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Was vermindert die Bilanzsumme?

Gefragt von: Ortrud Schramm  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Eine Bilanzverkürzung liegt vor, wenn sich Aktivseite und Passivseite der Bilanz um die gleiche Summe verringern (beide Seiten werden „verkürzt“), die Bilanzsumme schrumpft. Dies geschieht, wenn Geldmittel der Aktivseite das Unternehmen verlassen, dafür die Lieferverbindlichkeiten um den gleichen Betrag abnehmen.

Wie kann die Bilanzsumme verringert werden?

Entstehung einer Bilanzverkürzung

Eine Verkürzung der Bilanz entsteht durch diese Geschäftsvorfälle: Rückzahlung von Krediten. Aus schüttungen an Gesellschafter. Zahlung von Dividenden an Aktionäre.

Was beeinflusst die Bilanzsumme?

Bilanzverlängerung und Bilanzverkürzung

Bei einer Bilanzverlängerung und bei einer Bilanzverkürzung ändert sich die Bilanzsumme des Unternehmens. Die Bilanzsumme steigt, wenn sich die Aktivseite und die Passivseite der Bilanz um die gleiche Summe erhöhen. Hierbei handelt es sich um eine Bilanzverlängerung.

Was führt zu einer bilanzverkürzung?

Weitere Transaktionen, die zu einer Verkürzung der Bilanz führen, sind unter anderem die Rückzahlung von Darlehen, Dividendenzahlungen an Aktionäre oder die Tilgung eines Kredits. Das Gegenteil zur Verkürzung stellt die Bilanzverlängerung dar, welche die Erhöhung der Aktiv- und Passivseite einer Bilanz beschreibt.

Wie ändert sich die Bilanzsumme?

Die Bilanzsumme kann sich ändern, muss sich aber nicht ändern. Nach jeder Buchung ist die Summe Aktiva gleich der Summe Passiva. Das Gleichgewicht der Bilanzseiten (Bilanzgleichung) bleibt also bei allen Wertveränderungen erhalten.

Bilanz - Grundbegriffe der Wirtschaft

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Welche Fälle der Bilanzveränderung gibt es?

Die vier Möglichkeiten der Bilanzveränderung
  • Bilanzveränderungen. Jeder Geschäftsvorfall im Laufe des Geschäftsjahres führt zu einer Änderung der Bilanz. ...
  • Aktivtausch. ...
  • Passivtausch. ...
  • Aktiv-Passiv-Mehrung. ...
  • Aktiv-Passiv-Minderung.

Was sagt eine hohe Bilanzsumme aus?

Eine hohe Bilanzsumme entsteht bei einer Bilanzverlängerung. Hierzu kommt es, wenn sich Aktiva und Passiva um die gleiche Summe erhöhen. Typisches Beispiel für eine Bilanzverlängerung ist der Kauf eines Vermögensgegenstandes des Sachanlagevermögens auf Ziel. Auf der Aktivseite erhöht sich das Sachanlagevermögen.

Welche Art der Bestandsveränderung verändern die Bilanzsumme?

Die Aktiv-Passiv-Mehrung

Bei der Aktiv-Passiv-Mehrung nehmen sowohl eine Aktiv- als auch eine Passiv-Position zu. Die Bestände werden dabei im Aktiva und im Passiva erhöht (Bilanzverlängerung). Eine Aktiv-Passiv-Mehrung erhöht die Bilanzsumme.

Bei welchem Geschäftsvorfall erhöht sich die Bilanzsumme?

Eine Änderung der Bilanzsumme wird durch einen Geschäftsvorfall immer dann erreicht, wenn jeweils ein Konto von der Aktiv- und ein Konto von der Passivseite angesprochen wird. Wenn beide Positionen erhöht werden, spricht man von einer sogenannten Bilanzverlängerung. Ein Beispiel ist der Kauf einer Maschine auf Ziel.

Was ist eine Bilanzveränderung?

Ausgehend von einer Bilanz, die unter verschiedenen Umständen (z.B. jährliche Steuerbilanz, Eingangsbilanz, Liquiditätsbilanz etc.) entstehen kann, spricht man von Bilanzveränderungen, sobald sich ein Geschäftsvorfall ereignet, sprich: sobald sich etwas verändert.

Was ist eine bereinigte Bilanzsumme?

Grundsätzlich dient die Bereinigung stets dazu, die Bilanz in eine gut lesbare Form zu bringen. Eine geeignete Form hierfür geht aus den Kontenrahmen für kleine und mittlere Unternehmen hervor. Die Hauptgliederung ist wie folgt vorzunehmen: Aktiva: Umlaufvermögen, Anlagevermögen, betriebsfremdes Vermögen.

Ist Umsatz gleich Bilanzsumme?

Denn anders als der Umsatz eines Industriebetriebes ist die Bilanzsumme einer Bank kein unumstößlicher Fakt – sondern eher Definitionssache. Denn wie die einzelnen Vermögenswerte aufaddiert werden, hängt maßgeblich von den Bilanzvorschriften ab. Diese wiederum sind keineswegs weltweit einheitlich.

Warum ist die Bilanzsumme immer gleich?

Wichtige Grundzüge einer Unternehmens-Bilanz

Per Definition müssen beide Seiten einer Bilanz stets gleich groß sein, denn jeder Vermögens-Gegenstand auf der Aktiv-Seite muss durch Eigen- oder Fremdkapital auf der Passiv-Seite finanziert sein. Mit gleich groß ist übrigens die Bilanz-Summe gemeint.

Was genau ist die Bilanzsumme?

Als Bilanzsumme gilt die Summe aller bilanzierten Vermögensgegenstände (Aktiva) beziehungsweise die Summe aller Kapitalpositionen (Passiva) zum jeweiligen Bilanzstichtag. Die Summe der Aktiva und Passiva ist immer identisch. Die Bilanz eines Unternehmens wird am Ende des jeweiligen Geschäftsjahres aufgestellt.

Ist die Bilanzsumme Das Gesamtkapital?

Das Eigen- und das Fremdkapital finanzieren das Anlage- und Umlaufvermögen auf der Aktivseite. Die Bilanzsumme entspricht immer dem Gesamtkapital des Unternehmens und repräsentiert den Wert des Gesamtvermögens.

Kann die Bilanz negativ sein?

Kann die Bilanz negativ sein? Sind in einem Unternehmen die Schulden höher als das Vermögen des Unternehmens, ergibt sich eine negative Bilanzsumme. Negative Bilanzen können aber durch Gewinnen aus vergangenen Jahren ausgeglichen werden.

Wann ist eine Bilanz gut?

Eine Bilanz ist also dann gut, wenn ein Unternehmen die Aktivposten zahlen kann. Die Rentabilität bezeichnet dagegen, wie gewinnorientiert ein Unternehmen agiert. Diese lässt sich über die Bilanz durch die Eigenkapitalrentabilität, die Gesamtrentabilität und die Umsatzrentabilität ausrechnen.

Wie wirken sich Geschäftsvorfälle auf die Bilanz aus?

Der Geschäftsvorfall betrifft nur die Aktivseite der Bilanz. Ein Aktivposten wird erhöht, der andere in gleicher Höhe entsprechend vermindert. Die Bilanzsumme ändert sich somit nicht. Ein Aktivtausch ist stets erfolgsneutral.

Wann kommt es zu einer Bilanzverlängerung?

Eine Bilanzverlängerung erfolgt also immer dann, wenn das Unternehmen Fremdkapital beispielsweise in Form eines Darlehen aufnimmt oder das Eigenkapital durch eine Kapitalerhöhung gegen Einlagen erhöht. Wenn ein Unternehmen Rohstoffe im Wert von 20.000 Euro kauft erhöht sich der Aktivposten „Rohstoffe“ um diesen Betrag.

Welche Geschäftsvorfälle verändern die Bilanz?

Jeder Geschäftsvorfall, also zum Beispiel der Kauf einer Maschine, hat Auswirkungen auf die Bilanz. Diese Veränderungen lassen sich in vier Grundfälle unterscheiden: der Aktivtausch, der Passivtausch, die Bilanzverlängerung und die Bilanzverkürzung.

Wann Bestandsmehrung und Minderung?

Hat das Unternehmen mehr Erzeugnisse hergestellt als verkauft, erhöht sich der Lagerbestand; es liegt eine Bestandsmehrung vor. Das Gegenteil davon ist die Bestandsminderung. Sie tritt auf, wenn mehr Produkte verkauft als hergestellt wurden.

Was gibt es für Bestandsveränderungen?

Um diese vier Typen der Bestandsveränderungen nachvollziehen zu können, müssen Sie sich jedes Mal eine vereinfachte Bilanz vorstellen, in der nur bestimmte Positionen die Hauptrolle spielen.
...
Merke
  • Aktivtausch.
  • Passivtausch.
  • Aktiv-Passiv-Mehrung.
  • Aktiv-Passiv-Minderung.

Ist Bilanzsumme Gewinn?

Eine Bilanz dokumentiert grob gesagt den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Ein besonderer Faktor hierbei ist der Bilanzgewinn. Hierbei handelt es sich um den Gewinn, der im Jahresabschluss von Kapitalgesellschaften ausgewiesen ist.

Ist die Bilanzsumme Das Gesamtvermögen?

Die Bilanzsumme bezeichnet die Summe des Vermögens bzw. der Aktiva und – da beide Seiten der Bilanz gleich groß sind – auch die Summe des Kapitals bzw. der Passiva eines Unternehmens.

Ist Gewinn gleich Eigenkapital?

Erwirtschaftet ein Unternehmen Gewinne, steigt das Eigenkapital. Bei Verlusten innerhalb der Geschäftstätigkeit sinkt es entsprechend. Im Klartext: Das Ergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung fließt in das Eigenkapital der Bilanz ein.

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