird, dass sie ständig etwas Falsches sagen oder machen. Die Meinung von Kindern sollte genauso Gehör finden, wie die von Erwachsenen.

Was macht eine schlechte Mutter aus?

Mama kann nicht mehr!

Sie fühlen sich als schlechte Mutter, während sie versuchen, den Laden zwischen Arbeit, Homeschooling und Kinderbetreuung am Laufen zu halten. Dazu die seelische Belastung, auf viele liebgewonnene Vergnügungen verzichten zu müssen. Nicht alle fühlen sich so … aber zu viele.

Was Kinder Eltern nicht verzeihen?

11 Dinge, die ein Kind seinen Eltern nie verzeihen wird
  • Schweigen als Strafe.
  • Kinder zu anderen "abschieben"
  • Vernachlässigung der Kinder.
  • Schuld für scheiternde Ehe geben.
  • Die Ängste des Kindes auslachen.
  • Lieblingsspielzeug einfach entsorgen.
  • Zu religiösem Glauben zwingen.
  • Kindern den Mund verbieten.

Was sollte man nie zu seinem Kind sagen?

Deshalb sollten Eltern folgende Sätze nicht zu ihrem Kind sagen:
  • „Das klappt sowieso nicht! ...
  • „Das hab ich dir doch gleich gesagt! ...
  • „Aus dir wird nie etwas! ...
  • „Du bist selbst schuld! ...
  • „Das (negatives Verhalten) hast du von deinem Vater/ deiner Mutter“
  • „Ich sehe es kommen: Du fällst da runter/ tust dir weh!

Was ist eine schlechte Erziehung?

Ein Kind zu unterfordern ist genauso schlecht wie es zu überfordern. Wenn man gar nichts mit dem Kind unternimmt, ihm nichts von der Welt um es herum zeigt und erklärt, ihm nicht hilft, seinen Weg zu finden, dann ignoriert man die kindlichen Bedürfnisse.