Zum Inhalt springen

Was tun bei Inkontinenz bei Frauen?

Gefragt von: Anna Heil  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
sternezahl: 4.1/5 (8 sternebewertungen)

Bei Frauen während oder nach der Menopause tritt eine Inkontinenz häufig als Folge von Östrogenmangel auf. In diesen Fällen kann durch eine örtliche Behandlung des Harn- und Genitalbereichs mit einer östrogenhaltigen Salbe oder durch die Einnahme von Östrogentabletten Besserung erreicht werden.

Warum läuft Urin einfach raus?

Eine überaktive Blase tritt oft als Folge von Schwangerschaft, Geburt und vor allem im Alter auf. Aber auch andere Krankheiten können ursächlich dafür in Frage kommen. Sie kann beispielsweise durch Entzündungen der Harnwege, oder durch Harnleiter- oder Blasensteine hervorgerufen werden.

Was tun bei Inkontinenz im Alter?

Behandlungsmöglichkeiten sind beispielsweise:
  1. Beckenbodentraining.
  2. Blasentraining.
  3. Gewichtsabnahme.
  4. Ernährungsumstellung mit mehr Ballaststoffen.
  5. Medikamente: Verschiedene Medikamente können bei einer schwachen Blase oder bei Problemen mit dem Stuhl wirksam helfen.

Wer behandelt Inkontinenz bei Frauen?

Wer unter Harninkontinenz leidet, fragt sich: Welcher Arzt ist der richtige Ansprechpartner für mein Problem. Zunächst sollten Sie mit Ihrem Hausarzt oder Gynäkologen sprechen. Der kann entscheiden, ob eine Überweisung zum Urologen oder zu einem Kontinenzzentrum notwendig ist.

Kann Urin nicht halten Frau?

Belastungsinkontinenz tritt auf, wenn der Schließmuskel und/oder die Beckenbodenmuskulatur der Blase geschwächt sind. Bei Frauen kann dies auf Veränderungen im Körper durch Schwangerschaft, Geburt oder Menopause zurückzuführen sein. Bei Männern kann die Entfernung der Prostatadrüse zu dieser Art der Inkontinenz führen.

Das hilft gegen Inkontinenz | Odysso – Wissen im SWR

41 verwandte Fragen gefunden

Kann man plötzlich inkontinent werden?

Obwohl diese Störung bei älteren Menschen häufiger auftritt, gehört sie nicht zum normalen Alterungsprozess. Eine Inkontinenz kann plötzlich und vorübergehend auftreten, z.

Welche Medikamente helfen bei Inkontinenz?

Zur medikamentösen Behandlung der Dranginkontinenz durch eine überaktive Blase (Overactive Bladder, OAB) werden als häufigste Standardtherapie sogenannte Anticholinergika wie beispielsweise Oxybutynin, Tolterodin, Propiverin oder Trospiumchlorid eingesetzt.

Kann man Inkontinenz Wegtrainieren?

Beckenbodentraining ist gut geeignet zur Prävention und bei kurzzeitig bestehender Belastungsinkontinenz nach einer Geburt. Ist jedoch schon zu viel Gewebe zerstört - zum Beispiel nach Entbindungen oder im Alter - lässt sich eine Inkontinenz nicht wegtrainieren.

Welche Inkontinenz ist typisch für Frauen?

Die am häufigsten auftretende Form der Harninkontinenz bei Frauen ist die Belastungsinkontinenz. Durch geschwächtes Bindegewebe im Bereich des Beckenbodens und der Blase wird bei Belastung des Bauch- und Beckenraums unwillentlich Urin verloren. Solche muskulären Belastungen können Husten oder starkes Lachen sein.

Warum werden Frauen inkontinent?

Zu den häufigsten Ursachen bei Frauen zählen unter anderem ein geschwächter Beckenboden, Schwangerschaft und Verletzungen bzw. Operationen. Bei Männern sind die häufigsten Ursachen unter anderem Verletzungen durch Operationen, Nervenschäden oder auch psychosomatische Faktoren.

Werden alle Frauen im Alter inkontinent?

Eine Blasenschwäche tritt insbesondere nach den Wechseljahren bei mindestens jeder zehnten Frau auf. Ärzte schätzen jedoch, dass die Dunkelziffer wesentlich höher liegt und sogar bis zu 60 Prozent der Frauen unter Inkontinenz leiden.

Ist Inkontinenz im Alter normal?

Harninkontinenz im Alter wird ein immer größeres medizinisches und sozioökonomisches Problem. Gründe dafür sind die demografische Entwicklung, die Zunahme von Patienten mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Morbus Parkinson und demenziellen Syndromen wie Morbus Alzheimer.

Was ist das Beste gegen Blasenschwäche?

Blasen- und Beckenbodentraining können helfen

Dabei gibt es Therapien mit hohen Erfolgsraten, wie zum Beispiel Blasen- und Beckenbodentraining.

Was kann man tun wenn man das Wasser nicht mehr halten kann?

Doch zur Behandlung von Blasenschwäche oder einer Verbesserung der Blasenfunktion gibt es verschiedene Möglichkeiten:
  1. Beckenbodentraining, eventuell Biofeedback und Elektrostimulation.
  2. Ausreichendes Trinken.
  3. Anpassung der Ernährung.
  4. Geeigneter Sport.
  5. Verhaltenstherapien.
  6. Medikamentöse Behandlungen.
  7. Operative Eingriffe.

Welche Übungen helfen bei Inkontinenz?

1. Übung: Die Muskeln bewusst spüren
  • Entspannt auf eine Matte legen oder auf einen Stuhl setzen.
  • Die Muskeln der Harnröhre, des Afters sowie der Scheide bewusst anspannen und wieder locker lassen.
  • Die Vorstellung, bei voller Blase den Urin zurückzuhalten, hilft dabei, die Muskeln zu erspüren.

Wie kann man den Schließmuskel der Blase trainieren?

Kneifen Sie den Schliessmuskel zusammen, als wollten Sie den Harnstrahl anhalten. Muskeln rund um die Scheide und Anus unterhalb des Beckens leicht anheben und in den Körper hinein- drücken. Sie spüren einen leichten Zug der Muskeln nach oben und innen im Becken. Halten Sie die Spannung 5–10 Sekunden lang.

Wie fängt Inkontinenz an?

Eine leichte Harninkontinenz liegt bereits vor, wenn der Betroffene zwischen den Toilettengängen den Urin nicht halten kann und ein paar Tröpfchen verliert. In Fällen sehr schwerer Harninkontinenz kann es aber auch zu schwallartigem Harnverlust mehrmals am Tag kommen.

Wie viel Inkontinenz ist normal?

Wasserlassen oder auch korrekterweise „auf die Toilette gehen“ muss jeder Mensch. Die Häufigkeit des Wasserlassen kommt jedoch auf den individuellen Menschen an. Das durchschnittliche Blasenvolumen beträgt bei einem Mann etwa 500 ml, die weibliche Blase kann durchschnittlich ca. 350 ml bis 400 ml Flüssigkeit tragen.

Kann Inkontinenz psychisch sein?

Dranginkontinenz ohne erkennbare körperliche Ursache wird auch „nasse“ überaktive Blase („Overactive Bladder“) genannt. Möglich ist auch, dass psychische Probleme wie Stress, Ärger oder Ängste an der Entstehung von Dranginkontinenz beteiligt sind.

Wie trainiert man Inkontinenz?

Spazieren gehen, Wandern, Radfahren, Yoga und Gymnastik stärken die Muskeln im Becken auf natürliche Weise. Mit einzelnen Übungen speziell für den Beckenboden können Sie diesen positiven Effekt zusätzlich verstärken und die Inkontinenz schwächen.

Welche Lebensmittel sind gut für die Blase?

Zitrusfrüchte – Orangen, Grapefruits, Zitronen und sogar Ananas enthalten Stoffe, die die Blase reizen können. Auch wenn eine ausgewogene Ernährung wichtig ist, sollten von Blasenschwäche betroffene ältere Menschen diese Früchte vermeiden. Diese Zitrusfrüchte haben einen hohen Säuregehalt.

Welche Übungen sind gut für den Beckenboden?

Welche Beckenbodenübungen gibt es?
  • Übung 1: Murmel greifen. Setzen Sie sich mit leicht gegrätschten Beinen und geradem Rücken auf einen Hocker oder auf einen Stuhl, jedoch ohne sich anzulehnen. ...
  • Übung 2: Bein heben. ...
  • Übung 3: Fahrstuhl fahren. ...
  • Übung 4: Brücke bauen. ...
  • Übung 5: Leuchten in alle Richtungen.

Welche Medikamente verstärken Inkontinenz?

7 Medikamente, die Inkontinenz fördern!
  1. Diuretika fördern Inkontinenz. ...
  2. Medikamente bei Prostatavergrößerung und Bluthochdruck. ...
  3. Blutdrucksenkende Medikamente. ...
  4. Betablocker. ...
  5. Cholinergika und Cholinesterase-Hemmer. ...
  6. Digitaliswirkstoffe und Herzglykoside. ...
  7. Prostaglandin.

Was gibt es in der Apotheke gegen Blasenschwäche?

Am besten helfen Darifenacin, Duloxetin, Oxybutynin, Propiverin, Solifenacin, Tolterodin und Trospium kombiniert mit nicht-medikamentösen Maßnahmen, wie es heißt. Vorausgesetzt alternative Maßnahmen allein seien nicht ausreichend. Vor allem Frauen in und nach den Wechseljahren würden Rx-Medikamente verordnet bekommen.

Welche Medikamente stärken die Blase?

Eine Stärkung der Blase lässt sich mit speziellen Blasen-Medikamenten erreichen. Bewährt hat sich beispielsweise GRANU FINK® FEMINA, das die Blasenfunktion kräftigen und eine hyperaktive Blase lindern kann.