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Was versteht man unter berufliche Rehabilitation?

Gefragt von: Frau Prof. Klara Vollmer MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Sie können eine berufliche Rehabilitation erhalten, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen Ihren Beruf nicht mehr ausüben können. Hiermit soll die Eingliederung im Arbeitsleben erhalten oder wieder erreicht werden. Weiterhin müssen bei der Antragstellung bestimmte versicherungsrechtlichen Bedingungen vorliegen.

Was beinhaltet berufliche Reha?

Definition: Berufliche Rehabilitation

Dazu gehören insbesondere: Hilfen zum Erhalt eines Arbeitsplatzes bzw. bei der Jobsuche. Berufsvorbereitung einschließlich der wegen Ihrer Behinderung eventuell notwendigen Grundausbildung.

Was ist der Unterschied zwischen einer medizinischen und einer beruflichen Reha?

Was ist der Unterschied zwischen einer beruflichen Rehabilitation und einer medizinischen Rehabilitationsmaßnahme? Im Gegensatz zur Heilbehandlung umfasst die berufliche Rehabilitation keine medizinischen Therapien, sondern Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben.

Welche Möglichkeiten zur beruflichen Rehabilitation gibt es?

Mögliche Leistungen sind in diesem Zusammenhang zum Beispiel:
  • vorgenommene Veränderungen am Arbeitsplatz.
  • Bereitstellung technischer Arbeitshilfen.
  • Weiterbildungen und Qualifizierungsmaßnahmen.
  • neue Ausbildungen.
  • Bereitstellung eines Assistenten.
  • Hilfe für den Umbau des Kraftfahrzeugs.
  • Hilfe für Arbeitgeber durch Zuschüsse.

Ist man während einer beruflichen Reha krankgeschrieben?

Was passiert, wenn ich während der beruflichen Reha-Maßnahme krank werde? Das hängt von der Schwere und Dauer der Erkrankung ab. Fehlen Sie nur wenige Tage, ist das Ziel der Reha-Maßnahme eventuell nicht gefährdet. In dem Fall setzen Sie nach Ihrer Genesung Ihre Reha-Maßnahme fort.

Was ist berufliche Rehabilitation? – Reha und Beruf

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Was passiert wenn man die berufliche Reha gescheitert?

Wenn man sich nicht sicher ist, ob eine Krankheit oder Behinderung zu einer Erwerbsminderung führt, kann man den Reha-Antrag beim zuständigen Rentenversicherungsträger stellen. Für den Fall der Ablehnung der Reha-Leistung gilt der Antrag gleichzeitig als Erwerbsminderungsrentenantrag.

Wann wird berufliche Reha abgelehnt?

Ablehnungsgrund: Ihre Wartezeit seit der letzten Reha ist noch nicht verstrichen. Wenn Ihre letzte Reha weniger als vier Jahre her ist, wird der Reha-Antrag oft rasch mit dem Argument abgelehnt, dass keine medizinische Notwendigkeit für eine vorzeitige Rehabilitation vorliegt.

Wann medizinische Reha und wann berufliche Reha?

Während die medizinische Rehabilitation in erster Linie der Wiederherstellung der Gesundheit dient und Maßnahmen zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft die Integration in die Gesellschaft ermöglichen sollen, dient die berufliche Rehabilitation der Wiedererlangung der Erwerbsfähigkeit und der Sicherung eines ...

Wer bezahlt eine berufliche Reha?

Ihr zuständiger Rentenversicherungsträger trägt die Kosten für die Leistungen zur beruflichen Rehabilitation. Zuzahlungen müssen Sie hier nicht leisten. Für die Dauer Ihrer beruflichen Rehabilitation zahlen wir Ihnen grundsätzlich Übergangsgeld.

Wie geht es nach der beruflichen Reha weiter?

Wenn Ihnen nach der Reha eine Arbeitsunfähigkeit bescheinigt wird, gibt es drei Möglichkeiten, wie es weitergehen kann: Sie machen eine stufenweise Wiedereingliederung. Sie machen eine berufliche Rehabilitation zur Ergänzung. Sie gelten als erwerbsunfähig und beantragen Erwerbsminderungsrente.

Wie viel Geld bekommt man bei Teilhabe am Arbeitsleben?

Es beträgt in der Regel 68 Prozent des letzten Nettoverdienstes. Ausnahmen gelten, wenn Sie Kinder haben oder Ihr Ehepartner nicht erwerbstätig sein kann: Dann erhalten Sie Übergangsgeld in Höhe von 75 Prozent des Nettogehaltes.

Wie lange dauert eine Reha vor Rente?

Die Reha vor Rente wird vorwiegend stationär durchgeführt, ist aber ebenso ambulant realisierbar. Voraussetzung ist eine deutliche Minderung beziehungsweise Gefährdung der Erwerbstätigkeit. Grundsätzlich kann diese Rehabilitationsmaßnahme alle vier Jahre erfolgen.

Welche Reha übernimmt die Rentenversicherung?

Berufliche Reha
  • Reha für Kinder und Jugendliche.
  • Onkologische Reha.
  • Reha-Nachsorge.
  • Reha bei Post- oder Long-COVID.

Welche Voraussetzungen für Teilhabe am Arbeitsleben?

Um Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben zu erhalten, müssen grundsätzlich zwei Voraussetzungen erfüllt sein: Die oder der Betroffene ist behindert oder schwerbehindert oder konkret von einer Behinderung bedroht. oder der Einstieg in den Beruf ist ohne Unterstützung nicht möglich.

Was passiert nach Teilhabe am Arbeitsleben?

Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben: Kostentragung der Leistung. Die Träger der gesetzlichen Rentenversicherung übernehmen die Kosten für die berufliche Rehabilitation. Der Versicherte hat keine Zuzahlungen zu leisten. Der Versicherte erhält für die Dauer der beruflichen Rehabilitation Übergangsgeld.

Wo stelle ich einen Antrag auf berufliche Rehabilitation?

Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben werden durch die Agenturen für Arbeit nur auf Antrag gewährt. Sofern Sie die Leistungen in Anspruch nehmen wollen, stellen Sie den Antrag bitte bei der für Ihren Wohnsitz zuständigen Agentur für Arbeit. Dort erhalten Sie auch die erforderlichen Vordrucke.

Was ist besser Krankengeld oder Übergangsgeld?

Das Übergangsgeld ist niedriger als Krankengeld

Zwischen 68 und 75 Prozent des Nettogehalts werden als Übergangsgeld gezahlt. Das Krankengeld liegt hingegen bei 70 Prozent des Bruttoverdienstes, aber nicht mehr als 90 Prozent des Netto (§ 47 SGB V).

Wie hoch ist das Krankengeld bei einer Reha?

Wie berechnet sich das Krankengeld? Die Höhe des Reha-Krankengeldes hängt vom regelmäßigen Einkommen des Arbeitnehmers ab. Im Allgemeinen zahlt die gesetzliche Krankenversicherung 70 Prozent des bisherigen Bruttolohns, jedoch maximal 90 Prozent des Nettoeinkommens.

Wie viel Geld bekommt man in der Reha?

Für die Zeit der Teilnahme haben Sie regelmäßig einen Anspruch auf Übergangsgeld. Das Übergangsgeld beträgt für Versicherte ohne Kind 68 Prozent des letzten Nettoarbeitsentgelts, mit einem Kind mit Kindergeldanspruch 75 Prozent.

Wie lange dauert eine Teilhabe am Arbeitsleben?

Die berufliche Rehabilitation bei reIntegro dauert zwischen 3 bis 12 Monate. In Ausnahmefällen kann die Maßnahme auch darüber hinaus verlängert werden.

Wie läuft eine LTA ab?

LTA-Maßnahmen dauern grundsätzlich so lange, wie es für das angestrebte Berufsziel allgemein üblich oder vorgesehen ist. Meist zwischen drei und 24 Monaten. Während dieser Zeit sind Sie sozial- und unfallversichert und erhalten in der Regel zusätzliche Leistungen, die Ihren Unterhalt sichern.

Wie lange dauert ein Reha Antrag bis zur Bewilligung 2022?

Der Entscheidungsprozess bis zur Bewilligung eines Reha-Antrags dauert in der Regel drei Wochen. Wird ein medizinisches Gutachten benötigt oder wurde der Antrag beim falschen Rehabilitationsträger eingereicht, kann sich die Bewilligungsfrist verlängern.

Kann ein Reha-Antrag in einen Rentenantrag umgewandelt werden?

Ein Reha-Antrag kann in einen Rentenantrag für eine Erwerbsminderungsrente umgedeutet werden. Über die Einschränkungen zum Dispositionsrecht werden die Rentenberater und Rechtsanwälte von rentenbescheid24.de in einem anderen Beitrag noch ausführlicher berichten.

Wann muss man nach der Reha wieder arbeiten?

Entgeltfortzahlung während einer Reha

Waren Sie direkt vor der Rehabilitation arbeitsfähig, ist Ihr Arbeitgeber für maximal sechs Wochen zur Entgeltfortzahlung verpflichtet. Am ersten Arbeitstag nach Ihrer Rückkehr haben Sie wieder auf der Arbeit zu erscheinen.

Was passiert nach erfolgloser Reha?

Wenn der Rehaantrag wegen Erfolglosigkeit der Rehamaßnahme abgelehnt wird und der Versicherte erwerbsgemindert ist, gilt dieser Antrag als Antrag auf eine Erwerbsminderungsrente. Der EM-Rentenantrag wird fingiert.