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Was war früher der 17 Juni für ein Feiertag?

Gefragt von: Frau Prof. Ulrike Ahrens  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Im Gedenken an den Aufstand in der DDR erklärt die damalige Bundesrepublik Deutschland den 17. Juni als "Tag der deutschen Einheit" zum gesetzlichen Feiertag. Schon am 4. August 1953 wird ein entsprechendes Gesetz erlassen.

Was war am 17 Juni 1953 in der DDR?

Juni 1953 in der DDR. Am 17. Juni 1953 protestieren rund eine Million Menschen in Ost-Berlin und in der DDR weitgehend friedlich gegen die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse. Sie äußern ihre Unzufriedenheit über wachsende soziale Probleme, Bevormundung und Repression.

Was passierte am 17. Juni 1953 Und was waren die Ursachen?

Juni 1953 in der DDR? Es fand ein Generalstreik der Arbeiter gegen die Erhöhung der Arbeitsnormen statt. Sie protestierten auch für freie Wahlen, die Wiedervereinigung Deutschlands und den Rücktritt der Regierung. Der Aufstand wurde von der sowjetischen Regierung blutig niedergeschlagen.

Was war 1953 in der DDR?

Nachdem die Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter in der Stalinallee in Ost-Berlin mit ihrem Streik ein Signal gesetzt hatten, kam es am 17. Juni 1953 tatsächlich zum Volksaufstand in über 700 Städten und Gemeinden der DDR.

Was war vor dem Tag der deutschen Einheit?

August 1990 den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland gemäß Artikel 23 Grundgesetz (alte Fassung) beschloss. Vorausgegangen waren die Herstellung der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion zum 1. Juli 1990 und der Abschluss der Verhandlungen zum Einigungsvertrag.

17. Juni 1953 - ein Feiertag?

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Warum ist der 17. Juni kein Feiertag mehr?

Juni der Nationalfeiertag der Bundesrepublik Deutschland, als sich mit der Deutschen Einheit am 3. Oktober 1990 schließlich die Hoffnung auf Überwindung der deutschen Teilung erfüllt. Gleichzeitig verliert der 17. Juni durch den Einigungsvertrag seinen Status als gesetzlicher Feiertag.

Was ist am 03.10 1990 passiert?

3. Oktober 1990: Hunderttausende Berliner, Gäste sowie die höchsten Vertreter der Bundesrepublik Deutschland und der DDR feiern am Berliner Reichstag Deutschlands Wiedervereinigung. Um Mitternacht erklingt die Freiheitsglocke – die Teilung des Landes ist endlich beendet.

Wie viele Tote gab es am 17 Juni 1953?

Durch den Volksaufstand in der Deutschem Demokratischen Republik (DDR) am 17. Juni 1953 kamen mindestens 55 Menschen ums Leben. Von den Aufständischen wurden 35 getötet, weitere acht überlebten ihre Haft nicht. Durch sowjetische Militärtribunale und DDR-Gerichte wurden insgesamt sieben Todesurteile vollstreckt.

Welche Folgen zogen die Ereignisse vom 17 Juni nach sich?

Nach den Ereignissen des 17. Juni etablierte sich die DDR als sozialistischer Einparteienstaat, in dem andere Parteien zwar zugelassen wurde, die SED jedoch bis 1990 die absolute Mehrheit behielt. Es kam in der Folgezeit zu einer verstärkten Flüchtlingswelle nach Westen, die mit dem Bau der Berliner Mauer am 13.

Welcher Feiertag wurde für den 3 Oktober abgeschafft?

In der Bundesrepublik war dies der Nationalfeiertag und bis 1990 der Tag der deutschen Einheit. Welche Bedeutung hat dieser Gedenktag heute noch? Jahn: Für mich ist der 17. Juni 1953 immer noch einer der wichtigsten Gedenktage in Deutschland.

Wie hieß der 17 Juni früher?

Im Gedenken an den Aufstand in der DDR erklärt die damalige Bundesrepublik Deutschland den 17. Juni als "Tag der deutschen Einheit" zum gesetzlichen Feiertag. Schon am 4. August 1953 wird ein entsprechendes Gesetz erlassen.

Wer leitete die DDR?

Am 11. Oktober 1949 wählte die Volkskammer Wilhelm Pieck zum Staatspräsidenten der DDR, einen Tag später stellte Otto Grotewohl als Regierungschef seine von Josef Stalin (Vorsitzender des Ministerrats der UdSSR) gebilligte Ministerriege vor.

Warum heißt die Straße des 17 Juni so?

Der Name erinnert an einen Volksaufstand in der 1949 gegründeten DDR. In den Tagen um den 17. Juni 1953 brechen in Ost-Berlin und anderen Teilen des Landes Streiks und Proteste aus, die die DDR-Regierung mit Unterstützung sowjetischer Besatzungstruppen gewaltsam niederschlägt.

Was ist am 17 Juni in Köln passiert?

Bei dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953 wurden mindestens 55 Menschen von den DDR-Sicherheitsorganen oder sowjetischen Soldaten getötet oder von der DDR-Justiz zum Tode verurteilt.

Was fordern die Demonstranten 1953?

Demonstranten fordern am 16. Juni 1953 in Ostberlin eine Senkung der Arbeitsnorm, doch auch in den Nordbezirken der DDR kommt es zu Widerstand, Demonstrationen und Festnahmen. Um diese abzuwenden, beschließt das SED-Regime am 28. Mai 1953, die Arbeitsnormen um 10,3 Prozent zu erhöhen.

Wann kam es zum Aufstand?

Volksaufstand des 17. Juni 1953. Im Juni 1953 entzündete sich der gärende Unmut der DDR -Bürgerinnen und -Bürger an Normerhöhungen in den Betrieben und Baustellen. Aus spontanen Streiks entwickelte sich ein Aufstand, der das ganze Land erfasste.

Was ist ein arbeiteraufstand?

Arbeiteraufstand, die Erhebung von Arbeitern am 16.6.1953 in Ost-Berlin, die sich zu einem Volksaufstand in der Deutschen Demokratischen Republik ausweitete. Die DDR-Führung versuchte, die langsame wirtschaftliche Entwicklung des Landes mit Druck voranzutreiben.

Welche Aufstände gab es im Ostblock?

Die berühmtesten Widerstände ereigneten sich in der DDR (1953), in Ungarn (1956) und in der Tschechoslowakei (1968).
  • Volksaufstand am 17. Juni 1953. ...
  • Aufstand in Ungarn. ...
  • Prager Frühling 1968.

Was ist mit normerhöhungen gemeint?

Verbindliche Anhebung der geltenden Arbeitsnorm, also die Verringerung der Höhe des Arbeitszeitaufwandes, der für eine bestimmte, abgrenzbare Arbeit eingeräumt wurde und als Grundlage für die zentrale Planung, den rationellen Einsatz und die leistungsgerechte Entlohnung menschlicher Arbeitskraft dienen sollte, ...

Wann war 1980 Tag der Deutschen Einheit?

Der Anfang vom Ende der Teilung Europas und der Wiedervereinigung Deutschlands geschah zehn Jahre vor jenem 3. Oktober 1990, dem „Tag der deutschen Einheit“, der seither Nationalfeiertag ist. Am 14. August 1980 traten in Polen nahezu alle 17.000 Arbeiter und Arbeiterinnen der Danziger Leninwerft in den Streik.

Warum ist der Tag der Deutschen Einheit nicht am 9 November?

Nach der Wende war zunächst der Tag des Mauerfalls, also der 9. November, als Nationalfeiertag im Gespräch. Da auf diesen Tag aber auch die Reichspogromnacht von 1938 fällt, nahm man von dieser Idee Abstand und wich auf den 3. Oktober aus, da an diesem Tag die deutsche Einheit vollzogen wurde.

Was ist am 9.11 1989 passiert?

Vor 30 Jahren fiel die Berliner Mauer. Der Weg zur Wiedervereinigung war frei. Der 9. November 1989 und die folgende Nacht bedeuteten das Ende der Mauer, die 28 Jahre lang Ost- und Westberlin geteilt hatte.

Welcher Feiertag wurde für die Pflegeversicherung gestrichen?

Finanzierung der Pflegeversicherung neu regeln - Arbeitnehmer entlasten - Buß- und Bettag erhalten. Im Jahr 1995 wurde die Pflegeversicherung eingeführt. Als Kompensation der neuen, zusätzlichen Beiträge - bzw. als Zugeständnis an die Arbeitgeber - wurde überall der Buß- und Bettag als Feiertag gestrichen.

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