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Was versteht man unter einer Perimeterdämmung?

Gefragt von: Claus-Peter Scherer  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Mit „Perimeter“ wird der erdberührte Wand- und Bodenbereich eines Gebäudes bezeichnet. Unter einer Perimeterdämmung versteht man daher die Außendämmung der Kellerbauteile gegen das Erdreich. Bei den Bauteilen handelt es sich genau genommen um Kellerwände (Sockeldämmung) und Kellerfußböden (Dämmung unter Bodenplatten).

Wann ist eine Perimeterdämmung?

Als Perimeterdämmung wird die außenseitige Dämmung von Bauteilen im Erdreich, also z.B. Kelleraußenwände und Bodenplatte, bezeichnet. Das charakteristische Merkmal der Perimeterdämmung ist, dass die Wärmedämmschicht außerhalb der Bauwerksabdichtung angeordnet wird.

Was macht Perimeterdämmung?

Als Perimeterdämmung bezeichnet man die Wärmedämmung erdberührter Bauteile von Gebäuden und Bauwerken an ihrer Außenseite. Diese kann sich unterhalb der Bodenplatte eines Gebäudes oder an der Außenseite einer im Erdreich eingebundenen Kelleraußenwand befinden.

Welche Perimeterdämmung gibt es?

Für die Perimeterdämmung kommen daher spezielle Dämmstoffe zum Einsatz. Besonders geeignet sind Platten aus extrudiertem Polystyrol, kurz XPS, oder Glasschaumplatten. EPS-Platten für die Perimeterdämmung gibt es zwar auch, weiter verbreitet und marktführend sind aber XPS-Platten.

Was kommt unter Perimeterdämmung?

Perimeterdämmung beginnt mit der Bodenplatte

Zur Perimeterdämmung – der Dämmung eines Gebäudes zum Erdreich hin – gehört zum einen die Außendämmung der Kellerwände (die sogenannte „Sockeldämmung“), zum anderen die Dämmung unter dem Kellerboden (die Dämmung der Bodenplatte aus Beton).

11 Perimeterdämmung beim Hausbau

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Ist Styrodur eine Perimeterdämmung?

Perimeterdämmung, ist Styrodur® aufgrund seiner Materialeigenschaften besonders gut geeignet. Die geringe Wasseraufnahme, die hohe Druckfestigkeit sowie die Unverrottbarkeit der grünen XPS-Hartschaumstoffplatten ermöglichen die Wärmedämmung unter Gebäuden sowie an den Außenseiten von Kellerwänden im Erdkontakt.

Wie tief muss die Perimeterdämmung?

Im „Maximalfall“ wird die Dämmung bis zum Fundament geführt, bis Frosttiefe genügen etwa 80 Zentimeter unter dem Gelände – absolutes Minimum sind 30 Zentimeter Tiefe.

Ist Perimeterdämmung wasserdicht?

Zusammengefasst muss die Perimeterdämmung wasserbeständig, verrottungsresistent und druckfest sein. Je nach Konstruktion ist es denkbar, dass Teile des Gebäudes auf der Perimeterdämmung lasten.

Wer bringt Perimeterdämmung an?

Wer die Wände im Keller dämmen möchte, kann die plattenartige Perimeterdämmung kleben. Voraussetzung dafür ist eine saubere Wand, auf der sich keine Erdreste mehr befinden. Auf dieser bringen Heimwerker oder Experten dann die Bitumengrundierung sowie die Dickebeschichtung an.

Wie hoch muss die Perimeterdämmung sein?

Möglichkeiten der Perimeterdämmung

Die Perimeterdämmung endet etwa 30 Zentimeter unter dem Gelände, damit ist die Kellerdecke auf jeden Fall gedämmt und die Erdarbeiten sind so gering, dass Hausbesitzer sie in Eigenleistung erbringen können. Eine zusätzliche Dämmung der Kellerdecke ist erforderlich.

Kann man Perimeterdämmung verputzen?

Sind beide Materialien auf die Dämmung aufgebracht, geglättet und komplett getrocknet, kann der Sockelputz verarbeitet werden. Beim Verschrauben der oberirdischen Dämmplatten ist besondere Vorsicht geboten. Im Bereich von mindestens 15 Zentimetern oberhalb des Bodens dürfen sie nicht angeschraubt oder verdübelt werden.

Warum Perimeterdämmung im Sockelbereich?

Besonders sensibel ist außerdem der Sockelbereich, wo die erdberührte Dämmung nahtlos und ohne punktuelle Schwächung in die obere Gebäudedämmung übergehen muss. Der Sockel nimmt dabei eine Zwitterstellung zwischen der Perimeterdämmung und der Fassadendämmung ein.

Ist Perimeterdämmung XPS?

Wenn Perimeterdämmung, dann XPS.

Die Perimeterdämmung stellt einen äußerst effektiven Wärmeschutz dar, der beim Bau energieeffizienter Gebäude immer stärkere Berücksichtigung findet. Optimal geeignet für die Wärmedämmung von Keller und Bodenplatte ist XPS.

Wo benutzt man Perimeterdämmung?

Sie ist allgemein sinnvoll bei Räumen, deren Außenwände sich unter der Erde befinden oder zumindest an das Erdreich angrenzen (Hanglage). Als Perimeterdämmung bezeichnet man im Übrigen nicht nur die Dämmung an der Außenseite erdberührter Wände, sondern auch die Dämmschicht unterhalb der Bodenplatte eines Gebäudes.

Was ist besser XPS oder EPS?

Beide verfügen über eine extrem gute Wärmedämmung, wobei die Dämmleistung von XPS noch besser ist. XPS unterscheidet sich vor allem durch seine geschlossene Zellstruktur von EPS. Das Dämmmaterial ist dadurch robuster. Weiterhin leistet XPS eine höhere Druckstabilität und zeigt ein besseres Feuchteverhalten auf als EPS.

Wie wird eine Perimeterdämmung angebracht?

Perimeterdämmung selber kleben in 5 kurzen Schritten
  1. Sockel reinigen. Sämtliche Erdreste werden abgebürstet, alte Schutzanstriche gegebenenfalls gelöst und entfernt.
  2. Mauerwerk grundieren. ...
  3. Sockel isolieren. ...
  4. Dämmplatten verkleben. ...
  5. Schutz anbringen.

Was kostet eine Perimeterdämmung?

Was kostet eine Perimeterdämmung? Die Kosten für eine Perimeterdämmung mit extrudiertem Polystyrol-Hartschaum liegen zwischen 40 und 80 Euro je Quadratmeter.

Kann XPS schimmeln?

So trägt XPS weder zur Regulierung des Raumklimas bei, noch beugt es Schimmel vor. In gänzlich verschlossenen Räumen kann deshalb die Bildung von Schimmel begünstigt werden.

Wie tief Sockeldämmung?

Möglichkeiten und Ausführung einer Sockeldämmung

Bis Frosttiefe genügen etwa 80 Zentimeter unter dem Gelände. Absolutes Minimum sind 30 Zentimeter Tiefe. Vor der Montage der Dämmschicht wird die freigelegte Außenwand gereinigt und abgedichtet.

Welche Dämmung unter der Bodenplatte?

Der Einsatz unter der Bodenplatte stellt eine besondere Herausforderung an die Dämmung: hervorragende Druckfestigkeit, Unverrottbarkeit und eine geringe Wasseraufnahme. Ideal geeignet ist dafür die XPS-Dämmung Styrodur®.

Welche Dämmung gegen Erdreich?

Die Erdreich berührende Dämmung muss wasser- und druckbeständig sein, daher verwendet man vorwiegend geschlossenporige und hochbelastbare Schaumstoffmaterialien wie extrudierte Polystyrol-Hartschaumplatten oder Schaumglasplatten.

Was dämmt besser Styropor oder Styropor?

Styrodur ist also extrudiertes Polystyrol bzw. XPS. Styrodur nimmt kein Wasser auf und dämmt besser als Styropor.

Was ist der Unterschied zwischen Styropor und Styrodur?

Beide Dämmstoffe bestehen aus Polystyrol. Bei der Herstellung von Styropor wird das Polystyrol aufgebläht. Beim Styrodur wird das Material mit einem hohen Druck in eine Form gespritzt. Daher sind beim Styropor kleine Bläschen erkennbar, während Styrodur eine recht glatte Oberfläche aufweist.

Welche Dämmung für Kelleraußenwand?

Wird ein Haus jedoch neu gebaut, verursacht es wiederum keine extra Kosten und ist die beste Variante, Ihre Kellerwände zu dämmen. Dämmstoffe aus XPS, Schaumglas und EPS, sowie Dämmplatten mit Drainagefunktion eignen sich hierbei besonders gut.

Welche Platten für Sockeldämmung?

Als wirtschaftlichstes Material hat sich Polystyrolextruderschaum (Kurzbezeichnung XPS) bewährt. Es hat eine geringe Wasseraufnahme und ist druckfest. Marktgängig sind Stärken von 6 bis 10 cm mit WLG 035. Die Platten werden aufgeklebt, bei Altbauten müssen sie zusätzlich verdübelt werden.