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Was tankt ein Zug?

Gefragt von: Hans-Otto Nagel  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Eine Lokomotive braucht eine Quelle, aus der sie ihre Energie schöpfen kann. In den ersten Lokomotiven wurde Holz und Kohle verfeuert, heute haben viele Lokomotiven einen Motor, der Dieselöl verbrennt – wie manche Autos. Oder die Züge werden mit Strom angetrieben.

Wie viel tankt ein Zug?

Durchschnittlicher Verbrauch einer Diesellok: 300 Liter Diesel pro 100 km Durchschnittlicher Verbrauch eines Lkw: 20 Liter Diesel pro 100 km Ein Güterzug zieht 100 Standardcontainer (TEU), verbraucht dazu auf der 100-km-Strecke also 300 Liter Diesel.

Wie wird der Zug angetrieben?

Angetrieben wird der Zug von Elektromotoren. Das Fahrzeug kann so vollkommen unabhängig von einer Oberleitung elektrisch fahren, benötigt aber eine Wasserstoff-Tankinfrastruktur. Im Betrieb stoßen diese Züge nichts weiter als Wasserdampf und Kondenswasser aus.

Warum fahren Züge mit Diesel?

Auf vielen Bahnstrecken in Bayern sind immer noch Dieselzüge unterwegs, weil vor allem am Land die Elektrifizierung nur langsam vorankommt. Eine klimafreundliche Alternative kann ein Batteriezug sein.

Was verbraucht eine Lok?

Einmal volltanken, bitte - mit 3200 Litern

Wenn dann zum Beispiel ein Lokführer mit einer Lok der Baureihe 218 vorfährt, kann es sein, dass er dort bis zu 3200 Liter Diesel zapft.

Wo tanken eigentlich Züge?

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Was verbraucht ein Zug auf 100 km?

Sprich: laut Ilgmann verbraucht die Bahn demnach im Nahverkehr 62,42 kWh pro Passagier und 100 Kilometer, also rund das Dreifache von einem Elektroauto.

Haben Züge Dieselmotoren?

Heutige Lokomotiven verfügen meist über nur einen Dieselmotor, früher gab es jedoch auch mehrmotorige Lokomotiven (etwa die Baureihe V 200). Die überwiegende Mehrheit der seit Ende des Zweiten Weltkrieges gebauten Diesellokomotiven sind Drehgestelllokomotiven.

Welchen Kraftstoff nutzen Züge?

(Aktualisierung Stand 2014: Erneuerbare Energien 39,6 Prozent, Erdgas 5,9 Prozent, Steinkohle 27,4 Prozent, Braunkohle 9,9 Prozent, Kernenergie 16,2 Prozent, sonstige Brennstoffe 1,1 Prozent).

Können Züge ohne Strom fahren?

Für einen zuverlässigen Bahnbetrieb ist eine ausfallsichere und leistungsfähige Versorgung mit Strom erforderlich. Dazu gehört die Erzeugung des Bahnstroms, der Transport zu den einzelnen Bahnstrecken und die Einspeisung in die Oberleitung.

Was kostet 1 km Schiene?

Die Kosten der Mobilität pro km

Nach einem Bericht des Umweltbundesamtes kostet ein Kilometer mit dem ÖPNV 13 Cent und mit der Deutschen Bahn 25 Cent (bei 50 % Ermäßigung durch BahnCard sind es 13 Cent), mit dem Auto jedoch im Schnitt 33 Cent.

Auf was fährt ein Zug?

Heute fahren die meisten Züge mit Strom, den sie über die Oberleitungen bekommen, die ungefähr fünf Meter hoch über den Gleisen hängen. Ein Stromabnehmer auf dem Zugdach leitet den Strom dann aus der Leitung in die Lokomotive. Viele Gleise - viele Oberleitungen.

Woher bekommt ICE Strom?

Die Stromabnehmer (1/3)

Ohne die könnten die meisten ICE gar nicht fahren. Denn bis auf den ICE TD, der Diesel tankt, fahren alle ICE mit Strom. Der kommt aus der Oberleitung über die Stromabnehmer zum Zug. In Deutschland haben ICE zwei Stromabnehmer.

Ist der ICE elektrisch?

Die elektrische Ausstattung übernahmen Siemens und Adtranz. Der eigene Anteil von Siemens lag bei etwa 20 bis 25 Prozent. Darüber hinaus bestand eine Option auf 50 weitere achtteilige Fahrzeuge. Zeitweise (um 2005) erwogen auch die Österreichischen Bundesbahnen, ICE 3 zu beschaffen.

Wie viel PS hat ein Zug?

Das Leistungsspektrum erstreckt sich von 257 kW (350 PS) bei Triebwagen beziehungsweise 265 kW (360 PS) bei Lokomotiven bis zu 735 kW (1.000 PS). Bei Bahnstromaggregaten steht ein breites Leistungsspektrum von 230 kW bis 543 kW (313 PS bis 738 PS) zur Verfügung.

Was für ein Motor hat ein Zug?

Entsprechend der Stromart kommen unterschiedliche Motoren zum Einsatz.
  • Gleichstrommotoren.
  • Einphasenbahnmotoren.
  • Mischstrommotoren.
  • Drehstrommotoren.

Warum können Züge nicht bergauf fahren?

Ein so genannter „Basistunnel“ ist ein Tunnel in geringer Höhe, für den die Züge nicht bergauf fahren müssen, um zu ihm zu gelangen. Dieser Tunnel gilt als Hochgeschwindigkeitsstrecke, da er den Zügen eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h ermöglicht.

Ist ein Zug gut für die Umwelt?

Verkehrsverlagerung auf die Schiene ist dabei ein Kernelement zukunftsfähiger Mobilität, denn die Eisenbahnen sind das umweltfreundlichste motorisierte Verkehrsmittel. Das bedeutet: Wenn mehr Verkehr auf die Schiene verlagert wird, sinken Emissionen und Ressourcenverbrauch.

Was tankt eine Straßenbahn?

Falsch, denn auch bei Straßenbahnen wird jeden Tag die Zapfpistole gezückt. Nur dass aus dieser kein Kraftstoff herauskommt, sondern Sand. Ja, richtig gelesen: Sand. Was sich anfangs für den ein oder anderen vielleicht etwas primitiv und paradox anhört, kann bis heute ein wahrer Lebensretter sein.

Sind Züge elektrisch?

Bei der Eisenbahn ist die Elektromobilität schon heute Standard: 90 Prozent der Verkehrsleistung werden elektrisch erbracht. S- und U-Bahnen, Fernzüge, Trams und mehr – sie alle fahren mit Strom.

Was macht ein Lokführer wenn er auf die Toilette muss?

Denn anders als man vielleicht denkt, gibt es in der Lok keine eigene Toilette. Stattdessen heißt es im Falle des dringenden Bedürfnisses: Beim nächsten Halt Beine in die Hand nehmen und schnell die Toilette im Bahnhof aufsuchen – vielleicht schafft man es sogar bis zur Betriebstoilette der Einsatzstelle.

Welche Züge fahren mit Strom?

Seit Anfang 2018 fahren unsere Reisenden im Fernverkehr noch umweltfreundlicher in den ICE-, IC- und EC-Zügen innerhalb Deutschlands mit 100 Prozent Ökostrom. Damit ist die DB schon heute der größte Ökostromverbraucher in Deutschland.

Hat eine Lok ein Getriebe?

Die dieselmechanische Lokomotive verwendet ein motorisiertes Getriebe, um die Energie auf alle Räder zu übertragen. Diese Art der Kraftübertragung ist in der Regel auf Rangierlokomotiven mit niedriger Geschwindigkeit und geringer Leistung, selbstfahrende Triebwagen und zahlreiche leichte Einheiten beschränkt.

Wie viel Strom braucht ICE?

Typisch für den ICE 3 ist eine Stromaufnahme von etwa 5 MWh bei 1 MWh Rückspeisung in das Netz. Bei einer unterstellten Durchschnittsgeschwindigkeit von 170 km/h und 220 Reisenden (48% Auslastung für eine Triebwageneinheit) entspricht dies einem Verbrauch von 10,7 KWh oder 1,2 Litern/100pkm.

Welche Energie braucht ein Zug?

Der Energieaufwand für einen Kilometer mit der Bahn beläuft sich auf 40.15 MJ. Durchschnittlich werden mit jeder Bahn 105 Personen transportiert. Damit wird für eine Person 40.15 MJ / 105 = 0.381 MJ pro Kilometer verbraucht.