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Was war die schlimmste Ölkatastrophe?

Gefragt von: Hanne Beck MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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April 2010 kam es auf der BP-Ölbohrplattform Deepwater Horizon zu einer Explosion, in deren Folge etwa 800 Millionen Tonnen Rohöl in den Golf von Mexiko strömten. Es war die größte Ölpest, die sich jemals in US-Gewässern ereignet hatte, und ist bis heute eine der schlimmsten Umweltkatastrophen der Geschichte.

Wie wurde Deepwater Horizon gestoppt?

Mitte Juli hatte BP über dem defekten Ventil am Meeresboden eine riesige Stahlkappe angebracht und damit das monatelange Austreten des Öls beendet. Nach einem letzten Drucktest erklärte Allen das Bohrloch nun offiziell für "tot".

Welche Ölunfälle gab es?

Die schlimmsten Ölkatastrophen in der Geschichte
  • März 1967: Torrey Canyon. * Am Morgen des 18. ...
  • März 1978: Amoco Cadiz. Anzeige. ...
  • Juni 1979: Ixtoc I. ...
  • März 1989: Exxon Valdez. ...
  • 1991: Golfkrieg. ...
  • Oktober 1998: Pallas. ...
  • Dezember 1999: Erika. ...
  • November 2002: Prestige.

Wo sind große Ölunfälle passiert?

Die Explosion der Ölplattform Deepwater Horizon und ihre Folgen Am 20. April 2010 explodierte die Ölplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko. Fast 800 Millionen Liter Öl und 500.000 Tonnen Gas traten damals aus – mit gravierenden Folgen für die Umwelt und die regionale Wirtschaft.

Was passierte auf der Deepwater Horizon?

Im Juli 2010 versank nach einer Explosion die Förderplattform „Deepwater Horizon“ im Golf von Mexiko. Elf Menschen starben und fast 800 Millionen Liter Erdöl verschmutzten eines der wertvollsten Ökosysteme entlang der Südküste der USA.

Was war die schlimmste Zeit, um am Leben zu sein?

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Wie lange bleibt Öl im Meer?

Wie stark ein Lebensraum geschädigt wird, hängt von der Menge und Art des ausgelaufenen Öls ab, aber auch von Faktoren wie Wassertemperatur, -bewegung und -tiefe. Der vollständige bakterielle Abbau kann Jahrzehnte dauern.

Hat Deutschland eine Bohrinsel?

Am südlichen Rand des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, sieben Kilometer vor der Küste, liegt die Bohr- und Förderinsel Mittelplate. Seit mehr als 32 Jahren produziert Wintershall Dea aus dem mit Abstand bedeutendsten Erdölfeld in Deutschland – sicher und störungsfrei.

Was passiert wenn Öl ins Wasser kommt?

Der anfängliche Ölfilm verteilt sich im Meer, Teile setzen sich auf dem Meeresboden ab oder werden an den Küsten angespült. Tiere nehmen das Öl auf, das Gefieder von Seevögeln verölt. Ertrinken, Verhungern oder Vergiftung sind Todesursachen verölter Tiere.

Wie viel Öl befindet sich im Meer?

Insgesamt geht man heute von gut 1 Million Tonnen Öl jährlich aus, die ins Meer fließt. Rund 5 Prozent stammen aus natürlichen Quellen, zum Beispiel im Golf von Mexiko, wo Öl durch Risse und Spalten im Untergrund aus den Lagerstätten bis zum Meeresboden aufsteigt.

Wie viele Ölkatastrophen gab es?

Die Statistik zeigt die Anzahl von Ölkatastrophen mit Öltankern nach der Menge des ausgetretenen Öls in den Jahren 1970 bis 2010. Im Jahr 2003 gab es 15 Unfälle von Tankern, bei denen zwischen 7 und 700 Tonnen Öl ausgetreten ist.

Warum ist Deep Water Horizon explodiert?

Infolge eines starken Druckanstiegs im Bohrloch des Mississippi Canyon Block 252 kam es jedoch zu einem Blowout: Eine Fontäne von Bohrschlamm, Gas und Öl trat aus. Das in großer Menge und unter hohem Druck ausströmende Erdgas entzündete sich und führte zum Brand der Bohrplattform.

Wann war das letzte tankerunglück?

Am 20. April 2010 ereignete sich die bisher schwerste Umweltkatastrophe in der Geschichte: Die Bohrplattform für Erdölexploration Deepwater Horizon geriet nach einer Explosion in Brand und sank zwei Tage später, elf Menschen starben.

Wer war schuld an Deepwater Horizon?

In dem abschließenden Untersuchungsbericht geben die US-Behörden vor allem drei Unternehmen die Hauptschuld an der Explosion der Ölplattform Deepwater Horizon im April 2010 im Golf von Mexiko: Im Mittelpunkt der Kritik steht der britischen Ölkonzern BP, Verantwortung hätten aber auch die Schweizer Firma Transocean und ...

Wie tief bohrt eine Bohrinsel?

Sie sind bis zu einer Wassertiefe von 130 m einsetzbar. Die Halbtaucherbohrinsel (englisch Semi-submersible rig) hat tief unter der Meeresoberfläche liegende große Auftriebskörper, auf denen die Plattform breitbeinig mit relativ schlanken Pfeilern ruht.

Wie viele Bohrinseln gibt es?

Deepwater Drilling – Die Anzahl der globalen Bohrinseln ist in den vergangenen vierzig Jahren geschwankt und dabei tendenziell gesunken - aktuell (im Jahr 2022) - werden weltweit knapp 200 Bohrinseln von privaten und staatlichen Akteuren betrieben.

Was ist mit BP passiert?

Am 29. Juni 2020 verkaufte BP sein Petrochemie-Geschäft für 5 Milliarden Dollar an Ineos.

Wie lange dauert es bis Öl abgebaut wird?

geschützte Felsküsten und Korallenriffe: 2 bis mehr als 10 Jahre; geschützte Weichböden, Salzwiesen und Mangroven: 2 bis mehr als 20 Jahre.

Wird Öl im Boden abgebaut?

Benzin und Öl werden über Jahre teilweise im Gartenboden abgebaut. In mit Öl oder Benzin verseuchten Böden finden sich aber oft Kontaminationen mit verschiedensten Kohlenwasserstoffen.

Wie kann man das Meer von Öl befreien?

Ein Wundermittel gegen Ölkatastrophen darf sich nicht im Wasser auflösen. Es muss schwimmen und sollte den sich ausbreitenden Ölteppich aufsaugen. Außerdem sollte der Stoff das Öl wieder freigeben, also recycelbar sein. Indische Forscherinnen und Forscher scheinen einem derartigen Stoff auf der Spur zu sein.

Was richtet Öl im Meer an?

Öl im Meer, sei es in Form von Flecken, Tropfen oder 'chocolat mousse' (Schokoladenschaum), beeinträchtigt besonders diejenigen Organismen, die an die Wasseroberfläche kommen um zu atmen, im Wasser nach Nahrung tauchen oder sich an oder Nahe der Wasseroberfläche ansammeln.

Was gibt es für Alternativen zu Erdöl?

Neben Versuchen, synthetisches Kerosin aus Kohle, Biomasse oder Erdgas herzustellen, wird derzeit daran geforscht, aus Mikroalgen (Foto), die von Natur aus Öl enthalten und sehr schnell nachwachsen, Treibstoff zu gewinnen.

Wie viel Liter Wasser werden durch 1 Liter Öl verschmutzt?

Bereits ein Liter Altöl reicht aus, um eine Million Liter Trinkwasser unbrauchbar zu machen. Deshalb darf Altöl nie in den Abfluss oder in die Landschaft gelangen. Grundsätzlich gilt: Das Altöl in verschließbaren Behältnissen sammeln und dem Handel gegen Vorlage der Kaufquittung zurückgeben.

Wo befindet sich die größte Ölplattform der Welt?

Die Plattform befindet sich über dem Gullfaks-Ölfeld (Block 34/10) im nördlichen Teil der norwegischen Nordsee. Das norwegische Festland ist 174 Kilometer entfernt, die Besatzung der Plattform wird in der Regel per Hubschrauber ein- und ausgeflogen.

Was verdient ein Bohrinselarbeiter?

Das entbehrungsreiche Leben mit langen Schichten an abgelegenen Orten zahlt sich finanziell aus, denn Offshore-Arbeiter verdienen bis zu dreimal so viel wie ihre Kollegen an Land. Einige Beispielgehälter, wie sie auf Öl- und Gasplattformen gezahlt werden: Hilfskräfte: 30.000 bis 42.000 € / Jahr.

Was passiert mit alten Bohrinseln?

Eigentlich sollen alte Bohrinseln aus dem Meer entfernt werden. Jetzt will Shell eine Ausnahme. Die Bundesregierung befürchtet einen Präzedenzfall. HAMBURG taz | Bei der Nordsee entscheidet sich in den kommenden Monaten, ob sie zu einem Friedhof für ausgediente Ölbohrinseln wird.