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Was stößt ein Wasserstoffauto aus?

Gefragt von: Sylvia Reimann  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Die Abgase einer Brennstoffzelle bestehen aus reinem Wasserdampf. Bei der Verbrennung von Wasserstoff in Verbindung mit Luft (in einer Gasturbine) enthalten die Abgase zusätzlich Stickoxide, die bei den hohen Temperaturen im Brennraum aus dem Luftstickstoff entstehen.

Was stösst ein Wasserstoffauto aus?

Die Brennstoffzelle

Dort wird Sauerstoff (O2) durch die Brennstoffzellen-Stacks geblasen und trifft auf Wasserstoff (H2), dabei entsteht Strom für den Antrieb. Gleichzeitig stösst der Wagen nur Wasserdampf beziehungsweise Wasser (H2O) als Emission aus.

Was stößt ein wasserstoffmotor aus?

Die Verbrennung von Wasserstoff in konventionellen Motoren verursacht außer Wasser- dampf- auch Stickoxidemissionen. Die Produktion von NOx-Emissionen ist vom relativen Luft/Treibstoff Verhältnis (λ) sowie von der Temperatur im Brennraum abhängig.

Welche Abgase entstehen bei einem Wasserstoffauto?

Ein Brennstoffzellenauto nutzt Wasserstoff für den Antrieb. Als Abgas entsteht nur Wasserdampf. Die Technologie bezeichnet man auch als Wasserstoffmobilität.

Was stösst ein wasserstoffmotor statt CO2 aus?

Denn Wasserstoff verbrennt ohne CO2-Emissionen. Zwar sorgt Motorenöl, das beim Betrieb verbrennt, für etwas Emissionen. Aber die sind so gering, dass der Motor immer noch als CO2-neutral eingestuft wird. Es entstehen auch kleinere Mengen Stickoxid (NOx).

Wasserstoffauto statt Elektroauto? Deutschland, das klappt so einfach NICHT!

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Was ist das Problem bei Wasserstoffautos?

Vereisende Zapfhähne, langsamer Druckaufbau. Beim Tanken machen die hohen Drücke in den Tankanlagen weitere Probleme: Der sehr stark verdichtete Wasserstoff strömt durch einen Zapfhahn ins Auto. Dabei treten große Druckunterschiede auf, was dazu führt, dass der Zapfhahn abkühlt und je nach Luftfeuchtigkeit vereist.

Warum Wasserstoffautos nicht die Zukunft sind?

Grund für die hohen Preise: Die Entwicklung ist teuer, und die verkauften Stückzahlen sind gering. Erst bei hohen Stückzahlen würden die Kosten pro Fahrzeug sinken. "Das reine Wasserstoffauto ist für den Privatkunden derzeit außer Reichweite", sagt Dudenhöffer.

Ist Wasserstoff gefährlicher als Erdgas?

Wasserstoff ist, seinen physikalischen und chemischen Eigenschaften zufolge, nicht gefährlicher als herkömmliche Energieträger wie Erdgas oder Erdöl. Gleichwohl müssen beim Umgang mit Wasserstoff hohe Sicherheitsstandards gelten, da Gefahren wie Explosionen oder Wasserstoffversprödung drohen.

Welche Abgase entstehen bei Verbrennung von Wasserstoff?

Bei der Verbrennung von Wasserstoff in Verbindung mit Luft (in einer Gasturbine) enthalten die Abgase zusätzlich Stickoxide, die bei den hohen Temperaturen im Brennraum aus dem Luftstickstoff entstehen. Bei hohem Luftüberschuss (λ≫1) entstehen weniger Stickoxide, allerdings sinkt dann auch der Wirkungsgrad.

Was sind die Nachteile von Wasserstoff?

Der größte Nachteil ist der niedrige Wirkungsgrad für die Bereitstellung von Wasserstoff (Erzeugung, Lagerung, Transport, Betankung), wodurch ein hoher Energieaufwand notwendig ist. Beim Laden von Elektroautos gibt es weniger Energieverluste.

Kann Wasserstoff Benzin ersetzen?

Wasserstoff kann auch in Benzinmotoren verwendet werden. Es wird viel Energie bei der Wasserstoffproduktion benötigt.

Kann ein Benzinmotor mit Wasserstoff betrieben werden?

Der Wasserstoffmotor kann so ausgelegt werden, dass er sowohl mit Wasserstoff als auch Benzin oder Diesel betrieben werden kann. Durch den höheren Wirkungsgrad der Brennstoffzelle wird ein kleineres Tankvolumen als beim Verbrennungsmotor benötigt. Wasserstoffautos sind innerhalb weniger Minuten betankt.

Warum kein Wasserstoff Verbrenner?

Wasserstoff hat zudem eine geringere Energiedichte je Liter als Benzin oder Diesel, es muss also eine größere Menge in den Motor eingespritzt werden. Im April 2021 schaffte dann ein umgerüsteter Corolla in einem 24-Stunden-Rennen über 1500 Kilometer.

Was Kosten 100 km mit Wasserstoff?

* Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 0,8 Kilogramm Wasserstoff (WLTP) kostet die Fahrt pro 100 km 10,28 €.

Wie viel CO2 stößt ein Wasserstoffauto aus?

So viel CO2 stoßen Produktion und Betrieb aus

Das Wasserstoffauto schlägt in der Produktion mit 16.491 Kilogramm CO2 zu Buche und das stärkere E-Auto (90-kWh-Batterie) bringt es mit 22.635 Kilogramm sogar auf mehr als das Doppelte des Dieselfahrzeugs.

Wie viel Wasserstoff braucht ein Auto auf 100 km?

Der Verbrauch pro 100 Kilometer liegt bei etwa einem Kilogramm, so dass der GLC mit der Energie aus der Brennstoffzelle gut 400 Kilometer weit kommen soll. Bei einem Tesla Model S mit ähnlicher Reichweite wiegt der Akku zirka 650 Kilogramm.

Kann man einen Diesel auf Wasserstoff umrüsten?

Mit relativ wenig Aufwand lassen sich bereits konstruierte Diesel-Motoren auf Wasserstoff umrüsten. Vor allem die Kolben, die Einblasung und die Turbolader müssen im Wesentlichen angepasst werden, aber auch die Zündung wird neu abgestimmt.

Hat der Wasserstoff Verbrennungsmotor eine Zukunft?

Wasserstoff gilt im Straßengüterverkehr als Energieträger der Zukunft. Allerdings ist hier eher der Einsatz von Brennstoffzellen und Elektromotoren vorgesehen. Einfacher scheint es, den Wasserstoff in einem Ottomotor wie herkömmliches Benzin zu verbrennen.

Was für einen Motor hat ein wasserstoffauto?

Ein Wasserstoffverbrennungsmotor (kurz Wasserstoffmotor) ist ein Verbrennungsmotor, der mit Wasserstoff als Kraftstoff betrieben wird. Er wandelt chemische Energie in mechanische Arbeit und Wärme um.

Was ist der Autoantrieb der Zukunft?

Die klimafreundliche Alternative: Wasserstoffautos

Eine große Hoffnung für den Antrieb der Zukunft ist das Wasserstoffauto. Der Wasserstoff wird zum Träger von elektrischer Energie. In dem Fahrzeug sind Brennstoffzelle samt Wasserstofftank verbaut, in denen Sauer- und Wasserstoff getrennt voneinander aufbewahrt werden.

Was passiert wenn Wasserstoff explodiert?

Die Knallgasreaktion ist die explosionsartige (exotherme) Reaktion von Wasserstoff mit Sauerstoff. Sie ist eine Form der Verbrennung (Oxidation). Es handelt sich um eine stark verzweigte Kettenreaktion (Kettenverzweigungsexplosion) unter Beteiligung von Wasserstoff-, Sauerstoff- und Hydroxyl-Radikalen als Kettenträger.

Wann explodiert Wasserstoff?

Die Knallgasreaktion ist eine exotherm und detonationsartig ablaufende Reaktion von Wasserstoff mit Sauerstoff und verläuft mit einer Detonationsgeschwindigkeit von 2820 m/s. Sie ist eine Form der Verbrennung (Oxidation) und oft auch eine Explosion.

Was ist besser E-Auto oder Wasserstoff?

Energiebilanz: E-Auto im Vorteil

Elektroautos verfügen über eine sehr hohe Effizienz. Rund 70 Prozent der gespeicherten Strommenge kommen tatsächlich als Antriebsleistung zum Tragen („Tank to Wheel“-Effizienz). Bei Wasserstoffautos ist dieser Wert mit etwa 20 Prozent im Vergleich zu Stromern deutlich geringer.

Wo kommt das Wasser für Wasserstoff her?

Im industriellen Maßstab wird Wasserstoff heute hauptsächlich aus Erdgas, zum Beispiel durch Zugabe von Wasserdampf (Dampfreformierung), erzeugt. Bei dieser chemischen Reaktion entstehen Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid. Hierbei spricht man von grauem Wasserstoff.

Was kostet 1 kg Wasserstoff an der Tankstelle?

Kosten und Bezahlsystem an Wasserstofftankstellen

Die Kosten beim Tanken von Wasserstoff sind vergleichbar mit denen für Benzin: Ein Kilogramm kostet an der Tankstelle 9,50 Euro (Stand: April 2022) und bringt die meisten Fahrzeuge rund 100 Kilometer weit.