Zum Inhalt springen

Was versteht man unter dem Begriff Entrappen?

Gefragt von: Max Gärtner MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
sternezahl: 4.6/5 (59 sternebewertungen)

Unter Entrappen versteht man das Trennen der Trauben von den Stielgerüsten, die sogenannten Rappen. Direkt nach der Lese werden die Trauben mit Hilfe von Abbeer- oder Entrappungsmaschinen von den Stielen getrennt. Die Gerbstoffe und Tannine die man in den Stielen wiederfindet sind sehr intensiv.

Warum Entrappen?

Entfernen der Traubenstiele von den Beeren (auch Rebeln oder Abbeeren genannt). Damit wird verhindert, dass die besonders in grünen Traubenstielen geschmacklich unangenehmen Gerbstoffe in den Most gelangen.

Wie nennt man das Quetschen von Weintrauben?

Als Abbeeren, Rebeln oder Entrappen bezeichnet man das Ablösen und Entfernen der Beeren vom Rappen bzw. Traubengerüst (Stielgerüst) der Weintrauben. Dies soll verhindern, dass die im Traubenstiel und Rappen enthaltenen Gerbstoffe in den Wein gelangen.

Was ist die Maische beim Wein?

Die Maische ist ein Gemisch aus Most, Beerenschalen und Kernen. Bei nicht entrappten Trauben beinhaltet sie auch Stiele und Stängel. Die Maische entsteht normalerweise dadurch, dass die geernteten Beeren leicht angequetscht werden.

Wann wird Wein gekeltert?

Erst nach der Gärung wird der Rotwein gekeltert. Zunächst gewinnt man den Wein, der ohne Druck beziehungsweise Pressung von selbst frei aus dem Gärbehälter abläuft. Dieser „Vorlauf“ bringt bukettreiche, fruchtige Rotweine hervor, die für den baldigen Verzehr prädestiniert sind.

Was versteht man unter den Begriffen „Miturheber“ und „Teilurheber“?

38 verwandte Fragen gefunden

Wie nennt der Winzer das Auspressen?

Der Winzer nennt den Vorgang des Traubenpressens Keltern. Dieser ist ein wesentlicher und wichtiger Bestandteil der Weinherstellung, um zunächst aus den Trauben den Saft und damit die Grundsubstanz für den später entstehenden Wein zu gewinnen. Keltern stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „mit den Füßen treten“.

Wie nennen Winzer das Auspressen?

In einer Kelter (auch „Weinpresse“) wird die Maische dann ausgepresst. So werden die Traubenrückstände (Trester) vom süßen Traubensaft (Most) getrennt. Aus ungefähr 115 Kilogramm Trauben gewinnt man 100 Liter Maische, daraus kann man wiederum etwa 65 bis 85 Liter Most gewinnen.

Wie lange muss Rotwein gären?

Die Bakterien werden erst ab Temperaturen von 20°C aktiv, daher werden die Keller nach der alkoholischen Gärung beheizt. Die Gärung dauert zwei bis drei Wochen, danach ist keine Apfelsäure mehr im Wein enthalten.

Wie lange liegt Rotwein in der Maische?

Einfache Rotweine wie Valpolicella oder Beaujolais gären etwa vier Tage auf der Maische. Gehaltvollere Rotweine wie Elsässer Pinot Noir, Badischer Spätburgunder oder Blaufränkisch aus dem österreichischen Burgenland haben etwa acht Tage Schalenkontakt. Schwerere Rotweine machen eine fünfzehntägige Maischegärung durch.

Wann Maische Umrühren oder nicht?

Während der stürmischen Gärung sollten Sie die Maische täglich umrühren. Später den Deckel nicht mehr öffnen, um unnötigen Sauerstoffeintrag zu verhindern. Nach dem Gärende sollte die Maische rasch destilliert werden.

Wie nennt man Trauben am Stiel?

Als Rappen bezeichnet man die Stiele und Stengel der Trauben. Seit Erfindung der Abbeer- oder Entrappungsmaschine in den frühen sechziger Jahren werden außer bei der Ganztraubenpressung Weißweintrauben immer, Rotweintrauben überwiegend von Stielen und Stengeln befreit, was man abbeeren oder entrappen nennt.

Was ist Keltern bei Wein?

Keltern ist ein Begriff aus dem Weinbau, der oft als Synonym für Weinherstellung verwendet wird. Beim Keltern wird die Maische, also die Mischung aus Fruchtfleisch, Kernen, Schalen und Saft, in einer Kelter zerdrückt. Das ist eine Weinpresse, die den Most schonend aus der Maische abpresst.

Werden Trauben vor dem Pressen gewaschen?

Trauben immer gründlich waschen

Bei der Verarbeitung von Wein- und Tafeltrauben zu Saft oder Rosinen werden die Trauben nach dem Entfernen der Stiele, dem sogenannten Entrappen gewaschen. Bei der Most- und Weinbereitung werden die Trauben direkt in der Traubenmühle zu Maische gemahlen.

Wie heißen die in Trauben enthaltenen Gerbstoffe?

Tannine werden auch als pflanzliche Gerbstoffe, Gerbsäure oder Gallusgerbsäure bezeichnet. Es handelt sich dabei um einen natürlichen Inhaltsstoff verschiedener Pflanzenteile (sekundäre Pflanzenstoffe), die auch in Tee, Nüssen, Kakao oder Weintrauben vorzufinden sind.

Woher kommt der Name Weintraube?

[1] die Frucht der Weinrebe, umgangssprachlich auch: die Weinbeere. Herkunft: Determinativkompositum aus Wein und Traube.

Wie macht man Weisswein?

Um Weißwein (aus weißen Trauben) oder Roséwein (aus roten Trauben) herzustellen, wird die Maische danach nach kurzer Standzeit (wenige Stunden) gepresst. Dabei entstehen der Most (der gepresste Saft der Trauben) und der Trester (die festen Rückstände wie Schalen, Kerne, Stiele).

Kann ein alter Wein gesundheitsschädlich sein?

Ein gut gereifter Weißwein ist keineswegs ungenießbar. Früher hat man in Österreich ausschließlich gereifte Weißweine getrunken. Über die Jahre ist dies allerdings verloren gegangen. Heute werden reife Weißweine nicht mehr ausreichend geschätzt und gerne getrunken.

Wann kommt der Zucker in den Wein?

Der Zucker wird von den Gärhefen wie natürliche Glucose beziehungsweise Fructose angesehen und zu Alkohol verarbeitet. Das heißt: Der Wein ist nach Beendigung der Gärung trocken. Damit 100 Liter Wein ein Grad Alkohol mehr bilden, müssen diesem 2,4 Kilogramm Zucker zur Vergärung beigemischt werden.

Kann ein Wein schlecht werden?

Und NEIN, Wein wird nicht schlecht. Der Geschmack verändert sich, verdorben ist er deswegen nicht. Außer er riecht und schmeckt deutlich wie Essig.

Was ist gekippter Wein?

Umkippen ist die Beschreibung für den Zustand des Weins, sobald dieser den Höhepunkt seiner Entwicklung überschritten hat. Genau an diesem Punkt ist der Wein „umgekippt“ oder „gekippt“. Extremere Begriffe und Steigerungen für diesen Vorgang sind „hinüber“ und „tot“.

Wird bei Wein Zucker zugesetzt?

Qualitätswein dürfe nach den maßgeblichen Vorschriften des europäischen Weinrechts nicht mit Zucker gesüßt werden. Zwar dürfe dem Wein in der Gärphase durchaus Zucker zugesetzt werden – Sinn und Zweck dieser sogenannten Anreicherung sei laut BVerwG aber, den Alkoholgehalt zu erhöhen - und eben nicht die Restsüße.

Welcher Zucker zur Weinherstellung?

Erfahrungsgemäß mögen Sie Wein mit einem Restzuckergehalt von etwa 20 g/l, Sie würden für den Wein also 200 g Zucker benötigen.

Wie nennt man den ersten Wein?

Salopp gesagt ist Federweißer der allererste Wein des laufenden Jahres. Genauer gesagt ist er jedoch eigentlich noch kein richtiger Wein, sondern eher eine Vorstufe dessen: Aus weißen Rebsorten gepresster Traubenmost, dessen alkoholische Gärung gerade erst begonnen hat, ist das, was als Federweißer bezeichnet wird.

Wie nennt man einen alten Wein?

Der Ausdruck alter Wein bezeichnet im Deutschen (bereits in der Sprache des Mittelalters und der Frühneuzeit) meist jeden Wein, der älter als der letzte Jahrgang ist. Mit der weintechnischen Beherrschung des Riesling entstanden ab dem 16.

Woher kommen die besten Weine der Welt?

Liste der besten 10 Weine der Welt: Domaine de la Romanée-Conti, aus dem Burgund (Frankreich) Château Pétrus, aus Bordeaux, (Frankreich) Château Lafite-Rothschild, aus Bordeaux (Frankreich)