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Was versteht man unter Babyblues?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Mark Rauch B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Der sogenannte Babyblues ist die häufigste und leichteste Form einer depressiven Verstimmung. Er tritt meist in den ersten Tagen nach der Entbindung auf. Etwa 75 Prozent der Mütter leiden daran. Es handelt sich um ein Stimmungstief, das meist schnell vorübergeht und keine Behandlung erforderlich macht.

Wie äußert sich ein Baby Blues?

Was ist Baby Blues? Der Baby Blues (Postpartum-Blues) ist ein vorübergehendes Stimmungstief, das bei manchen Müttern in den ersten Tagen nach der Geburt ihres Kindes auftritt. Die betroffenen Frauen neigen in dieser Zeit zu Stimmungsschwankungen, sind traurig, erschöpft und müde.

Wann fängt der Baby Blues an?

Der Baby Blues tritt in den ersten drei bis fünf Tagen nach der Geburt auf und dauert zwischen einem Tag und einer Woches an. In der Regel verschwinden die Symptome also schon nach wenigen Tagen von alleine wieder, manchmal sogar schon nach einigen Stunden.

Habe ich Baby Blues?

In der ersten Woche nach der Geburt Ihres Kindes (gewöhnlich am dritten Tag) fühlen Sie sich möglicherweise niedergeschlagen und weinerlich oder sind leicht gereizt. Diese Stimmungsschwankungen sind auch bekannt als Baby Blues und treten sehr häufig auf.

Was kann man tun beim Baby Blues?

Der Babyblues, wie man diese Stimmungslabilität nach der Geburt auch nennt, gilt im medizinischen Sinn nicht als Krankheit und muss fast nie behandelt werden. Ruhe, Zuwendung und Unterstützung reichen in der Regel, damit sich das Nervenkostüm der Wöchnerin wieder stabilisiert.

Nach der Geburt: Was steckt hinter dem Babyblues?

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Hat jede Frau Babyblues?

Dieses Auf und Ab nennt man Baby Blues und trifft zwischen 50 und 80 Prozent der Mütter. Eine genaue Zahl kann man nicht ermitteln, da die Empfindungen der betroffenen Frauen ganz subjektiv sind.

Wie lange nach Geburt weinen?

Etwa drei Viertel aller Mütter erleben nach der Geburt eine Zeit der Niedergeschlagenheit oder Traurigkeit, die meist drei bis sechs Tage nach der Entbindung einsetzt und damit oft mit dem Milcheinschuss einhergeht. Dieser Zustand wird als Babyblues oder postpartales Stimmungstief bezeichnet.

Was ist der Unterschied zwischen Babyblues und Wochenbettdepression?

Eine ernsthafte Wochenbettdepression entwickelt sich im Gegensatz zum Babyblues eher schleichend. Sie kann direkt nach der Geburt beginnen. Typischerweise treten die ersten Symptome jedoch erst vier bis zwölf Wochen später auf. Zunächst ähneln die Beschwerden stark denen des Babyblues.

Warum weint man nach der Geburt?

Tränen sind im Wochenbett völlig normal: Die eine Frau weint, weil sie ihre Freude kaum fassen kann. Die nächste junge Mutter hat hingegen große Angst, die vielen neuen Aufgaben nicht bewältigen zu können – und sie sieht ihr „normales“ Leben unrettbar verloren.

Was sind Stilldepression?

Eine Wochenbettdepression ist eine depressive Störung, die nach einer Entbindung auftritt. Die Wochenbettdepression betrifft zehn bis 20 Prozent der Mütter nach einer Geburt, seltener auch Väter.

Was darf ich im Wochenbett tun?

Auch sanfte sportliche Ertüchtigung ist im Wochenbett erlaubt. Empfehlenswert sind täglich 30 Minuten zügiges Gehen. Wenn dein Wochenfluss abgeklungen ist, kannst du alternativ auch einige Bahnen schwimmen. Diese regelmäßige Bewegung wirkt stimmungsaufhellend und entspannend.

Wie lange emotional nach Geburt?

Aber keine Angst: In der Regel verschwinden die Symptome nach zwei Wochen von ganz alleine wieder. Und so individuell jede Schwangerschaft verläuft, so individuell sind auch die Gefühle nach der Geburt. Viele Frauen spüren den Babyblues gar nicht, sondern schwelgen nur in unendlichen Glücksgefühlen.

Wann Babyblues nach Kaiserschnitt?

Ungefähr 80% der Wöchnerinnen „leiden“ unter dem Babyblues, der oft am dritten Wochenbetttag beginnt. Dieser Zustand, der einen Tag bis zu ungefähr eine ganze Woche dauern kann, ist völlig normal und gehört zur Umstellung nach der Geburt. Wenn du betroffen bist, lass dich nicht von deinen wirren Gefühlen verunsichern.

Wie lange dauert es bis muttergefühle einsetzen?

Der weibliche Körper wird nach der Geburt vom sogenannten Liebes-Hormon Oxytocin überschüttet. Dieses fördert die Emotionen, die wir als Mutterliebe bezeichnen.

Wie viele Frauen haben Babyblues?

50–80 % aller Mütter zeigen im Laufe der ersten Woche nach der Entbindung Symptome des so genannten „Baby Blues“, einer kurz dauernden depressiven Verstimmung.

Warum so emotional nach Geburt?

Der Grund für den durcheinander gewirbelten Hormonhaushalt und die daraus entstehenden Stimmungsschwankungen ist der fehlende Mutterkuchen - das, was dem Baby kurze Zeit nach der Entbindung als Nachgeburt folgt. Dieser sorgt nicht nur für die Versorgung des Babys im Mutterbauch, er produziert auch fleißig Hormone.

Kann man vom stillen Depressionen bekommen?

Postpartale Depression und die Hormone

Das Liebes- und Bindungshormon Oxytocin steigt während der Geburt, beim Stillen und auch dann, wenn wir am Köpfchen des Babys riechen, stark an. Jedoch führt bei manchen Frauen der hohe Oxytocinspiegel zu Ängsten, Depressionen und Reizbarkeit.

Wie lange dauert es bis die Hormone nach der Geburt wieder normal sind?

Aber auch nach dem Wochenbett geht der Prozess der Veränderung und Rückbildung weiter. In der Regel dauert es neun Monate, bis der Körper wieder im selben Zustand ist wie vor der Schwangerschaft.

Wie kann man Wochenbettdepression vermeiden?

Wochenbettdepression vorbeugen

Dazu zählen eine gute soziale Unterstützung, eine glückliche Partnerschaft und eine gute psychische Stabilität. Hilfreich ist außerdem Aufklärung über die Erkrankung, möglichst vor der Geburt des Kindes, spätestens aber bei den ersten Anzeichen.

Warum soll man im Wochenbett liegen?

Sie können sich während der Zeit bestmöglich erholen. Auch die Psyche sollte sich während dieses Zeitraumes erholen. Es gibt einige Frauen, die nach der Geburt am sogenannten „Baby Blues“ oder sogar an Depressionen leiden. Während des Wochenbetts spielen sich Rückbildungsvorgänge überall im Körper der Frau ab.

Wie lange Spaziergänge im Wochenbett?

Nach der Geburt muss das Baby selbst für eine gleichbleibende Körpertemperatur sorgen. „Lassen Sie ihm ein paar Tage Zeit, sich zu akklimatisieren“, rät Professor Singer, „gegen Ende der ersten Lebenswoche ist ein reifes Neugeborenes bereit für einen ersten Spaziergang von cirka 15 bis 20 Minuten.

Bin ich überfordert mit meinem Baby?

Bei Überforderung ist es die Pflicht der Krankenkasse, dir eine Haushaltshilfe zu besorgen. Oder du wendest dich an eine Beratungsstelle vor Ort, die dir dabei helfen kann, eine Haushaltshilfe oder Familienpflegerin zu finden (nutze dazu die Suchbox auf dieser Seite).

Wann sind die Heultage?

Meist zwischen dem dritten und zehnten Tag nach der Geburt –oft in Verbindung mit dem Einschießen der Milch – treten die sogenannten „Heultage“ auf. Etwa 50 – 80 % aller Wöchnerinnen sind davon betroffen.

Warum kann ich mich nicht auf mein Baby freuen?

Bei postpartaler Depression können Mütter sich nicht über ihr Baby freuen. Bis zu 15 Prozent sind davon betroffen. Das Bild, das wir vom Glück nach der Geburt haben, ist oft recht eindimensional: Die strahlende Mama mit dem Baby im Arm, der glückliche Papa.

Wie oft sollte man mit Neugeborenen spazieren gehen?

Am besten geht man so oft wie möglich mit einem Baby spazieren. Die frische Luft ist gut für den Säugling. Durch den Temperaturunterschied zwischen warmer Wohnungsluft und kalter Außenluft wird sein Immunsystem von Anfang an optimal trainiert.