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Was war die LPG?

Gefragt von: Nils Fuchs  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Vor 60 Jahren: Gesetz über die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften in der DDR. Am 3. Juni 1959 leitete die DDR-Führung mit dem "Gesetz über die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften" (LPG) die letzte Etappe der Kollektivierung der Landwirtschaft ein – mit dramatischen Folgen.

Wie hieß die Landwirtschaft in der DDR?

Im April 1960 wurde die Kollektivierung der DDR-Landwirtschaft für erfolgreich abgeschlossen erklärt. Ein Blick auf die Geschichte der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG).

Was war LPG Typ 1?

"Walter Ulbricht" wird erste LPG der DDR

bis 12. Juli in Berlin beschließt die 2. Parteikonferenz der SED dann offiziell, die Agrarwirtschaft mit Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften umzustrukturieren. Drei Typen sind fortan möglich: Typ I: Bauern bringen nur ihren Boden ein.

Welches waren die Folgen der Zwangskollektivierung in der DDR?

Zahlreiche Bauern entziehen sich durch Flucht in den Westen oder durch Selbstmord der Kollektivierung. Als deren Folge sinken die landwirtschaftlichen Erträge. Vor allem Grundnahrungsmittel sind knapp.

Wie war die Landwirtschaft in der DDR?

Ende 1959 wurden 45,1 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche von bis dahin 9.566 bestehenden Produktionsgenossenschaften bewirtschaftet. In 365 Dörfern gab es keine Einzelbauern mehr. Dem standen rund 400.000 Betriebe gegenüber, die privat bewirtschaftet wurden, und in 883 Dörfern gab es keine LPG.

Der LPG Skandal

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Hat die DDR Weizen importiert?

Für die Eigenversorgung mit Tierfutter reichten die Erträge dennoch nicht aus, sodass beispielsweise Getreide, Schrot und Presskuchen importiert werden mussten. Auch Nahrungsmitteleinfuhren waren noch notwendig. So wurden Kartoffeln aus Bulgarien und Rumänien oder Weizen aus Kanada eingeführt.

Was wurde aus den LPG der DDR?

Die Mehrzahl der LPG wurden während der erheblichen Umstrukturierungsprozesse bis 1992 in Agrargenossenschaften umgewandelt. Als Folge des tiefgreifenden Strukturwandels von der Plan- zur Marktwirtschaft verloren binnen einer Dekade mehr als drei Viertel der in der Landwirtschaft Beschäftigten ihren Arbeitsplatz.

Wer hatte in der DDR das Sagen?

Politisches System DDR - Das Wichtigste

Die Partei SED als Staatspartei hatte den Führungsanspruch in der DDR inne und stellte alle wichtigen Gremien wie das Politbüro, den Generalsekretär oder den Ministerrat, weshalb man auch von einer SED Diktatur spricht.

Was waren Kulaken?

Als Kulak wurde in Russland traditionell ein Bauer bezeichnet, der seinen in Not geratenen Nachbarn um Hab und Gut gebracht hatte. In den zwanziger Jahren bezeichneten die kommunistischen Behörden alle Groß- und Mittelbauern als Kulaken.

Was war ein kolchos?

Kolchose. Reime: -oːzə Bedeutungen: [1] zu Zeiten der Sowjetunion bestehende landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft, deren Mitglieder formal die gemeinsamen Eigentümer der Produktionsmittel waren, während der bewirtschaftete Boden dem Staat gehörte.

Für was steht LPG?

LPG – Liquefied Petroleum Gas, auch Autogas genannt – ist im Gegensatz zu CNG kein alternativer Kraftstoff, denn es fällt als Nebenprodukt bei der Förderung und Verarbeitung von Rohöl an.

Was ist besser LPG Gas oder Erdgas?

CNG ist günstiger und umweltfreundlicher. LPG ist dafür an wesentlich mehr Tankstellen Deutschland- und EU-weit verfügbar. Außerdem gibt es mehr Fahrzeugmarken und -modelle, die mit LPG betrieben werden können. Für welches Gas Sie sich letztendlich entscheiden sollten, hängt von Ihren Vorlieben und Prioritäten ab.

Wie war früher die DDR?

Die DDR war eine Diktatur. Sie verstand sich als sozialistischer Staat und bezeichnete sich als Arbeiter- und Bauernstaat. Aber die Macht lag weder bei den Arbeitern noch bei den Bauern. Die politische Macht lag alleine bei einer Partei, der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands).

Was wurde in der DDR exportiert?

Solange die Sowjetunion dem Bruderland billiges Erdöl lieferte, exportierte die DDR reichlich Mineralölprodukte, aber auch Chemikalien, Maschinen und Textilien. Die Gewinnmarge war groß.

Wann war die Bodenreform in der DDR?

Betroffene erinnern sich an den Herbst 1945 und die Folgen nach der Wende. Die Bodenreform im Herbst 1945 gilt in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) als politisches Signal, als rigoroser Strich unter die deutsche Vergangenheit.

Was war eine PGH?

Eine Produktionsgenossenschaft des Handwerks (PGH) war in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) eine sozialistische Genossenschaft. Die Handwerksproduktionsgenossenschaften entstanden als Alternative zu den privaten Firmen.

Warum wurden die Kulaken verfolgt?

Die Mehrheit der Bauern waren sogenannte Mittelbauern (ca. 75 %), die häufig als Kulakenknechte bezeichnet wurden. Ihnen wurde die Hortung beziehungsweise das Verstecken von Getreide vorgeworfen – Maßnahmen, zu denen die hohen Zwangsabgaben und Besteuerungen der Einzelbauern führten.

Was war die Tscheka?

Tscheka ist eine Abkürzung für die "Außerordentliche Allrussische Kommission zur Bekämpfung von Konterrevolution, Spekulation und Sabotage". Am 20. Dezember 1917 begann sie ihr unheilvolles Werk.

Wie lange gab es Gulags?

Der Gulag besteht beinahe 30 Jahre lang. Erst Mitte der 50er-Jahre werden die Haftlager schrittweise aufgelöst. Annähernd 20 Millionen Gefangene durchliefen das sowjetische Straflagersystem.

Waren die Menschen in der DDR glücklich?

Der größte Teil der Menschen arbeitete in den sogenannten Volkseigenen Betrieben (VEB) und Genossenschaften. Der DDR gehörten damit fast alle Wohnungen, Lebensmittelläden, Autohersteller, Banken und Energieunternehmen. Private Betriebe existierten kaum. Viele Menschen waren glücklich, einen sicheren Job zu haben.

Was durfte man nicht in der DDR?

In der DDR gab es sehr, sehr viele Verbote: Westdeutsche Zeitschriften lesen? Verboten! Wer in der Schule mit einer Mickymaus oder einer Bravo erwischt wurde, musste zum Direktor und bekam Ärger. Auch das westdeutsche Fernsehen durften die Ostdeutschen nicht einschalten (viele taten es aber heimlich).

Was für eine Diktatur war die DDR?

Mit der Gründung der DDR am 7. Oktober 1949 manifestierte sich die bereits zuvor etablierte kommunistische Diktatur in einem eigenen Staat. In diesem gab es weder Gewaltenteilung noch freie Wahlen.

Wo wird LPG produziert?

Flüssiggas, also Propan und Butan, wird entweder direkt auf Bohrinseln aus Erdöl oder Erdgas gewonnen oder es entsteht in Mineralöl-Raffinerien bei der Verarbeitung von Öl und Gas.

Ist LPG Autogas?

Das geht mit Autogas, auch bekannt unter "LPG" (Liquefied Petroleum Gas). Autogas ist ein unter Druck verflüssigtes Gemisch aus Propan und Butan, das bei der Erdöl- und Erdgas-Förderung sowie in Erdöl-Raffinerien anfällt.

Ist Autogas auch teurer geworden?

Steuervorteile für Autogas

Aber: Seit 2019 reduziert sich die Steuervergünstigung bis Ende 2022 um jährlich 20 Prozent. Entsprechend müssen LPG-Fahrer ab 2023 den vollen Steuersatz zahlen. Autogas wird somit zwar teurer, allerdings werden tendenziell die Kosten pro Liter immer noch unterhalb der Erdgaspreise liegen.