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Was tun wenn der Azubi lügt?

Gefragt von: Frau Prof. Irma Block  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Wie Sie auf die Schwindelei reagieren können. Zunächst sollten Sie im persönlichen Gespräch mit den Auszubildenden klar erkennen lassen, dass die Flunkerei aufgeflogen ist und auf Ursachenforschung gehen. Suchen Sie gemeinsam nach Fehlerquellen und nicht danach, wer genau an was die Schuld trägt.

Wie bekomme ich einen Azubi los?

Eine ordentliche Kündigung des Ausbildungsverhältnisses ist nicht möglich, sie kann auch nicht wirksam vertraglich vereinbart werden. Zulässig ist aber ein Aufhebungsvertrag.

Wann darf man einen Azubi abmahnen?

Folgende Gründe können eine Abmahnung für einen Azubi bedeuten:
  • Unentschuldigtes Fehlen in der Berufsschule und/oder im Ausbildungsbetrieb.
  • Verweigerung bestimmter Tätigkeiten.
  • Störung des Betriebsfriedens.
  • Nicht genehmigtes Verlassen des Arbeitsplatzes.
  • Verweigerung des Führens eines Berichtsheftes.

Wie kann man Azubis bestrafen?

Den Azubi zu bestrafen, indem Sie ihm niedere Aufgaben auferlegen. Dinge vom Azubi verlangen, die nichts mit der Ausbildung zu tun haben. Den Azubi anschreien, mobben oder bewusst der Lächerlichkeit preisgeben. Das Vertrauen des Azubis missbrauchen.

Was tun wenn Azubi unentschuldigt fehlt?

unentschuldigte Fehltage im Betrieb = Kündigung einschlägig, weil gleichartiges vertragswidriges Verhalten (unentschuldigtes Fehlen) vorliegt. Kündigung ist wirksam. Unentschuldigter Fehltag im Betrieb = Kündigung nicht einschlägig, da das jeweilige vertragswidrige Verhalten verschiedenartig ist.

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Wie oft Azubi abmahnen?

Wie oft muss abgemahnt werden? In der Regel muss der Auszubildende vor Ausspruch einer Kündigung mindestens zweimal eine einschlägige Abmahnungen erhalten haben. Dies bedeutet, dass die Abmahnungen und die Kündigung sich auf dieselbe Art von vertragswidrigem Verhalten beziehen müssen.

Was darf ein Azubi nicht machen?

Für Jugendliche ist die Beschäftigung mit Arbeiten verboten, welche die kör- perlichen Kräfte übersteigen oder bei denen sie gesundheitlichen oder sittli- chen Gefahren ausgesetzt sind. Untersagt sind insbesondere Akkordarbeiten und Fließbandarbeiten mit vorge- schriebenem Arbeitstempo.

Was darf der Ausbilder nicht?

Der Ausbilder darf dem Azubi keine Aufgaben übertragen, die über seine körperlichen Kräfte gehen. Er muss ihm alle Regeln der Arbeitssicherheit genau erklären und der Ausbildungsbetrieb muss sich an die Arbeitsstättenverordnung und die Gefahrenstoffverordnung halten.

Hat der Ausbilder eine Schweigepflicht?

Dies bedeutet, dass er über alle Angelegenheiten, deren Geheimhaltung durch gesetzliche Vorschriften vorgesehen oder vom Arbeitgeber angeordnet ist, Verschwiegenheit zu wahren hat; an die Schweigepflicht bleibt der Auszubildende auch über die Beendigung des Ausbildungsverhältnisses hinaus in vollem Umfang gebunden (§ 3 ...

Wann kann ich einen Auszubildenden kündigen?

Ordentliche Kündigung durch den Auszubildenden: Dieser darf nach der Probezeit mit einer Kündigungsfrist von vier Wochen kündigen, wenn er die Berufsausbildung aufgeben oder sich für eine andere Berufstätigkeit ausbilden lassen will.

Kann ein Azubi nach einer Abmahnung gekündigt werden?

Kommt es zu schweren Verstößen, wollen manche Ausbilder jedoch direkt das Ausbildungsverhältnis beenden. Eine solche Beendigung ist jedoch nicht zulässig. Eine wirksame Kündigung kann erst nach mindestens einer Abmahnung in der Ausbildung erfolgen. Und auch dann stellt sie die letzte mögliche Handlungsoption da.

Wie schlimm ist eine Abmahnung in der Ausbildung?

Wie viele Abmahnung darf ein Azubi erhalten? Zwei einschlägige Abmahnungen (also gleicher Abmahn-Grund) können zur Kündigung des Auszubildenden und damit zum Verlust des Ausbildungsplatzes führen.

Ist eine Abmahnung in der Ausbildung schlimm?

Die Folgen einer Abmahnung in der Ausbildung. Im schlimmsten Fall kann eine Abmahnung in der Ausbildung zu einer Kündigung des Ausbildungsverhältnisses führen. Ohne eine vorherige Abmahnung kann der Ausbildungsvertrag jedoch nur unter ganz besonderen Voraussetzungen gekündigt werden.

Was ist ein wichtiger Kündigungsgrund Ausbildung?

Wichtige Kündigungsgründe können dabei sein: wiederholtes unentschuldigtes Fehlen oder Verlassen des Arbeitsplatzes. wiederholtes Fehlen im Berufsschulunterricht. Urlaubsüberschreitung.

Was sind Gründe für eine fristlose Kündigung Ausbildung?

Fristlose Kündigung
  • Häufiges unentschuldigtes Fehlen.
  • Häufiges schwänzen der Berufsschule.
  • Eigenmächtiger Urlaubsantritt.
  • Verweigerung von Arbeitsanweisungen am Arbeitsplatz.
  • Mehrmaliges nicht beachten von Sicherheitsbestimmungen am Arbeitsplatz.
  • Missachtung von Verboten, zum Beispiel private Telefongespräche am Arbeitsplatz.

Kann man im 3 Lehrjahr gekündigt werden?

Re: Kündigung 3 Lehrjahr

Ja, das geht, wenn du nicht mehr als 10 Prozent deiner Ausbildungszeit dadurch verpasst. Bei der Prüfung des wichtigen Grundes muss der besondere Charakter des Ausbildungsverhältnisses berücksichtigt werden.

Was passiert wenn man gegen die Schweigepflicht verstößt?

Das Strafrecht sieht für die Verletzung der Schweigepflicht eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe vor.

Hat der Chef Schweigepflicht?

Die Schweigepflicht haben doch nur Ärzte und Geistliche – so die Meinung vieler. Doch auch Arbeitgeber müssen über bestimmte persönliche Angelegenheiten des Arbeitnehmers Stillschweigen bewahren. Tun sie das nicht, kann das Schadensersatzansprüche zur Folge haben – ein Umstand, der sich leicht vermeiden lässt.

Wann verletzt man die Schweigepflicht?

Durch § 203 Abs. 1 StGB wird die Verletzung der Schweigepflicht durch den Arzt unter Strafe gestellt: „(1) Wer unbefugt ein fremdes Geheimnis, namentlich ein zum persönlichen Lebensbereich gehörendes Geheimnis oder ein Betriebs- oder Geschäftsgeheimnis, offenbart, das ihm als Arzt [...]

Welche 5 Pflichten hat der Ausbilder?

Pflichten des Ausbildenden
  • Ärztliche Untersuchungen. ...
  • Berufsausbildungsvertrag und Eintragungsantrag. ...
  • Ausbildungsordnung. ...
  • Ausbildungspflicht. ...
  • Ausbilder oder Ausbilderin bestimmen. ...
  • Ausbildungsmittel kostenlos. ...
  • Lernmittel nicht vom Betrieb. ...
  • Ausbildungsnachweise kontrollieren.

Ist ein Azubi eine volle Arbeitskraft?

Auszubildende sind keine gewöhnlichen Arbeitnehmer. Zwar „arbeiten“ auch Auszubildende in ihren Ausbildungsbetrieben. Jedoch ist das Ausbildungsverhältnis zwischen Azubi und Ausbilder kein klassisches Arbeitsverhältnis. Der oder die Auszubildende ist rechtlich durch viele Vorschriften geschützt.

Welche Recht hat ein Azubi?

Rechte eines Azubis

Vergütung: Eines der wichtigsten Rechte des Auszubildenden ist, dass er eine angemessene Ausbildungsvergütung bekommt. Ausbildungsmittel: Daneben hat er Anspruch auf kostenlose Ausbildungsmittel, wie zum Beispiel Werkzeuge, die der Ausbildungsbetrieb zur Verfügung stellen muss.

Was darf ich als Azubi ohne Rücksprache tun und entscheiden?

Azubis dürfen nur die Aufgaben machen, die dem Ausbildungsplan entsprechen und der Lehre dienen. Das heißt, der Azubi muss keine privaten Besorgungen für den Chef machen oder das Putzen der Toilette übernehmen. In der Praxis ergeben sich allerdings Grauzonen.

Welche Pflichten hat der Arbeitgeber gegenüber dem Azubi?

Welche Pflichten hat der Betrieb gegenüber dem Azubi?
  • geeignete Ausbilderin oder Ausbilder benennen,
  • Ausbildungsordnung an die Auszubildenden aushändigen,
  • angemessene oder auch tarifliche Vergütung zahlen,
  • Azubis zur Sozialversicherung anmelden,

Wann muss sich ein Azubi krank melden?

Laut Gesetz muss die Krankmeldung spätestens am vierten Tag nach Auftreten der Erkrankung in deinem Ausbildungsbetrieb vorliegen. Wenn du also an einem Montag erkrankst, musst du das Attest von deinem Arzt spätestens am Donnerstag vorlegen.