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Was tun bei schlechter Heuqualität?

Gefragt von: Giesela Knoll  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Dort wird das Heu auf Bakterien und Pilze untersucht. „Hat man den Verdacht, dass das Heu verdorben ist, sofort einschicken!

Wie erkennt man schlechtes Heu?

Gutes Heu riecht auch einfach gut. Ist das Heu schon älter oder sogar schimmelig riecht es leicht modrig. Ein weiteres Indiz für gutes Pferdeheu ist die Länge der Halme. Kurz zusammengefasst: Schlechtes Heu riecht modrig, klebt vielleicht an manchen Stellen vom Schimmel zusammen und hat eine sehr dunkle Farbe.

Was ist die Ursache für sehr staubiges Heu?

Jedes Heu staubt. Gutes Heu staubt weniger, schlechtes Heu kann sehr staubig sein. Der Staub besteht zum einen aus Erde, die etwa über ein zu tief eingestelltes Mähwerk oder Maulwurfshügel ins Heu gelangt. Zum anderen sind Sporen von Schimmelpilzen, Milbenkot und feinste Heuteilchen Bestandteil von Staub im Heu.

Wann ist Heu nicht mehr gut?

„Wenn Heu schon schlecht aussieht, staubig ist und muffig riecht, dann ist es schlecht und man benötigt eigentlich keine mikrobiologische Untersuchung mehr“, erklärt Mara Lungershausen von der LUFA Nord-West. Ganz anders sieht es allerdings aus, wenn Heu bei der Sinnenprüfung gut abschneidet.

Was tun wenn Heu staubt?

Wenn Pferde husten und man hat staubiges Pferdeheu, gibt es für Pferdebesitzer häufig nur wenige Optionen: Entweder wird das Heu gewässert, es wird bedampft oder man füttert Heulage. Doch es gibt noch eine weitere Möglichkeit, die allerdings nur wenige Pferdebesitzer kennen: Desinfizieren von Heu.

Hochwertiges Pferdeheu erkennen - 5 wichtige Tipps von Sandra Fencl

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Was passiert wenn Pferde schlechtes Heu fressen?

In beiden Fällen mangelt es dem Heu an Nährstoffen und es kann sogar zu Leber- und Gehirnschäden, Hufrehe und Asthma führen. Hat das Heu außerdem einen muffigen Geruch, deutet dies auf einen Schimmelbefall hin und es sollte keinesfalls verfüttert werden. Die Folge wären schwerwiegende gesundheitliche Probleme.

Wie schnell nasses Heu verfüttern?

5 bis 30 Minuten Wässern sind nötig, um circa 95% der Staubteilchen zu entfernen [1] [2]. 20 Minuten ist also ein guter Kompromiss. Zur Entfernung von 99% der Teilchen sind 24 Stunden nötig[1] [2].

Wie erkennt man gutes Heu für Pferde?

Gutes Heu riecht frisch und blumig, auf keinen Fall muffig, modrig oder säuerlich. Außerdem sollte es nicht grau oder fad wirken, sondern eine gelbe bis grünliche Farbe haben. Wenn du genau hinschaust oder etwas „wühlst“ sollten keine Fremdkörper oder Dreck drin sein.

Warum kein Grummet für Pferde?

Idealerweise liegt der Rohfaseranteil von gutem Pferdeheu zwischen 25 und 30 Prozent und enthält überwiegend stängelhaltiges Material (sehr feines und blattreiches Heu wie z. B. Grummet ist ernährungsphysiologisch eher ungünstig für Pferde).

Wie lange kann man Heu an Pferde verfüttern?

Die Regel sagt, daß Heu nach einem Jahr so gut wie keine Nährwerte mehr hat. Anderes bei Heulage, die durch die Konservierung bis zu 2 Jahren die Nährstoffe erhalten.

Wann wird Heu staubig?

Insbesondere wenn das Heu von Feuchtwiesen gewonnen wird, ist es oft staubig, ohne schimmelig zu sein. Denn um Feuchtwiesen befahren zu können, muss über längere Zeit extreme Trockenheit herrschen, sonst versinken die Landmaschinen.

Wie am besten Heu wässern?

Es ist ausreichend, das Heu über einen Zeitraum von 10-15 Minuten vollständig in maximal zimmerwarmes Wasser (15-20°C) einzutauchen. Eine längere Verweildauer im Wasser bei höheren Temperaturen führt zu einem exponentiellen Wachstum von Mikroorganismen und ist deshalb nicht ratsam.

Warum füttert man Heucobs?

Ein Großer Vorteil von Cobs ist, dass sich durch das Warmluftverfahren kein Schimmel oder Reizstaub bilden kann. Aus diesem Grund eignet sich diese Futterart gut für Pferde mit chronischen Husten- oder Astmaerkrankungen. Im weiteren kann man Heucobs bei Pferden mit Zahnproblemen füttern.

Wie muss Pferdeheu sein?

Gutes Heu darf nicht stauben, sollte eine blaugrüne Farbe haben und aromatisch riechen. Eine gute Silage riecht hingegen leicht säuerlich, aber immer noch angenehm. Was allerdings auf gar keinen Fall in der Silage auftreten darf – genauso wenig wie bei gutem Heu oder einer qualitativ guten Heulage – ist Schimmel!

Was ist besser 1 oder 2 Schnitt Heu für Pferde?

Grundsätzlich liefert der erste Schnitt das beste Heu für Pferde, vorausgesetzt es wurde nicht vor der Blüte gemäht. Heu mit dem Erntezeitpunkt „Mitte der Blüte“ weist eine für Pferde optimal geeignete Struktur und einen hohen Rohfaser- und Nährstoffgehalt auf.

Warum fressen Pferde manches Heu nicht?

Wichtig ist zum Beispiel der Zuckergehalt im Heu. Zuviel Zucker führt zum Ausschalten des Sättigungsgefühls, je mehr das Pferd frisst, desto hungriger wird es. Wenn du dann Heu hast mit niedrigerem Zuckergehalt wird das Heu erst mal verschmäht - schmeckt nicht.

Warum kein 2 Schnitt für Pferde?

Das Hauptproblem des zweiten Schnittes ist neben dem Eiweißgehalt die mangelnde Struktur, im Dickdarm kann es deshalb zu Problemen kommen. Wegen der mangelnden Rohfaser kann man es auch mit Stroh füttern. Unsere bekommen aber z.B. kein Stroh und zwischendrin auch mal den 2. Schnitt.

Wie viel Regen verträgt Heu?

Im Vergleich verursachten rund vier Liter Niederschlag auf bereits angetrocknetem Schnittgut signifikante Verluste bei der Verdaulichkeit. Bei rund sechs Litern Regen auf fast trockenem Heu fiel der Schaden am heftigsten aus.

Ist Grummet gut für Pferde?

Deshalb ist Grummet gutes Futter für Rinder sowie Schafe und Ziegen, jedoch nicht für Pferde. Ausserdem speicheln Pferde weniger durch die kurzen Halme.

Wie lange schwitzt Heu nach?

Nach der Ernte trocknet es nach. Es geschieht eine bakterielle Fermentation, bei der Wärme erzeugt wird (Brandgefahr). Während dieser 4 bis 8 Wochen dauernden Schwitzphase sollte Heu nicht verfüttert werden, da es sonst zu gefährlichen Verdauungsstörungen kommen kann.

Wie lange sollte Pferdeheu sein?

Heu gilt als das wichtigste Pferdefutter. Dabei spielt die Faserlänge des aufgenommenen Grases für die Verdauung des Pferdes eine große Rolle, denn ab 30 Zentimeter Länge ist das Gras so rohfaserreich, dass es hervorragend die Darmgesundheit unterstützt.

Was passiert wenn man Heu zu früh füttert?

Immer gilt: Wird Heu zu früh verfüttert, drohen den Pferden Verdauungsstörungen bis hin zu Koliken. Dr. Stalljohann betont: „Lieber etwas länger warten, bevor man das Heu verfüttert.

Wann fängt nasses Heu an zu gären?

Spontane Selbstentzündung

Die Selbstentzündung ist ein natürliches Phänomen im frischen Heu. Dieser chemische Prozess findet statt, wenn sich feuchtes Heu erwärmt und entzündet. Beträgt der Feuchtigkeitsgehalt des Heus zum Zeitpunkt der Pressung mehr als 13% bis 15 %, beginnt das feuchte, komprimierte Heu zu gären.

Wie bedampft man Heu richtig?

Das bedampfte Heu sollte innerhalb von 18 - 24 Stunden verfüttert werden. Je kürzer die Zeit zwischen Bedampfen und Fütterung, desto geringer das Risiko, dass sich erneut Allergene Mikroorganismen insbesondere aber, Pilz- und Schimmelsporen bilden.

Warum bedampft man Heu?

Heu bedampfen und wässern verändert nicht nur den Staub- und Keimgehalt. Auch wasserlösliche Kohlenhydrate wie Zucker gehen dabei verloren. Knapp ein Fünftel dieser Kohlenhydrate verliert man beispielsweise beim Bedampfen. Für schwerfuttrige Pferde ein Wert, den man im Hinterkopf behalten sollte.