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Was versteht man unter Selbstbehalt?

Gefragt von: Adolf Jacob  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Mit Selbstbehalt bzw. Selbstbeteiligung wird bei einer Versicherung der Betrag bezeichnet, den ein Versicherter im Leistungsfall selbst trägt.

Was fällt unter den Selbstbehalt?

Der Selbstbehalt ist ein gesetzlich festgelegter Mindestbetrag zur Existenzsicherung des Unterhaltszahlers. Er setzt sich aus einem Regelbedarf sowie dem Bedarf für Mietkosten und Versicherungen zusammen. Erwerbstätigen steht zudem ein Freibetrag zu.

Was ist im Selbstbehalt inbegriffen?

Dieser Selbstbehalt beträgt bei einem nicht erwerbstätigen Unterhaltspflichtigen monatlich 960 Euro, beim erwerbstätigen Unterhaltspflichtigen monatlich 1.160 Euro (Stand Düsseldorfer Tabelle 01.01.2021). Hierin sind bis 430 Euro für Unterkunft einschließlich umlagefähiger Nebenkosten und Heizung (Warmmiete) enthalten.

Wer zahlt Selbstbehalt?

Wenn eine Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) in ihrer Gebäudeversicherung einen Selbstbehalt vereinbart hat, müssen im Schadensfall auch alle gemeinsam dafür aufkommen. Das gilt unabhängig davon, ob der Schaden im Gemeinschaftseigentum oder nur im Sondereigentum eines einzelnen Wohnungseigentümers aufgetreten ist.

Wie funktioniert der Selbstbehalt bei der Krankenkasse?

Der Selbstbehalt ist auch als Selbstbeteiligung bekannt. Das Prinzip: Einen Teil der anfallenden Kosten übernehmen Sie bei Arztrechnungen oder im Krankheitsfall selbst. Höhe der Selbstbeteiligung ist nicht frei wählbar, sie hängt ab von den PKV-Tarifen des jeweiligen Versicherungsunternehmens.

Unterhalt - was bedeutet Selbstbehalt

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Welche Gründe gibt es für einen Selbstbehalt?

Einige Krankenversicherungen bieten freiwillige Selbstbehalte an, die mit bestimmten Anreizen verbunden sind. Einige Versicherer schütten beispielsweise einen Bonus aus, was Versicherungsnehmer dazu bewegen soll, effizienter mit den gebotenen Leistungen umzugehen.

Wie berechnet man den Selbstbehalt?

Die Höhe des Selbstbehalts (Eigenbedarf) liegt ggü. minderjährigen und privilegierten volljährigen Kindern bei 1.160 Euro, ist der Unterhaltsschuldner nicht erwerbstätig, reduziert sich dieser auf 960 Euro.

Kann man mit Selbstbehalt leben?

(aktuelle Zahlen ab 01/2022) Nach § 1603 I BGB ist nicht unterhaltspflichtig, wer nach Berücksichtigung seiner Verpflichtungen außerstande ist, ohne Gefährdung seines eigenen Unterhalts (sog. Selbstbehalt) den Unterhalt zu gewähren. Niemand soll durch Zahlung von Unterhalt selbst zum Sozialfall werden!

Kann das Jugendamt den Selbstbehalt kürzen?

Unter bestimmten Voraussetzungen kann der Betrag des Selbstbehalts erhöht oder gekürzt werden. Hat der Unterhaltspflichtige z. B. unvermeidbar hohe Mietkosten oder hat der andere Elternteil ein mehr als 50 Prozent höheres Einkommen, kann der Selbstbehalt höher liegen.

Was ist der Selbstbehalt bei privater Krankenversicherung?

Der Selbstbehalt in der PKV

Die gängigste Form, den monatlichen Beitrag zu reduzieren, ist ein jährlicher Selbstbehalt. Die Höhe des Selbstbehaltes ist variabel, darf aber für ambulante und stationäre Leistungen zusammen die Grenze von 5.000 Euro nicht überschreiten.

Wie hoch ist der Selbstbehalt 2022?

Notwendige und angemessene Selbstbehalt bleibt unverändert

Der Selbstbehalt kann erhöht werden, wenn die Wohnkosten diesen Betrag überschreiten und nicht unangemessen sind. Sofern der Mindestbedarf des unterhaltsberechtigten Kindes dadurch nicht tangiert wird, beträgt der Selbstbehalt in 2022 mindestens 1.400 EUR.

Wie viel Unterhalt muss ich zahlen bei 1700 netto?

Ein Vater hat ein monatlich anrechenbares Nettoeinkommen von 1.700 € und muss für zwei Kinder Unterhalt zahlen. Nach Abzug des hälftigen Kindergeldes würden sich 2022 folgende Unterhaltsbeträge ergeben: Kind (16 Jahre): 423,50 € Kind (11 Jahre): 345,50 €

Wie viel Unterhalt muss ich zahlen bei 2000 netto?

Verdient der Unterhaltspflichtige zum Beispiel monatlich 2.000 Euro netto und hat ein vier- und ein zehnjähriges Kind, so liegt der Richtwert für den Unterhaltssatz bei 416 Euro + 478 Euro = 894 Euro.

Wie hoch ist der Selbstbehalt bei 2 Personen?

Der notwendige Selbstbehalt Unterhalt

Ist der Unterhaltsschuldner erwerbstätig, hat er einen Selbstbehalt in Höhe von 1.080 Euro. Ist er nicht erwerbstätig, dann stehen ihm 880 Euro im Monat zu. Hierbei sind bis zu 380 Euro für Warmmiete (Unterkunft, Nebenkosten und Heizung) inbegriffen.

Was kann ich tun um weniger Unterhalt zu zahlen?

Anrechenbares Nettoeinkommen reduzieren

Je geringer dieses Einkommen ist, desto geringer fällt regelmäßig die Unterhaltslast aus. Um den Unterhalt zu kürzen, müssen Sie monatliche Ausgaben haben, die als unterhaltsrechtlich zu berücksichtigende Ausgaben angerechnet werden und Ihnen dadurch materielle Vorteile bieten.

Wird ein 450 € Job auf das Unterhalt angerechnet?

Diese 300,- Euro kann er bei der Unterhaltsberechnung nicht vom Einkommen abziehen (sondern nur die Fahrtkosten zur Arbeit und zurück). Wenn er nun noch einen Nebenjob annimmt, bei welchem er nebeneinkünfte von 450,- Euro monatlich erzielt, so werden davon für die Unterhaltsberechnung nur 150,- Euro angerechnet.

Ist die Miete vom Unterhalt zu berücksichtigen?

Miete und Unterhalt

Derjenige Ehegatte, der ausgezogen ist und trotzdem weiterhin Miete zahlen muss, kann diese Mietzahlungen bei der Unterhaltsberechnung von seinem Einkommen abziehen. Das gilt sowohl beim Ehegatten- wie beim Kindesunterhalt.

Wie kann man den Selbstbehalt erhöhen?

Der Selbstbehalt kann sich insbesondere dann erhöhen, wenn die Mietkosten höher sind, als die dafür in den jeweiligen Selbstbehaltssätzen vorgesehenen Beträge. In den Selbstbehaltssätzen sind folgende Mietkosten enthalten: Im Selbstbehalt gegenüber minderjährigen Kindern: 430,- € (Warmmiete).

Wie viel muss mir zum Leben bleiben?

Der angemessene Selbstbehalt gegenüber volljährigen Kindern beträgt 1200 Euro. Hierin sind Kosten für Unterkunft und Heizung in Höhe von 450 Euro enthalten. Gegenüber Ehegatten besteht grundsätzlich der Ehegattenmindestselbstbehalt. Dieser beträgt 1.100 Euro.

Wie hoch ist der aktuelle Selbstbehalt?

Gegenüber minderjährigen und volljährigen privilegierten Kindern liegt der Selbstbehalt derzeit bei 1.160 Euro monatlich bzw. bei 960 Euro, wenn der Unterhaltspflichtige nicht erwerbstätig ist.

Wie hoch ist der mindestunterhalt 2022?

Seit 1. Januar 2022 muss der Elternteil, bei dem das Kind nicht wohnt, mindestens 396 Euro im Monat zahlen, wenn es unter sechs Jahre alt ist. Für ältere Kinder mehr. Wer Unterhalt zahlen muss und arbeitet, darf mindestens 1.160 Euro für sich behalten.

Wann wird der Selbstbehalt abgezogen?

Der Selbstbehalt bei einer Unterhaltszahlung an Bedürftige kann allerdings abgesenkt werden, wenn der Unterhaltspflichtige sich in anderen Lebensumständen befindet als bei der ersten Unterhaltsberechnung. Dies ist allerdings nur denkbar, wenn der Unterhaltspflichtige neu verheiratet ist.

Wann muss man kein Unterhalt zahlen?

der Vater muss keinen Unterhalt zahlen, wenn das Kind heiratet. die Unterhaltspflicht endet, wenn das Kind volljährig ist und eigene Einkünfte erzielt. der Vater muss nicht zahlen, wenn das Kind seiner Arbeitspflicht nicht nachkommt, keiner Ausbildung nachgeht oder ein Studium endgültig abbricht.

Was ist der Unterschied Franchise und Selbstbehalt?

Was versteht man unter Kostenbeteiligung? Die Versicherten müssen sich an den Kosten der erbrachten Leistungen beteiligen. Diese Beteiligung besteht aus einem jährlichen fixen Betrag (Franchise) und 10% der diese Franchise übersteigenden Kosten (Selbstbehalt).

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