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Was war PLATONs Ziel?

Gefragt von: Henrik Haupt  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2023
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Platon formulierte als Lebensziel des Menschen, das Gute zu erstreben und die Ideen zu sehen, also sich um das Geistige zu kümmern. Wem das gelingt, ist ein Leben nach dem Tod sicher, denn die Seele des Vernünftigen geht in das Reich des rein Geistigen ein.

Was wollte Platon erreichen?

Ideenlehre PLATONs

Mithilfe seiner „Zwei-Welten-Theorie“ (Bild 2) versuchte er, zu beantworten, wie man etwas erkennen kann und warum die Dinge so sind, wie sie sind. PLATON kam zu der Überzeugung, dass es für alles auf dieser Welt ein perfektes (ideales) Vorbild in der „Welt der Ideen (oder Formen)“ gibt.

Was glaubte Platon?

Platon glaubte an eine eigene Welt, die hinter der "Sinnenwelt" existiert. In dieser Welt gibt es Bilder von allem, was uns in der Natur begegnet. Die Ideenwelt ist mit den Sinnen nicht zu erkennen, dafür gibt es Formen, die unabänderlich sind. Und das ist Platons Ideenlehre.

Was ist die platonische Idee?

Bei Platon ist die Idee nur durch die Vernunft zu begreifen und allein im Besitz ewiger Vollkommenheit und absoluter Realität. Der Weise ist derjenige, dem es gelingt, die Ideen des Schönen, des Wahren und Guten zu betrachten.

Was dachte Platon?

“ Schon Platon selbst bekannte, dass die Herrschaft der Philosophen ein unerreichbares Ideal bleiben würde. So nahm er die Realität des Staates, der Gesellschaft in den Blick. Analog zu den drei Seiten der Seele teilte Platon die Menschen ein in Regierende, Wächter – also Polizei und Militär – und Arbeitende.

Platon: Der ideale Staat

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Was lehrte Platon?

Platon lehrte Philosophie in seiner eigenen Akademie, einer Art Universität. Er forderte schon damals, dass es Kindergärten und Ganztagsschulen geben sollte, da er der Meinung war, dass die Erziehung von Kindern sehr wichtig sei. Seine Philosophie trug er immer im Gespräch mit anderen Männern vor.

Welches Menschenbild hat Platon?

Für Platon ist der Mensch ein Geistwesen, dem es um das Erkennen der Wahrheit gehen sollte. Das Körperliche ist dagegen zu vernachlässigen. Durch die Konzentration auf den Seelenteil Vernunft (philosophische Bildung) kann die Seele den Körper beherrschen – als Überwindung der sinnlich wahrnehmbaren Wirklichkeit.

Welche Philosophie vertritt Platon?

Die Philosophenherrschaft ist ein zentrales Element der politischen Philosophie des antiken griechischen Philosophen Platon (428/427–348/347 v. Chr.). Platon vertritt in seinem Dialog Politeia („Der Staat“) die Auffassung, ein Staat sei nur dann gut regiert, wenn seine Lenkung in der Hand von Philosophen sei.

Was ist Wahrheit für Platon?

Platons Höhlengleichnis erzählt vom Wesen der Wahrheit. Es beschreibt den Lernvorgang, der idealerweise zur Wahrheit führt – und welche Verantwortung damit verbunden ist. Denn wenn der Erleuchtete in die Höhle zurückkehrt, würde er die Schatten anders interpretieren.

Was ist Weisheit nach Platon?

In Platons Höhlengleichnis bezeichnet Weisheit eine Erkenntnis der realen Welt durch Abkehr von Täuschungen und Irrtümern der Alltagserkenntnis, der öffentlichen Meinung und hergebrachter Vorurteile. Die Beschäftigung mit dem Phänomen Weisheit ist es, was die Philosophen auszeichnet.

Wie denkt Platon?

Platon definiert das Denken als Dialog zwischen der Vernunft mit sich selbst. Für Descartes ist es „alles, was derart ins uns geschieht, dass wir uns seiner unmittelbar aus uns selbst bewusst sind“. Es ist damit auch ein Synonym für Bewusstsein.

Was will Platon mit seinem Höhlengleichnis sagen?

Platon will mit seinem Höhlengleichnis den Menschen dazu motivieren, aus dem Dunkel ins Licht zu gehen. Demnach hat sich der unwissende Mensch von seinem wahren göttlichen Ursprung (Sonne) abgewandt und hält nur die äußeren Erscheinungen für die absolute Wahrheit.

War Platon ein Sklave?

Laut Quellenberichten geriet Platon am Ende der Sizilienreise in Gefangenschaft und wurde als Sklave verkauft, kam aber bald wieder frei und konnte nach Athen zurückkehren.

Ist Platon ein Gott?

Mancherorts etwa bezieht sich Platon auf „den Gott“, wenn er von einem nicht näher genannten Schöpfer spricht. Im Timaios unterscheidet Platon den einen Gott von den vielen Göttern. Das hat dazu geführt, dass verschiedene Autoren Platon eine Form von Monotheismus zugeschrieben haben.

Wie zitiert man Platon richtig?

Regel zum Zitieren für Platon (Stufe 1): Platon wird mit der Angabe der Stephanus-Seite und des Sei- tenabschnitts zitiert. Regel zum Zitieren für Aristoteles (Stufe 1): Aristoteles wird mit der Angabe der Bekker-Seite, der Bekker-Spalte und der (ggf. ungefähren) Bekker-Zeile zitiert.

Ist Platon noch aktuell?

Die europäische Geistesgeschichte ist ohne den griechischen Philosophen unvorstellbar. Platon beschäftigte sich ebenso mit dem Leben nach dem Tod wie mit der bestmöglichen Staatsform. Er gründete die erste Philosophenschule Griechenlands. Seine Werke sind noch heute aktuell.

Was ist Tugend nach Platon?

Bei Platon ist sie die natürliche Vortrefflichkeit (arete), die es erlaubt, den idealen Staat zu schaffen, in dem die vier Kardinaltugenden verwirklicht werden: Weisheit, Tapferkeit, Mäßigung und Gerechtigkeit.

Wer soll herrschen Platon?

»Wer soll herrschen? « ist die Grundfrage der Platonischen politischen Philosophie. Und Platons Antwort ist: »Der Beste und gleichzeitig Weiseste! « Auf den ersten Blick scheint diese Antwort unvermeidlich und offenbar richtig zu sein.

Ist Platon ein Dualist?

Platon gilt als Begründer des Dualismus und hat diesen explizit über das körperlich- geistige Verhältnis des Menschen begründet.

Welche 4 Menschenbilder gibt es?

Diese vier Menschenbilder sind: der rational-ökonomische Mensch (rational-economic man, auch Homo oeconomicus), der soziale Mensch (social man), der sich selbst verwirklichende Mensch (self-actualizing man) und der komplexe Mensch (complex man).

Was schrieb Platon?

Platon: die Werke
  • Tetralogie: Euthyphron; Apologie; Kriton; Phaidon.
  • Tetralogie: Kratylos; Theaitetos; Sophistes; Politikos.
  • Tetralogie: Parmenides; Philebos; Symposion; Phaidros.
  • Tetralogie: Alkibiades I; Alkibiades II; Hipparchos; Amatores.
  • Tetralogie: Theages; Charmides; Laches; Lysis.

Was ist das Höhlengleichnis einfach erklärt?

Erst wenn sich ein Mensch aus der Höhle befreit, kann er zum Licht hingehen und die wirklichen Dinge sehen. Aber die anderen, gefesselten Menschen werden dem Befreiten nicht glauben, wenn er zurückkommt und von den wirklichen Dingen erzählt – weil sie ihn nur als einen der Schatten an der Wand sehen.

Für was steht Plato?

Plato oder Platon steht für folgende Personen der Antike: Platon, griechischer Philosoph und Gelehrter. Plato (Exarch) von Ravenna von 646 bis 649. Platon (Dramatiker), Komödiendichter im klassischen Athen.

Was sagt Platon über Glück?

Glück kann man nach Platon nur erreichen, wenn man zu der philosophischen Einsicht gelangt, dass Glück und die Idee des Guten und Gerechten zusammenhängen. Also sind das Gute und das Glück identisch. Das Streben nach Glück muss immer geleitet werden von Weisheit, Besonnenheit und Einsicht.

Was soll das Höhlengleichnis vermitteln?

Mit Idee meint Platon aber nicht einen Einfall oder Gedanken, sondern die ewige Wahrheit. Um besser erklären zu können, was er damit meint, hat sich Platon das Höhlengleichnis ausgedacht. Das Ziel des Gleichnisses ist es, den Unterschied zwischen Schein und wahrer Wirklichkeit zu erkennen.

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