Zum Inhalt springen

Was tun wenn der Arbeitgeber kein Weihnachtsgeld zahlt?

Gefragt von: Hans-Günther Grimm  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
sternezahl: 4.8/5 (64 sternebewertungen)

Und ist zu tun, wenn der Arbeitgeber nicht zahlt? Wenn das Unternehmen das Weihnachtsgeld streicht oder einfach nicht zahlt, obwohl ein Anspruch darauf besteht, hilft nur der Gang zum Anwalt und dann zum Arbeitsgericht.

Ist mein Arbeitgeber verpflichtet Weihnachtsgeld zu zahlen?

Nein. Weihnachtsgeld ist eine freiwillige Sonderzahlung. Ohne rechtliche Grundlage haben Arbeitnehmer keinen Anspruch darauf.

Wann muss der Arbeitgeber kein Weihnachtsgeld zahlen?

Arbeitnehmer, die die jährliche Sonderzahlung erhalten, bekommen diese dann zusammen mit dem Monatslohn von November ausgezahlt, sodass es beispielsweise für Weihnachtseinkäufe genutzt werden kann. Der Arbeitgeber ist grundsätzlich nicht dazu verpflichtet, ein Weihnachtsgeld zu zahlen.

Wie lange kann ich mein Weihnachtsgeld einklagen?

Bis wann müssen Arbeitnehmer zu Unrecht gekürztes Weihnachtsgeld nachgefordert haben? Weihnachtsgeld gehört zum Arbeitslohn, den Arbeitnehmer drei Jahre lang einklagen können. Ausnahme: Im Arbeits- oder Tarifvertrag sind kürzere Fristen vereinbart.

Habe ich ein Recht auf Weihnachtsgeld?

Gibt es einen gesetzlichen Anspruch der Arbeitnehmer auf Weihnachtsgeld und Co.? Nein, es gibt keinen gesetzlichen Anspruch auf derartige Leistungen des Arbeitgebers.

Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld - oder auch: die Sonderzahlung

43 verwandte Fragen gefunden

Wieso habe ich kein Weihnachtsgeld bekommen?

Die finanzielle Sonderleistung ist eine betriebliche Übung. Das heißt, dass der Arbeitgeber das 13. Monatsgehalt freiwillig zahlt. Passiert das drei Jahre in Folge, besteht ab dem vierten Jahr ein Anspruch darauf, da es in der Vergangenheit gezahlt wurde.

Kann mir mein Chef Urlaub und Weihnachtsgeld streichen?

Ist es rechtens, Leistungen wie Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld oder Boni zu streichen? Sind solche Sonderleistungen in einem Tarifvertrag oder einer Betriebsvereinbarung zugesagt, können sie durch eine neue Regelung grundsätzlich gestrichen werden.

Kann das Weihnachtsgeld einfach gestrichen werden?

Das in Tarifverträgen festgeschriebene Weihnachtsgeld darf nicht vom Arbeitgeber gekürzt werden. Zahlt der Arbeitgeber einem tarifgebundenen Beschäftigten weniger als tarifvertraglich vorgeschrieben, so verstößt er gegen den Tarifvertrag.

Was passiert mit Weihnachtsgeld bei Kündigung?

Arbeitgeber verwenden oft Stichtagsklauseln. Arbeitnehmer bekommen nur dann Weihnachtsgeld, wenn sie sich zu einem bestimmten Datum in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis befinden. Will der Arbeitgeber mit dem Weihnachtsgeld allein die Betriebstreue honorieren, ist eine solche Stichtagsregelung möglich.

Wie hoch ist in der Regel das Weihnachtsgeld?

25% vom Monatsverdienst nach 6 Monaten Betriebszugehörigkeit. 35% vom Monatsverdienst nach 12 Monaten Betriebszugehörigkeit. 45% vom Monatsverdienst nach 24 Monaten Betriebszugehörigkeit. 55% vom Monatsverdienst nach 36 Monaten Betriebszugehörigkeit.

Welche Monate zahlen zum Weihnachtsgeld?

Das Weihnachtsgeld ist eine Sonderzahlung, die zusätzlich zum Arbeitsentgelt ausgezahlt wird. In der Regel erfolgt die Auszahlung mit dem November-Entgelt oder in zwei Teilen im November und Dezember. Wie hoch diese Sonderzahlung ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Kann das Weihnachtsgeld gepfändet werden?

Das Wichtigste in Kürze: Vom Weihnachtsgeld bleiben bis zu 670 Euro pfändungsfrei. Das klappt aber nur, wenn Arbeitnehmer unpfändbare Beträge des Weihnachtsgeldes rechtzeitig zusätzlich schützen lassen. Auch wer ein P-Konto hat, muss unbedingt einen separaten Antrag stellen.

Wie viel Weihnachtsgeld bekommt man nach 6 Monaten?

Wenn ein Angestellter also nur 6 Monate pro Jahr im Betrieb arbeitet, erhält er dann in der Regel auch nur 50% der Weihnachtsprämie.

Wird Weihnachtsgeld vom Bruttolohn berechnet?

nach sechs Monaten Betriebszugehörigkeit beträgt das Weihnachtsgeld 25% des Brutto-Monatsgehalts. nach zwölf Monaten 35% nach 24 Monaten 45% nach 36 Monaten 55%

Kann der Arbeitgeber nach Kündigung Weihnachtsgeld einbehalten?

Beispiel: Du hast zum 31. Oktober gekündigt. Dann hast du noch Anspruch auf ein Zehntel deines vereinbarten Weihnachtsgeldes. Nur wenn du bereits die volle Summe für das Jahr erhalten hast, kann es sein, dass du deinem Arbeitgeber einen Teil davon zurückerstatten musst.

Warum muss man Weihnachtsgeld bei Kündigung zurückzahlen?

Ein 13. Monatsgehalt ist in keinem Fall zurückzuzahlen, da es sich hier um ein echtes Arbeitsentgelt handelt, das für im laufenden Jahr geleistete Arbeit gezahlt wird. Eine Gratifikation wird dagegen für vergangene und zukünftige Dienste gewährt.

Wann kündigen um Weihnachtsgeld zu behalten?

Bei Weihnachtsgeld über 100 Euro, aber von weniger als einem Monatsgehalt darf der Stichtag für eine Rückzahlungsverpflichtung spätestens am 31. März des Folgejahres liegen.

Kann der Arbeitgeber Sonderzahlungen streichen?

Der Arbeitgeber ist zu entsprechenden Zahlungen keineswegs gesetzlich verpflichtet. Grundsätzlich ist der Arbeitgeber daher auch berechtigt, Sonderzahlungen für die Zukunft zu kürzen oder gar zu streichen. Dies ist für den Arbeitnehmer, der die Sonderzahlungen meist fest eingeplant hat, sehr unangenehm.

Wird Weihnachtsgeld rückwirkend gezahlt?

Die Bedingung, unter der die Einmalzahlungen geleistet wurde, ist eine sogenannte "auflösende Bedingung". Bei deren Eintritt entfällt der arbeitsrechtliche Anspruch auf das Weihnachtsgeld rückwirkend.

Kann man Weihnachtsgeld zurückfordern?

So darf Weihnachtsgeld in Höhe von bis zu 100 Euro grundsätzlich nicht zurückgefordert werden. Einmalzahlungen, die weniger als ein Monatsgehalt betragen, darf der Arbeitgeber ansonsten nur zurückfordern, wenn der Arbeitnehmer das Unternehmen vor dem 31. März des Folgejahres verlässt.

Was passiert mit Weihnachtsgeld bei Kündigung?

Das Bundesarbeitsgericht (BAG vom 13.11.2013 – 10 AZR 848/12) hat in einem Urteil entschieden, dass Arbeitnehmer, die vor dem 31.12. des Jahres kündigen, einen anteiligen Anspruch auf Weihnachtsgeld haben können.

Wann kann ich kündigen ohne das Weihnachtsgeld zurückzahlen?

Entscheidend ist das Datum des tatsächlichen Ausscheidens aus dem Unternehmen, nicht das Datum der Kündigung. Wer also z.B. am 15. Februar zum 31. März kündigt, kann auch bei einer Bindungsfrist bis zum 31. März sein Weihnachtsgeld behalten.

Wie hoch ist in der Regel das Weihnachtsgeld?

25% vom Monatsverdienst nach 6 Monaten Betriebszugehörigkeit. 35% vom Monatsverdienst nach 12 Monaten Betriebszugehörigkeit. 45% vom Monatsverdienst nach 24 Monaten Betriebszugehörigkeit. 55% vom Monatsverdienst nach 36 Monaten Betriebszugehörigkeit.

Kann man das 13 Gehalt streichen?

Auch wenn es den Unternehmen wirtschaftlich schlecht geht, können Arbeitgeber nicht einfach die Gratifikation streichen. Oft haben die Mitarbeiter einen Anspruch auf die Zahlung. Arbeitgeber können das Weihnachtsgeld auch bei schlechter Wirtschaftslage häufig nicht einfach streichen.

Welche Monate zählen zum Weihnachtsgeld?

Das Weihnachtsgeld ist eine Sonderzahlung, die zusätzlich zum Arbeitsentgelt ausgezahlt wird. In der Regel erfolgt die Auszahlung mit dem November-Entgelt oder in zwei Teilen im November und Dezember. Wie hoch diese Sonderzahlung ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Vorheriger Artikel
Was ist eine nestschaukel?