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Was tut die Pflege bei pAVK?

Gefragt von: Sofia Vogt  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Strukturierte Bewegungstherapie (regelmäßiges Gehtraining ist wichtig, um symptomfreie Gehstrecken zu erhöhen. PAVK-Patienten wird empfohlen, dass sie ihr Kopfteil im Bett höherstellen, damit sich die Beine immer unterhalb des Herzens befinden und ein optimaler Blutfluss in den Beinen gewährleistet ist.

Was macht man bei einer PAVK?

Basistherapie: Diese umfasst Gehtraining, Gewichtsreduktion bei Übergewicht, Rauchstopp sowie die Behandlung von Bluthochdruck, Hypercholesterinämie und Diabetes mellitus. Bei Fehlernährung und/oder Bewegungsmangel wird eine Lebensstiländerung empfohlen.

Wie funktioniert das Gehtraining bei PAVK?

Gehtraining im frühen Stadium

Sehr hilfreich im frühen Stadium der Erkrankung ist ein konsequentes Gehtraining. Dadurch bilden sich Ersatzblutbahnen (Kollateralen), die die Blutversorgung der Muskeln übernehmen. Fünf Mal eine halbe Stunde am Stück gehen, dabei die Gehstrecke ausbauen bis an den Schmerz heran.

Welche Übungen bei PAVK?

Geeignet sind auch Radfahren, Spazierengehen, Tanzen oder Treppensteigen, je nach Ausmaß Ihrer pAVK und weiteren Erkrankungen. Beginnen Sie langsam und haben Sie Geduld. Mindestens drei Monate sollten Sie dabeibleiben, am besten aber dauerhaft. Die Mühe lohnt sich.

Welche Medis bei PAVK?

Typische Medikamente, die hierfür zum Einsatz kommen, sind etwa das niedrig dosierte Aspirin cardio (100 mg pro Tag) oder alternativ das Clopidogrel (75 mg pro Tag). Da die PAVK eine chronische Erkrankung darstellt, sind diese Medikamente auch lebenslang einzunehmen.

Pflegerische Maßnahmen bei Erkrankungen des Kreislauf- und Gefäßsystems | Pflege Kanal

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Was darf man bei PAVK nicht machen?

Bei PAVK-Ruheschmerzen ist üblicherweise kein Gehtraining mehr möglich. Therapeuten müssen vor dem Training für jeden Patienten die maximale schmerzfreie Gehstrecke oder z.B. die maximale schmerzfreie Belastung beim Radfahren messen.

Warum bei PAVK Beine tief lagern?

Wer sich die normale Physiologie des Blutstromes vergegenwärtigt, wird sofort verstehen, weshalb die betroffene Extremität – zum Beispiel ein Bein – nach unten hängend gelagert wird. Damit ist die Hoffnung verbunden, dass so möglicherweise zumindest eine geringe Durchblutung aufrechterhalten werden kann.

Wie viel Bewegung bei PAVK?

Ein ganz wichtiger Schutzfaktor ist mehr Bewegung. Im frühen PAVK-Stadium bilden Gehtraining und spezielle Gymnastik die Grundlage der Behandlung. Regelmäßiges Training von täglich 30 bis 40 Minuten hat sich hier als äußerst wirksam erwiesen.

Was ist Gefäßtraining?

Gymnastische Übungen, die die Durchblutung von Armen und Beinen verbessern. Die Rollübung wirkt speziell auf die Arterien.

Was tun gegen PAVK Schmerzen?

Statine lindern zusätzlich PAVK-Schmerzen. Als Nebenwirkung können Statine Muskelschwäche verursachen, Plättchenhemmer können zu Blutungen führen. Haben Sie Schmerzen beim Gehen, soll Ihnen ein strukturiertes Gehtraining angeboten werden.

Warum bei pAVK keine Wärme?

Schlafen. pAVK-Patienten ziehen gerne warme Socken an, wenn Sie ins Bett gehen, und manche legen sich auch ein Heizkissen unter die Waden, wenn es ganz kalt wird. Von Letzterem raten die Ärzte jedoch ab, weil durch lokale Wärmezufuhr die Durchblutung von Unterschenkeln und Füßen nicht verbessert wird.

Was heißt Gehtraining?

Als Gehtraining werden Übungen zur Verbesserung der Durchblutungssituation als physiotherapeutische Basistherapie der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) bezeichnet.

Was bedeutet pAVK Stadium 3?

Die Wadenschmerzen werden umgangssprachlich als Schaufensterkrankheit bezeichnet. PAVK-Stadium III: Schmerzen vor allem an Füssen und Zehen, die meist im Ruhezustand und nachts auftreten. Typisch für dieses Stadium sind darüber hinaus Hautveränderungen (Aufhellung der Haut, kühle Haut).

Warum keine Kompression bei einer pAVK?

Als Basistherapie phlebologischer Erkrankungen gilt die Kompressionstherapie 2. Dabei gilt die fortgeschrittene pAVK als Kontraindikation einer Kompressionstherapie, da es durch die Kompression zu einer Verminderung der arteriellen Durchblutung und der kutanen Mikrozirkulation kommen kann.

Welche Stadien gibt es bei pAVK?

Stadium I: Engstellen in Blutgefäßen sind erkennbar, aber keine Beschwerden; zufällige Diagnose. Stadium II: Schmerzen bei Belastung, zum Beispiel beim Gehen, zeitweises Hinken (Claudicatio intermittens) Stadium III: Schmerzen treten auch in Ruhe auf.

Was sind die häufigsten Risikofaktoren für eine pAVK?

Wichtige Risikofaktoren für die Entwicklung einer pAVK sind insbesondere das Alter, Übergewicht, eine fettreiche Ernährung, Rauchen, Bluthochdruck und Diabetes mellitus. Die Therapie umfasst unter anderem eine Reduzierung der beeinflussbaren Risikofaktoren sowie eine Behandlung mit durchblutungsfördernden Medikamenten.

Was essen bei pAVK?

Vermeiden Sie kochsalzreiche Lebensmittel (Fertiggerichte, Pökelwaren, Wurst, Schinken, Käse, Flüssiggewürze, Salzgebäck). Eine gesunde Ernährungsweise hat einen positiven Einfluss bei pAVK. Der bewusste Einkauf von Lebensmitteln ist die Basis einer gesunden Ernährung.

Ist eine pAVK chronisch?

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) ist eine chronische Störung der arteriellen Durchblutung der Extremitäten. Sie entsteht durch Stenose oder Okklusion der die Extremitäten versorgenden Arterien, seltener der Aorta. In den meisten Fällen sind die Arterien des Beckens und der Beine betroffen.

Welches Schmerzmittel bei Schaufensterkrankheit?

Konservative Therapiemöglichkeiten bei der Schaufensterkrankheit sind die Einnahme von Thrombozytenaggregationshemmern, wie Aspirin zur Blutverdünnung, oder auch ein Gehtraining.

Was passiert wenn das betroffene Bein hoch bzw tief gelagert wird PAVK?

Allgemeine Sofortmaßnahmen bei PAVK

Tieflagerung der betroffenen Extremität (Hochlagerung verstärkt die Schmerzen!) lockerer Watteverband (keine Heizkissen oder durchblutungsfördernde Salbe, keine Kälte- oder Wärmetherapie)

Warum kein Fußbad bei pAVK?

Machen Sie kein Fußbad. Wenden Sie sich an Ihre Fußpflegerin oder an den Arzt Ihres Vertrauens. Aufgrund einer diabetischen Gefäßschädigung und dadurch resultierenden Durchblutungsstörung (pAVK = periphere arterielle Verschlußkrankheit) kann es zu Störungen bei der Wundheilung kommen.

Wie Beine lagern bei pAVK?

Beim Liegen ist eine optimale Lagerung der Beine wichtig, um Druckgeschwüre zu verhindern. Als sinnvoll erwiesen hat sich eine weiche Polsterung unter beiden Unterschenkeln bei überstehenden Füßen. So vermeiden Sie Druck auf die gefährdeten Fersen.

Was tun bei Gefäßverschluss?

Ein akuter Gefäßverschluss im Bein oder auch im Arm ist ein Notfall. Rufen Sie bei Verdacht sofort einen Notarzt. Ein akuter Arterienverschluss kann sich durch folgende Symptome äußern: Sie verspüren starke, peitschenhiebartige Schmerzen im betroffenen Bein oder Arm.

Was macht man bei Durchblutungsstörungen in den Beinen?

Im frühen Stadium bilden Gehtraining und spezielle Gymnastik die Grundlage der Behandlung. Zielsetzung ist, die Beschwerden zu verringern und die Gehstrecke zu verlängern. Zur medikamentösen Therapie der PAVK steht dem Arzt auch eine Reihe von Medikamenten zur Verfügung.

Warum werden Zehen schwarz?

Hier ist der Schmerz Ausdruck der schweren Durchblutungsstörung mit drohendem Absterben von Gewebe. Im Stadium IV ist bereits Gewebe untergegangen, was sich durch schwarze Stellen meist den Zehen oder sonstigen Bereichen des Fußes erkennen lässt, im Volksmund auch „Raucherbein“ genannt.