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Was versteht man unter einer Benjeshecke?

Gefragt von: Mark Wilke-Mohr  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Bei einer Benjeshecke handelt es sich genau genommen nicht um eine Hecke, sondern um einen Totholz-Streifen. Dieser ist nach dem Landschaftsgärtner Hermann Benjes benannt, der in den 1980er-Jahren auf die Idee zur Verwertung des Grünschnitts kam.

Was darf nicht in eine Benjeshecke?

Trotz der vielen Vorteile, muss beim Anlegen einer Benjeshecke auch auf ein paar Dinge geachtet werden. So sollten Sie vermeiden, Gehölzschnitt von unliebsamen und aus dem Schnitt heraus austreibenden und dominanten Pflanzen, wie beispielsweise der Brombeere, zu verwenden.

Was ist das Besondere einer Benjeshecke?

Die Benjeshecke ist Lande- und Ruheplatz für viele Vogelarten und Nistmöglichkeit für heckenbrütende Vögel. Über ein sicheres Tagesversteck freuen sich auch Mäuse und Igel; die Hecke bietet auch eine gute Überwinterrungsmöglichkeit für andere Kleinsäugetiere.

Wer sich für eine Benjeshecke entscheidet?

Auch kleine Säuger wie Igel und Siebenschläfer sowie kleine Reptilien wie die Zauneidechse, Amphibien wie die Erdkröte oder Insekten wie Wildbienen beziehen die Benjeshecke gern.

Wie breit soll eine Benjeshecke sein?

Um die Benjeshecke zu beiden Seiten zu begrenzen, schlägst du die Holzpfähle in zwei parallelen Reihen ein. Wie breit die Totholzhecke werden soll, liegt in deinem Ermessen. Eine gute Breite sind etwa 50 cm. Schlage die Pfosten einer Reihe mit 50 bis 75 cm Abstand in die Erde.

Was ist eine Benjeshecke und wie sie angelegt wird

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Welche Vorteile hat eine Benjeshecke?

Benjeshecken sind ein wertvoller Beitrag zum Natur- und Artenschutz, denn sie bieten kleinen Tieren, wie Vögeln, Igeln, Fröschen und Insekten, sowohl Schutz, als auch Nahrung. Zwar gab es schon weitaus vorher Totholzhecken, jedoch hat sich in den 80er Jahren der Begriff Benjeshecke etabliert.

Wann Benjeshecke anlegen?

Bevorzugt wird die Benjeshecke während der Wintermonate angelegt. Es kann nach dem Baum- und Strauchschnitt im Herbst damit begonnen werden. Wer den Bau zwischen Oktober und März abschließt, kann damit rechnen, dass sich bereits im Frühsommer Pflanzen und Tiere im Totholz angesiedelt haben.

Wie lange hält eine Benjeshecke?

Hecken benötigen 50 bis 120 Jahre zur Entstehung einer naturnahen und wertvollen Vegetation und eine Wiederbesiedelung dauert je nach Umfeld 30 bis 120 Jahre. Trotzdem lohnt sich der Aufwand eine Benjeshecke anzulegen und sie wird Dir über die Jahre viel Freude bereiten.

Wie weit darf eine Hecke an die Grundstücksgrenze?

Hecken ab 151 cm Höhe dürfen nicht näher als 75 cm an das Nachbargrundstück heran reichen. Pflanzen bis 300 cm Höhe müssen bereits 100 cm Abstand leisten. Pflanzen bis 500 cm Höhe haben mindestens 125 cm Abstand einzuhalten. Bei einer Höhe von 1500 cm muss ein Mindestabstand von 300 cm gewahrt bleiben.

Woher kommt der Name Benjeshecke?

Die Benjeshecke wurde nach ihren Erfindern, den Brüdern Hermann und Heinrich Benjes, benannt und ist inzwischen ein fester Begriff bei Naturschützern und Naturschutzverbänden. »Eine Hecke zieht Tiere an wie ein Magnet, sie ist der Finger an der Hand des Waldes. « (Heinrich Benjes).

Welche Tiere leben in einer Totholzhecke?

Totholzhecke/Benjeshecke: Ursprung und Vorteile
  • Vögel wie Rotkehlchen, Amseln oder Zaunkönig.
  • Insekten.
  • Säugetiere wie Siebenschläfer und Igel.
  • Erdkröten.
  • Reptilien wie Zauneidechsen.

Wie baut man eine Totholzhecke?

Naturnahe Hobbygärtner können eine Totholzhecke selber bauen aus dicken, in den Boden eingeschlagenen Ästen, im Abstand von 60-100 cm und in einer Breite von 0,5-2 m. Zu beschleunigen ist die Begrünung einer Totholzhecke mittels Aussaat oder Pflanzung heimischer Blumen, Stauden und Gehölze.

Wie nennt man Hecken?

heg, all diesen Begriffen ist derselbe Wortstamm „hag“ zu eigen) ist ein linienförmiger Aufwuchs (ein- oder mehrreihig) dicht stehender verzweigter Sträucher.

Kann Heckenschnitt auf den Kompost?

Ganz einfach: Gemüse und Obstreste aus der Küche, Strauch- und Heckenschnitt aus dem Garten oder verwelkte Blumen auf dem eigenen Komposthaufen verwerten.

Woher bekomme ich Totholz?

Lebensraum 1: Verrottender Baumstamm

Eine einfache und unkomplizierte Lösung für Totholz ist ein Baumstumpen oder ein großes Stück Baumstamm, das im Garten verrotten darf. Hier kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen und sich kreativ betätigen. Der Baumstamm sollte am besten in der Sonne stehen.

Wer lebt im Totholz?

Circa 20 Prozent der Waldfauna leben direkt oder indirekt von Totholz, darunter Pilze, Flechten, Moose, Farne, Insekten, Reptilien, Vögel und auch Säugetiere, wie die höhlenbewohnenden Marder und Bilche – alle finden im Totholz eine für sie ideale Habitatnische.

Was ist wenn der Nachbar seine Hecke nicht schneidet?

Wenn der Nachbar die Hecke nicht schneidet, kann der betroffene Grundstücksbesitzer den Nachbarn gem. § 910 Abs. 1 und 2 BGB zum Hecke schneiden auffordern, sofern eine erhebliche Beeinträchtigung des betroffenen Grundstücks vorliegt.

Wer muss die Hecke auf der Nachbarseite schneiden?

Grundsätzlich gilt: Wer die Hecke pflanzt, muss sie auch pflegen. Das heißt, dass ihr auch dafür zuständig seid, eure Hecke auf der dem Nachbarn zugewandten Seite regelmäßig zu schneiden. Am besten im Sinne einer friedlichen nachbarschaftlichen Beziehung ist es, ihr sprecht mit euren Nachbarn darüber.

Kann Nachbar Heckenschnitt verlangen?

Wenn eine Hecke an der Grundstücksgrenze steht, kann man die abgewandte Seite nur vom Nachbargrundstück aus schneiden. Betritt man das Grundstück jedoch ohne Genehmigung, kann das rechtliche Folgen haben.

Wie lege ich einen totholzhaufen an?

Legen Sie den Totholzhaufen am Besten in einer störungsarmen Gartenecke an. Wenn möglich sollte ein schattigeres Plätzchen gewählt werden. Äste sind schnell zusammengesucht. Und wenn die Zweige aus dem eigenen Garten nicht ausreichen, einfach beim Nachbar fragen.

Was kann man mit Heckenschnitt machen?

Baum- und Heckenschnitt verwerten
  1. Klein und fein: Kompostieren von Grünabfällen. Häckseln, Schreddern, Zerkleinern – toben Sie sich aus! ...
  2. Flächendeckende Verwendung: Mulch aus Grünabfällen. ...
  3. Wohlige Wärme: Aus Grünabfällen Brennholz machen. ...
  4. Einfach weg damit: Entsorgen von Grünabfällen.

Was versteht man unter Totholz?

Unter dem Begriff „Totholz“ versteht man stehende und liegende Bäume oder Teile davon, die abgestorben sind. Es ist der letzte Entwicklungsprozess im Leben eines Baumes und eines der wichtigsten Strukturelemente unserer Wälder.

Welche Pfähle für Totholzhecke?

Um eine Totholzhecke zu bauen, braucht man widerstandsfähige Pfähle oder angespitzte Äste und jede Menge Schnittgut. Gut geeignet sind Äste und Zweige von Obstgehölzen, Eichen oder Buchen.

Was definiert eine Hecke?

Er bezeichnet in diesem Lexikon langgestreckte, linienförmige und dicht zusammenstehende Gehölzstreifen. Dabei handelt es sich um Sträucher und Bäume, die Höhen zwischen 2 und 10 Metern erreichen können. Als Formgehölze für Hecken (englisch: hedge, hedgerow) sind Nadelgehölze und Laubgehölze möglich.

Welche Hecken sollte man nicht Pflanzen?

Kirschlorbeer hat für die heimische Tier- und Pflanzenwelt wenig zu bieten. Nicht nur, dass seine Beeren für unsere Vögel nicht bekömmlich sind, für Menschen sind sie sogar giftig.