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Was versteht man unter Nebenkläger?

Gefragt von: Heribert Peter  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Wer ist Nebenkläger? Nebenkläger ist eine Person, die durch eine Straftat verletzt wurde. Allerdings gilt dies nicht bei jeder Straftat, sondern nur bei solchen, die den Verletzten in seiner Privatsphäre oder Persönlichkeit besonders treffen können.

Was ist ein Nebenkläger?

Die Nebenklage gibt bei bestimmten Straftaten, z.B. Körperverletzung, Sexualstraftaten, versuchten Tötungsdelikten, die Möglichkeit, den Verletzten zu schützen und auch auf das Strafverfahren einzuwirken.

Was darf ein Nebenkläger?

Die wichtigsten Rechte eines Nebenklägers sind, das Recht Akteneinsicht zu erhalten, Richter und Sachverständige abzulehnen, den Angeklagten, Zeugen oder Sachverständige zu befragen, Fragen zu beanstanden oder eigene Beweisanträge zu stellen. Auch darf ein Nebenkläger bzw.

Wer bezahlt den Anwalt der Nebenkläger?

Reicht der Nebenkläger eine Nebenklage eigenständig ein, entstehen keine Kosten. Sollte er sich jedoch durch einen Anwalt vertreten lassen, muss der Nebenkläger die Anwaltskosten selbst tragen.

Wie kann man Nebenkläger werden?

Eine Nebenklage wird als sogenannte Anschlusserklärung bei dem zuständigen Gericht in schriftlicher Form gem. § 396 Absatz 1 StPO als Antrag eingereicht. Der Nebenkläger kann auch die Prozesskostenhilfe in Anspruch nehmen, wenn eine wirtschaftliche Bedürftigkeit besteht.

Welche Vorteile habe ich als "Nebenkläger" im Strafprozess?

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Wann bin ich Nebenkläger?

Wer ist Nebenkläger? Nebenkläger ist eine Person, die durch eine Straftat verletzt wurde. Allerdings gilt dies nicht bei jeder Straftat, sondern nur bei solchen, die den Verletzten in seiner Privatsphäre oder Persönlichkeit besonders treffen können.

Wann ist Nebenklage sinnvoll?

Nebenklage im Strafprozess

Dieser Anschluss ist sinnvoll, denn die Nebenklage ermöglicht es dem Verletzten der Tat, aktiv am Verfahren teilzunehmen , zur Aufklärung der Straftat beizutragen und an der Verfolgung der Täter mitzuwirken.

Kann Nebenkläger Zeuge sein?

Nebenkläger als Zeuge

Auch wenn man als Nebenkläger auftritt, bleibt man dennoch auch Zeuge. Zunächst erhält man eine Vorladung seitens der Polizei. Hier hat man das Recht eine Aussage zu machen. Verpflichtet ist man aber nicht, solange nicht die Staatsanwaltschaft die Vorladung veranlasst hat.

Wer entscheidet über Nebenklage?

Nach Erhebung der Anklage durch die Staatsanwaltschaft hört das Gericht die Staatsanwaltschaft an und entscheidet daraufhin, ob die Nebenklage zulässig ist. Sie erhalten die Entscheidung in Form eines Gerichtsbeschlusses.

Kann man 2 Nebenkläger vertreten?

Anders als in der Strafverteidigung ist es im Rahmen der Opfervertretung zulässig, als Rechtsanwalt mehrere Nebenkläger im selben Verfahren anwaltlich zu vertreten.

Kann der Nebenkläger Rechtsmittel einlegen?

§ 401 Einlegung eines Rechtsmittels durch den Nebenkläger. (1) Der Rechtsmittel kann sich der Nebenkläger unabhängig von der Staatsanwaltschaft bedienen. Geschieht der Anschluß nach ergangenem Urteil zur Einlegung eines Rechtsmittels, so ist dem Nebenkläger das angefochtene Urteil sofort zuzustellen.

Wie viel kostet ein Ermittlungsverfahren?

Für die Teilnahme an einer Haftprüfung oder an einer Vernehmung erhält der Anwalt eine Terminsgebühr, deren Mittelgebühr 170 Euro beträgt. Die Kosten liegen dann insgesamt bei 535 Euro im Ermittlungsverfahren. Im Strafverfahren werden zudem Gerichtskosten erhoben.

Wer ist hauptkläger?

Kläger nennt man im Zivilprozess die Person, die gegen den Beklagten das Verfahren durch Klage einleitet.

Wer ist der Kläger im Strafprozess?

Als Kläger oder Klägerin bezeichnet man im juristischen Sinne in einem Zivilprozess diejenige Person, die gegen den Beklagten das Verfahren durch eine Klageerhebung eröffnet, also jemand, der vor Gericht eine Klage erhebt.

Wie läuft eine privatklage ab?

Wie läuft das Privatklageverfahren ab? Die Erhebung der Privatklage erfolgt durch Einreichung einer Anklageschrift oder zu Protokoll der Geschäftsstelle. Dabei ist zu beachten, dass die Privatklage so erhoben werden muss, dass sich Täter, Tatort und -zeit, sowie der Tathergang (Sachverhalt) aus ihr eindeutig ergeben.

Was passiert bei einem Täter Opfer Ausgleich?

Wie läuft ein Täter-Opfer-Ausgleich ab? In getrennten Vorgesprächen klärt der Vermittler, ob und wie die Konfliktschlichtung vonstatten gehen kann. In weiteren gemeinsamen Gesprächen suchen die Betroffenen eine Lösung, die für beide Seiten akzeptabel und Gewinn bringend ist.

Was kostet eine Nebenklage?

Mit einer Nebenklage ändert sich die Lage. Sie sind als Nebenkläger ein Verfahrensbeteiligter mit entsprechenden Rechten. Sofern Sie sich für die Möglichkeit entscheiden, bei Gericht eine Nebenklage einzureichen, entstehen hier für Sie als Nebenkläger grundsätzlich keine Kosten.

Wie nennt man eine Nebenklage zwecks Geltendmachung zivilrechtlicher Schadensersatzansprüche?

Von der Nebenklage unterschieden werden muss das Adhäsionsverfahren, bei dem es um die Geltendmachung zivilrechtlicher Schadensersatzansprüche aus der Straftat im Rahmen des Strafverfahrens geht, das aber, eben weil es um zivilrechtliche Ansprüche geht, von der Nebenklage, bei der das Ziel die strafrechtliche ...

Wer kann zeugenbeistand sein?

Jeder Zeuge hat das Recht, einen Rechtsanwalt als Zeugenbeistand hinzuzuziehen, der ihn berät und ihm während der Zeugenvernehmung vor Polizei, Staatsanwaltschaft, Gericht oder vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Seite steht.

Wann lohnt sich ein adhäsionsverfahren?

Vorteilhaft ist das Adhäsionsverfahren für das Opfer deswegen, weil seine Rechte im Strafprozess gestärkt werden. Der Verletzte hat ein ständiges Anwesenheitsrecht während der Hauptverhandlung.

Wie stelle ich einen Adhäsionsantrag?

Der Antrag ist schriftlich oder zur Niederschrift des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle zu stellen, in der Hauptverhandlung kann er auch mündlich gestellt werden. Der Antrag muss den Gegenstand und den Grund des geltend gemachten Anspruch bezeichnen und soll auch Beweismittel enthalten.

Was ist eine Vorschaltbeschwerde?

Vorschaltbeschwerde) das Ermittlungs- bzw. Klageerzwingungsverfahren einleiten. Diese in den §§ 172 ff. StPO geregelten, besonderen Verfahrensarten dienen der Überprüfung der staatsanwaltschaftlichen Einstellungsentscheidung und sichern damit das Legalitätsprinzip.

Was ist die privatklage?

Privatklagedelikte sind Straftaten, die nach den Bestimmungen der Strafprozessordnung grundsätzlich im Wege der Privatklage verfolgt werden können, ohne dass vorher Polizei oder Staatsanwaltschaft beteiligt werden müssen.

Wie heißen die Leute die neben dem Richter sitzen?

Neben dem Richter sitzt seitlich der Protokollführer, Ihnen gegenüber sitzt der Vertreter der Staatsanwaltschaft und hinter Ihnen oder neben Ihnen der Verteidiger. Bei Verhandlungen vor dem Schöffengericht oder der Kleinen Strafkammer sitzen neben dem Berufsrichter, die beiden Schöffen.

Wie heißen die Leute im Gericht?

RichterInnen, StaatsanwältInnen, RechtsanwältInnen, Opfer , Beschuldigte, ZeugInnen, Geschworene … an einem Gerichtsverfahren sind mehrere Personen in verschiedenen Rollen beteiligt.