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Was war die HVA in der DDR?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Andreas Becker B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Die HVA, die Hauptverwaltung Aufklärung des Ministeriums für Staatssicherheit, war der weltweit agierende Auslandsgeheimdienst der DDR.

Was heist HVA?

HVA (Deutsch)

HVA. Bedeutungen: [1] historisch, in der DDR: Hauptverwaltung Aufklärung. [2] historisch, im Dritten Reich: Heeresversuchsanstalt.

Was ist ein HVA Agent?

Die Hauptaufgabe der HVA war die Auslandsaufklärung (Spionage), darunter die politische, Militär-, Wirtschafts- und Technologiespionage. Daneben zählten Aktionen gegen westliche Nachrichtendienste (Gegenspionage mittels Eindringen in deren Strukturen), Sabotagevorbereitung und die Aktiven Maßnahmen (z.

Wie heißt der Geheimdienst der DDR?

Stasi ist das Akronym für Staatssicherheit, die Kurzformel für das Ministerium für Staatssicherheit ( MfS ) in der DDR . Es wurde am 8. Februar 1950 gegründet, war über 40 Jahre aktiv und wurde in der Friedlichen Revolution im Herbst 1989 von den Bürgerinnen und Bürgern der DDR entmachtet.

Wie wurde man Mitarbeiter bei der Stasi?

Wie wurde man IM? Das MfS suchte gezielt Personen aus, die für eine IM-Tätigkeit infrage kamen, überprüfte sie, ihr Um- feld und ihre Einsatzmöglichkeiten und versuchte dann, sie als IM anzuwerben. Für die inoffizielle Zusammenarbeit konnte man sich also nicht freiwillig melden.

So war der Alltag in der DDR | Geschichte

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Hatte jeder Bürger in der DDR eine Stasi Akte?

Am 29. Dezember 1991, rund ein Jahr nach der Wiedervereinigung, trat das Stasi-Unterlagen-Gesetz (StUG) in Kraft. Es erlaubte jedem Bürger, einen Antrag auf Einsicht in seine Akte zu stellen.

Wie hoch ist die Stasi Rente?

April 1999 (1 BvL 11/941) hatte das BVerfG § 7 Abs. 1 Satz 1 des Gesetzes für in Teilen verfassungswidrig erklärt, soweit die Vorschrift die Rentenansprüche auf die Werte der Anlage 6 zum AAÜG begrenzte, die ursprünglich Höchstwerte in Höhe von 70 Prozent des Durchschnittseinkommens in der DDR vorsah.

Ist die Stasi heute noch aktiv?

Eine neue Studie zeigt: Erich Mielkes Staatssicherheit hat bis heute Einfluss. In Regionen, wo früher viele Spitzel schnüffelten, ist die Wirtschaft schwächer und der Bevölkerungsschwund größer. Bis heute verändern die Stasi-Akten das Leben von ehemaligen Bürgern der DDR radikal.

Wie wurden die Menschen in der DDR überwacht?

Die Stasi-Mitarbeiter missachteten Menschenrechte und Persönlichkeitsrechte, um Bürger systematisch zu bespitzeln. Sie überwachten Systemkritiker, kontrollierten ihre Post, hörten Telefonate ab und verschafften sich unerlaubt Zutritt zu Wohnungen. Ihr Ziel: alles über das Leben des Betroffenen zu erfahren.

Was ist ein SED?

SED steht als Abkürzung für: Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, Staatspartei der DDR. Sozialistische Einheitspartei Westberlins, von 1962 bis 1969 SED Westberlin, dann SEW.

Wie hat die Stasi spioniert?

"Schild und Schwert der Partei" Das Aufgabenspektrum der Stasi war groß. Als Geheimdienst spionierte sie im Ausland mit ihrer Hauptabteilung Aufklärung (HVA) . Sie kooperierte (und konkurrierte) mit Geheimpolizeien aus "sozialistischen Bruderländern", zum Beispiel Polen oder Ungarn.

Wie viele Spione hatte die Stasi?

Die Wissenschaftler unserer Behörde haben für die Zeit zwischen 1949 und 1989 rund 12000 West-Spione berechnet.

Wer war Kolibri?

Der weiße Hengst Kolibri (* 23. März 1979; † 2004) war ein Beschäler im Brandenburgischen Haupt- und Landgestüt Neustadt/Dosse, bis er im Alter von 25 Jahren an einer Kolik starb. Er galt als einer der 20 besten deutschen Leistungsvererber. Gezüchtet wurde er von der LPG Trinwillershagen.

Hat die Stasi gefoltert?

Essensentzug, Schlafentzug, ein völlig gestörter Tag-Nachtrhythmus", seien die Methoden der Stasi gewesen, so Spitzer. Das Ziel dieser Foltermethoden: die psychische Zersetzung der Gefangenen.

Was sind Stasi Methoden?

Einführung zu den Methoden der Stasi

Auch Entführung, Erpressung, Drohung und Fälschung gehörten zum Arsenal der Stasi-Methoden. Eine unabhängige Kontrollinstanz, ein Gericht oder ein parlamentarisches Gremium, zur Überprüfung der Methoden und Befugnisse des MfS gab es nicht.

Ist das Wort Stasi eine Beleidigung?

Kritiker betrachten die Bezeichnung als unangemessene Überspitzung und unzulässige Verharmlosung des Ursprungsbegriffs Stasi, auch im Hinblick auf deren Opfer. Andere Kritiker sehen die Kritik zu sehr auf einzelne Politiker fixiert.

Wo sind die Stasi Leute heute?

Laut der Antwort des Innenministeriums sind 309 dieser Bediensteten im Polizeipräsidium, 10 weitere bei der Polizei-Hochschule und 13 beim Zentraldienst beschäftigt. Seit Anfang 2011 sei kein ehemaliger Stasi-Mitarbeiter aus dem Polizeidienst entlassen worden.

Was ist mit den Stasi Offizieren passiert?

Die offiziellen Stasi-Mitarbeiter wurden im Frühjahr 1990 arbeitslos, als das Ministerium für Staatssicherheit aufgelöst wurde. Viele Ex-Geheimdienstler wechselten in die Privatwirtschaft.

Was geschah mit der Stasi nach dem Mauerfall?

„Das Bezirksamt ist handlungsunfähig“ Vom eigentlichen Ende der DDR-Geheimpolizei. Vor 30 Jahren endete die Geschichte der Stasi. Die DDR-Geheimpolizei wurde im Zuge der Friedlichen Revolution aufgelöst, aber nicht erst am 15. Januar 1990 in Berlin.

Wie wurde die Rente in der DDR berechnet?

Bei der Rentenberechnung der DDR wurde das Durchschnittseinkommen der vergangenen 20 Jahre genommen. Hinzugerechnet wurde die Gesamtzahl der Dienstjahre plus freiwillige Zusatzrenten, Betriebsrenten oder Erschwerniszulagen bei bestimmten Berufen (bspw. bei Eisenbahnern oder Bergleuten).

Wie lange wird die Opferrente gezahlt?

Mit dem gerichtlichen Rehabilitierungsbeschluss in der Hand kann der Betroffene soziale Ausgleichsleistungen geltend machen. Dazu gehört neben der Kapitalentschädigung nach § 17 StrRehaG auch die sog. SED-​Opferrente, wenn die zu Unrecht erlittene Haftzeit mindestens 90 Tage andauerte.

Wie viele Stasi Mitarbeiter gab es 1989 im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung?

Die Anzahl der vom MfS geführten inoffiziellen Mitarbeiter umfasste im Jahre 1989 ungefähr 189.000 IM , darunter 173.000 IM der Abwehrdiensteinheiten, ferner 13.400 IM in der DDR und 1.550 IM in der Bundesrepublik, die von der Hauptverwaltung A ( HV A ) geführt wurden, sowie diverse andere wie Zelleninformatoren usw.

Was kostet Stasi Akte?

Gebühren und Auslagen

Die A4-Kopie wird mit 3 Cent berechnet. Gebührenpflichtig in Höhe von 76,69 € ist die Auskunft bzw. Einsicht für ehemalige Mitarbeiter und Begünstigte des Staatssicherheitsdienstes. Bei den Auslagen für Kopien wird hier ein Betrag von 10 Cent je A4-Kopie erhoben.

Wie lange kann man die Stasi Akten noch einsehen?

Innerhalb eines halben Jahres gibt es Auskunft, ob Akten vorliegen. Bis zur Einsicht oder Übersendung kann es dann noch bis zu drei Jahre dauern.

Wie lange werden Stasi Akten aufbewahrt?

Und das war so gemeint, dass die Stasi-Unterlagen dann ins Bundesarchiv kommen und erst mal für mindestens 30 Jahre nicht zugänglich sind.