Zum Inhalt springen

Was tut die Politik gegen Waldsterben?

Gefragt von: Ibrahim Hesse  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
sternezahl: 4.5/5 (33 sternebewertungen)

Was aber macht die Politik in diesem Thema? Insgesamt, so wurde es beschlossen, sollen 800 Millionen Euro für die Rettung des Waldes zusammenkommen. Der Bund stellt insgesamt 547 Millionen Euro für die nächsten vier Jahre zur Verfügung. Mit den Zuschüssen der Länder wird dann die Gesamtsumme erreicht.

Wie kann der Staat den Wald schützen?

Kurzfristige Hilfen für den Wald sind wichtig.
...
Eine langfristige Aufgabe
  1. Trockenheitstolerantere Baumarten zu pflanzen.
  2. die Wasserspeicherfähigkeit der Waldböden zu verbessern.
  3. Baumarten mit unterschiedlichen Ansprüchen und Eigenschaften (etwa Bäume mit tieferen und flacheren Wurzelsystemen) zu mischen.

Was kann man gegen Waldsterben machen?

Strom sparen (z.B. Wasch- und Spülmaschine nur voll in Betrieb nehmen; Schnellkochtopf benutzen; Kühl- und Gefriergeräte rechtzeitig abtauen). Jede Kilowattstunde Strom setzt Schwefeldioxid und Stickoxide frei! Stromverbrauch kontrollieren. Elektrische Geräte, die weniger Strom brauchen, dürfen ruhig etwas teurer sein.

Was wurde gegen das Waldsterben unternommen?

Die Forstverwaltungen versuchen zusätzlich durch "Bodenschutzkalkungen" gegen die Bodenversauerung und ihre Folgen vorzugehen. Dabei werden Gebiete mit Hubschraubern überflogen, die großflächig Kalk verteilen. Der ausgebrachte Kalk soll die Säuren im Boden binden.

Wer ist für das Waldsterben verantwortlich?

Immer größere Waldflächen wiesen starke Schäden auf, viele Bäume waren bereits abgestorben. Vor allem Nadelbäume wie Fichten in den Mittelgebirgen waren davon betroffen. Als Ursachen für die Zerstörung gelten vor allem die Luftverschmutzung und zunehmend auch die Klimaerwärmung.

Was tut die Politik für den Wald? So funktioniert Forstpolitik - Forst erklärt

42 verwandte Fragen gefunden

Was sind die Hauptgründe für das Waldsterben?

Als Hauptverursacher des Waldsterbens wird heute die Schadstoffbelastung der Luft angesehen. Zu den hauptsächlichen Luftverunreinigern zählen Stickoxide, Schwefeldioxid, Kohlenwasserstoffe, Schwermetalle und Staub. Diese primären Luftverunreinigungen werden von Industrie, Haushalten und Kraftfahrzeugen freigesetzt.

Was sind die Folgen des Waldsterben?

Eine der gravierendsten Folgen des Waldsterbens dürfte der Verlust des Waldes als Grund-Wasserspeicher (Wasserhaushalt des Waldes, Bodenversauerung, Saurer Regen, Sorptionsvermögen) und das Verschwinden der alpinen Schutzwälder sein, die eine Besiedlung vieler Alpentäler überhaupt erst ermöglichen.

Wo ist das Waldsterben am schlimmsten?

Der Harz gehört zu den am stärksten gefährdeten Wäldern Deutschlands, sagen Forst-Experten. Generell haben Wälder in Deutschland mit vielen Problemen zu kämpfen. Der Nationalpark Harz und weitere Wälder in Deutschland sind laut Experten stark bedroht.

Wo ist das Waldsterben?

Als Waldsterben (auch: neuartige Waldschäden) werden Schädigungen des Waldes bezeichnet, die seit etwa 1980 großflächig auftreten. Das Verbreitungsgebiet umfasst Mittel-, Nord- und Osteuropa. Charakteristisch ist, dass sich die Schadensbilder im Wald unabhängig von Klima, Standort und waldbaulichen Praktiken zeigen.

Wo ist das Waldsterben in Deutschland besonders schlimm?

Die Grafik des DLR zeigt, dass das Waldsterben in der Mitte Deutschlands besonders drastisch zugeschlagen hat. Überwiegend sind offenbar Nadelwälder in der Mitte Deutschlands betroffen. In Nordrhein-Westfalen seien mehr als ein Viertel der Fichtenwaldfläche verloren, in einigen Landkreisen sogar mehr als zwei Drittel!

Welchen Einfluss hat der Mensch auf den Wald?

Längst jedoch greift der Mensch in die Waldökosysteme ein, unter anderem durch Abholzung, Umwandlung in Ackerland und Wilderei. Dadurch gibt es weltweit kaum noch ungenutzte, naturbelassene Wälder.

Wann war das Waldsterben?

Umweltschutz Was wurde eigentlich aus dem Waldsterben? 1981 schien das Schicksal des deutschen Waldes besiegelt. Die Angst vor dem Tod der Bäume trieb Zehntausende auf die Straße - und ebnete den Grünen den Weg in die Parlamente. Doch das Waldsterben fiel aus.

Wie krank ist der deutsche Wald?

277.000 Hektar Wald sind zerstört

Eine Fläche, größer als das Saarland. Allein in Nordrhein-Westfalen fielen zwischen 2018 und 2020 mehr als 30 Millionen Kubikmeter Schadholz an. Wenig überraschend, leiden die Fichten am meisten unter einer Witterung, die ihrem natürlichen Standort in den Bergen nicht entspricht.

Was ist Waldpolitik?

Die Wälder zu schützen und sie als Klimaschützer Nummer eins zu erhalten, gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Waldpolitik. Der Wissenschaftliche Beirat des Bundeslandwirtschaftsministeriums hat nun mit seinem Gutachten die bereits eingeleiteten Maßnahmen der „Waldstrategie 2050“ der Bundesregierung bestätigt.

Wie ist der Wald zu retten?

Naturschutz Alltagstipps: Wie wir den Wald retten

Machen: Der Regenwald ist euch nicht wurst? Dann solltet ihr öfter auf diese verzichten! Esst weniger Fleisch und legt dafür mehr Wert auf die Qualität, wenn ihr doch einmal Lust auf Burger bekommt. Infos: Achtet beim Fleischkauf auf das Biosiegel.

Welche Gefahren drohen dem Wald und wie kann man ihn schützen?

Die wichtigsten abiotischen Gefahren sind lang anhaltende Trockenheit, Feuer sowie ungewöhnlich heftige Wetterereignisse. Sie sind Teil der natürlichen Abläufe. Allerdings sind unsere Wälder heutzutage anfälliger für abiotische Gefahren, da der Klimawandel dem Wald immer stärker zusetzt.

Wie retten wir die Bäume?

Wie können wir sie retten? Forscher:innen in Frankreich versuchen Bäume von Süden nach Norden umzuziehen. Am Thünen-Institut werden gezielt Super-Eichen gezüchtet, die tolerant sind gegen Insektenbefall, Trockenheit und Pilze.

Können wir ohne Bäume überleben?

Ohne die Bäume könnten die Menschen nicht überleben. Das wird deutlich, wenn man sich den Lebenskreislauf der Bäume näher betrachtet: Aus Sonne, Wasser und dem Kohlendioxid der Luft erschaffen die Bäume den Sauerstoff, der so lebenswichtig für die Menschheit ist.

Was schadet den Wald?

Die wichtigsten abiotischen Belastungsgrößen für Wälder sind die physikalisch wirksamen Verursacher Sturm, Schnee und Feuer. Auf gleiche Weise wirken Trockenheit (Wassermangel), mechanische Verletzungen, Erdrutsche und Lawinen, Elektrizität und Radioaktivität.

Können Bäume durch Trockenheit umfallen?

Wege können aus Sicherheitsgründen nicht benutzt werden.

Viele Bäume im Waldstück Hörner Bruch, nördlich der A 30 sind komplett tot, andere scheinen noch gesund, haben aber trockene Kronenteile. Äste können abbrechen und ganze Bäume umkippen. Es besteht Lebensgefahr durch herabfallende Äste und tote Bäume.

Was passiert mit dem Holz aus dem Harz?

Der Großteil des Holzes - Baumstämme von 5 bis 18 Metern Länge - geht an die Sägeindustrie. Dort wird aus dem sogenannten Rundholz Industrieholz, also etwa Dachlatten. Das übrige Holz wird zu Dämmstoff oder Papier verarbeitet.

Was ist mit den Bäumen los?

In den Jahren 2019 und 2020 sei die "Sterberate" der Bäume im Vergleich zu den Vorjahren "deutlich höher geworden". Vor allem ältere Bäume über 60 Jahre seien vom Absterben bedroht, heißt es in dem Bericht. Derzeit betrage die Fläche, die potenziell wieder aufgeforstet werden müsste, 277.000 Hektar.

Was kann man gegen den Borkenkäfer machen?

von Borkenkäfern befallene Bäume schnellstmöglich eingeschlagen werden (bevor die Käfer wieder ausfliegen und neuen Befall verursachen), das Holz aus dem Wald abgefahren wird, bei Kupferstechergefährdung (ein kleinerer Borkenkäfer) auch Gipfelmaterial unschädlich gemacht wird (Häckseln, Verbrennen).

Auf welchem Kontinent befindet sich der Wald mit der größten Fläche?

Der größte zusammenhängende Regenwald liegt in Südamerika im Amazonasbecken. Seine Fläche übertrifft alle übrigen Regenwälder der Erde zusammengenommen.

Was hat der Borkenkäfer mit dem Klimawandel zu tun?

Durch den Temperaturanstieg in allen Höhenstufen verlängert sich nun der Zeitraum, in dem eine Entwicklung der Borkenkäfer möglich ist. Andererseits läuft die Generationsabfolge auch in den Hochlagen rascher ab, weshalb mehr Borkenkäfer gebildet werden können.

Nächster Artikel
Was ist besser T4 oder T5?