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Was war die erste Demokratie der Welt?

Gefragt von: Metin Benz  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Frühestes Beispiel einer demokratischen Ordnung ist die antike Attische Demokratie, die sich im 5. Jahrhundert v. Chr. nach heftigem Ringen des Adels und anderen Wohlhabenden mit dem Volk entwickelt hatte. Von den 250.000 bis 300.000 Einwohnern von Athen waren 170.000 bis 200.000 Erwachsene.

Wann war die erste Demokratie in Athen?

Die attische Demokratie erlangte ihre vollständige Ausprägung im 5. Jahrhundert v. Chr., im Zeitraum zwischen den Perserkriegen und dem Peloponnesischen Krieg.

Woher kommt der Begriff Demokratie?

Das Wort Demokratie stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Volksherrschaft". D.h. in der Demokratie ist das Volk der staatliche Souverän (die oberste Staatsgewalt) und die politischen Entscheidungen werden durch den Mehrheitswillen der Bevölkerung gefällt.

Wann gab es die erste Demokratie in Deutschland?

Als Weimarer Republik (zeitgenössisch auch Deutsche Republik) wird der Abschnitt der deutschen Geschichte von 1918 bis 1933 bezeichnet, in dem erstmals eine parlamentarische Demokratie in Deutschland bestand.

Wer hatte die erste Demokratie?

Ihren Ursprung hat die Demokratie in den altgriechischen Stadtstaaten, wie in Athen um 500 v. Chr. Den Begriff Demokratie nehmen inzwischen sehr unterschiedliche politische Systeme für sich in Anspruch.

3 Fakten zur Geschichte der Demokratie | Terra X

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Warum war die DDR keine Demokratie?

Auch wenn im Namen des Staates "Demokratie" vorkam, so war die DDR keineswegs eine Demokratie. Die DDR war eine Diktatur. Sie verstand sich als sozialistischer Staat und bezeichnete sich als Arbeiter- und Bauernstaat. Aber die Macht lag weder bei den Arbeitern noch bei den Bauern.

Was ist das Gegenteil von einer Demokratie?

Das Wort "Diktatur" kommt aus dem Lateinischen und bezeichnet das Gegenteil von Demokratie: Nicht die Mehrheit des Volkes bestimmt, sondern einige wenige, zum Beispiel eine einzige Partei oder sogar nur eine einzelne Person: der Diktator.

Wer hat die Demokratie in Deutschland eingeführt?

Im Vormärz artikulierten erstmals deutsche Vertreter der demokratischen Bewegung wie Moritz Rittinghausen, Julius Fröbel, Johann Jacoby und Hermann Köchly direktdemokratische Forderungen.

Wer hat die Politik erfunden?

Eine begriffsgeschichtlich besonders prominente Verwendung fand das Wort als Titel eines Hauptwerks des antiken Philosophen Aristoteles, der Politik.

Was ist der Rat der 400?

Der Rat der Vierhundert (altgriechisch οἱ τετρακόσιοι, hoi tetrakósioi „die Vierhundert“) bezeichnet allgemein ein politisches Gremium im antiken Athen, das sich aus vierhundert Mitgliedern zusammensetzte.

Wie hieß Athen früher?

Attika wurde hierbei in drei Regionen unterteilt. Die Stadt Athen selbst bis zur Küste, das Binnenland und das restliche Küstengebiet.

Was war um 500 vor Christus?

Auf Initiative von Aristagoras, dem Tyrannen von Milet, der die Bestrafung wegen eines gescheiterten Feldzugs befürchtet, beginnt im Jahr 500 v. Chr. der Ionische Aufstand der griechischen Kolonien in Kleinasien gegen die Herrschaft der Perser.

Was sagt Aristoteles zur Demokratie?

Die Demokratie gilt ihm dabei als Herrschaft der vielen Freien und Armen im Staate, die zu Lasten der Tüchtigen und zum Schaden der Wohlhabenden erfolgt. Auch ist es für Aristoteles nicht zulässig, dass die Armen mächtiger als die Reichen sind.

Was war vor der Demokratie in Deutschland?

Vorläufer. Nur schwache Traditionslinien verbanden die demokratische Bewegung mit dem Jakobinismus und den Deutschen Jakobinern aus der Zeit der französischen Revolution, wie er in Deutschland etwa in der Mainzer Republik zu Tage getreten war. Vielmehr entwickelten sich die Demokraten aus dem Liberalismus.

Warum ist die Politie nach Aristoteles die beste Staatsform?

Die Politie (altgriechisch πολιτεία politeía) ist laut Aristoteles die Bezeichnung für ein Gemeinwesen, das von den Vernünftigen bzw. Besonnenen seiner Mitglieder gelenkt und geleitet wird. In Aristoteles' Politik gehört die Politie zu den guten Herrschaftsformen, sie ist die legitime Mehrheitsherrschaft.

Was sind die Nachteile der Demokratie?

Nachteile der repräsentativen Demokratie

Da das Volk die tatsächliche Regierungsgewalt mit den Wahlen vollständig an seine gewählten Vertreter abtritt, hat es auf gesetzlicher Ebene keine Möglichkeiten mehr zur Einflussnahme auf politische Entscheidungen seiner Vertreter.

Wie alt ist die direkte Demokratie?

Auf der ebenfalls repräsentativ verfassten Länderebene ist die direkte Demokratie in der Form der Volksgesetzgebung seit 1998 in allen 16 deutschen Bundesländern eingeführt.

Welche Länder haben eine reine Demokratie?

Die deutschsprachigen Staaten Deutschland, Österreich, Schweiz und Luxemburg zählen zu den „vollständigen Demokratien“, Belgien als „unvollständige Demokratie“, während Liechtenstein, eine konstitutionelle Monarchie auf demokratisch-parlamentarischer Grundlage, nicht im Index aufgeführt wird.

In welchen Ländern gibt es noch eine Diktatur?

Weitere Länder, in denen eine Diktatur als Staatsform vertreten ist, sind Laos, Jemen, Saudi-Arabien, Libyen, Usbekistan und Burundi. Des Weiteren lassen sich die Volksrepublik China, der Iran, der Sudan, Belarus und Kamerun, Togo, Kuba, Venezuela, Afghanistan, Ägypten sowie Vietnam und Oman einer Diktatur zuordnen.

Was sind die 5 Herrschaftsformen?

Grundtypen von Herrschaftsformen
  • autoritäre Diktatur. – absolute Monarchie. – autoritärer Präsidentialismus. – Theokratie. – Parteidiktatur. – Militärdiktatur.
  • totalitäre Diktatur.

War das leben in der DDR besser?

49 Prozent der im Osten Lebenden sehen in der DDR „mehr gute als schlechte Seiten“ und 8 Prozent sogar „ganz überwiegend gute Seiten“. Also 57 Prozent, die zwar „ein paar Probleme“ einräumen, aber vor allem glauben, dass man in der DDR „glücklich und besser als heute“ lebte.

Wer hat das Sagen in der DDR?

Politisches System DDR - Das Wichtigste

Die Partei SED als Staatspartei hatte den Führungsanspruch in der DDR inne und stellte alle wichtigen Gremien wie das Politbüro, den Generalsekretär oder den Ministerrat, weshalb man auch von einer SED Diktatur spricht.

War die DDR autoritär oder totalitär?

Eckhard Jesse (1994) wandte das Konzept von Juan José Linz, der anhand verschiedener Merkmale totalitäre Diktaturen von autoritären unterscheidet, auf die DDR an. Er kam zu dem Schluss, dass die DDR unter Walter Ulbricht als totalitär bezeichnet werden kann.

Warum war Sokrates gegen Demokratie?

Allerdings hat auch Sokrates das Prinzip der Sachentscheidung über das der Mehrheitsentscheidung gestellt (Laches 184e), ein bis heute nicht überwundener Konflikt jeder Demokratie. “ Ihm kam es vor allem darauf an, ein jeder Regierungsform übergeordnetes Recht zu wahren und darin seinen Mitbürgern Vorbild zu sein.