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Was spricht gegen eine Verantwortungs und Einstehensgemeinschaft?

Gefragt von: Hellmuth Janssen  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Gegen eine Verantwortungs- und Einstehensgemeinschaft sprechen beispielsweise die seit dem Bezug der gemeinsamen Wohnung aufrecht erhaltene Trennung der Wohnbereiche, die Tatsache, dass die Partner nicht über das Vermögen des anderen verfügen können und das die Fixkosten der Wohnung hälftig getragen werden.

Wann liegt eine Verantwortungs und Einstehensgemeinschaft vor?

Eine Verantwortungs- und Einstehensgemeinschaft liegt vor, wenn die Partnerin/der Partner mit der/dem erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in einem gemeinsamen Haushalt so zusammenlebt, dass nach verständiger Würdigung der wechselseitige Wille anzunehmen ist, Verantwortung füreinander zu tragen und füreinander ...

Was bedeutet Verantwortungs und Einstandsgemeinschaft?

Schließlich liegt eine Verantwortungs- und Einstandsgemeinschaft bei Hartz IV (SGB II) nur dann vor, wenn folgende Voraussetzungen gegeben sind: Erstens muss es sich um Partner handeln, die in einer Wohn- und Wirtschaftsgemeinschaft leben (objektive Voraussetzungen) und nach verständiger Würdigung der wechselseitige ...

Wie kann ich Bedarfsgemeinschaft widerlegen?

Die eheähnliche „Einstandsgemeinschaft“

Das heißt aber nicht, dass in diesen Fällen immer eine Bedarfsgemeinschaft vorliegt! Sie haben immer die Möglichkeit, die Vermutung zu widerlegen, also dem Jobcenter das Gegenteil zu beweisen, wenn Sie tatsächlich in getrennten Lebens- und Wirtschaftsbereichen leben.

Wann ist man nicht mehr in der Bedarfsgemeinschaft?

Wer gehört nicht zu einer Bedarfsgemeinschaft? Nicht zur Bedarfsgemeinschaft gehörende Personen sind unter anderem Kinder über 25 Jahren, auch Kinder mit schon eigenen Kindern, Großeltern und WG-Mitglieder.

Hartz IV Tutorial 24 - Widerspruch beim JC und Eilantrag beim Sozialgericht

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Wie kommt man aus einer Bedarfsgemeinschaft wieder raus?

Die Bedarfsgemeinschaft endet mit dem 25. Lebensjahr. (1) Hilfebedürftig ist, wer seinen Lebensunterhalt nicht oder nicht ausreichend aus dem zu berücksichtigenden Einkommen oder Vermögen … (Link: zum Gesetzestext hier im Internetautritt)§ 9 Abs.

Was ist besser Wohngemeinschaft oder Bedarfsgemeinschaft?

Entsprechend unterscheidet das Gesetz zwischen der Bedarfsgemeinschaft, der Haushaltsgemeinschaft und der Wohngemeinschaft. Jede dieser Wohnformen unterliegt bestimmten Regeln, die sich auf den Bezug von Arbeitslosengeld II mehr oder weniger auswirken. Für viele ist die Wohngemeinschaft die ideale Lösung.

Wie kontrolliert Jobcenter Bedarfsgemeinschaft?

Das Jobcenter kann eine Kontrolle anordnen, um zu überprüfen, ob der Leistungsempfänger den Hartz-4-Antrag wahrheitsgemäß ausgefüllt hat. Was wird kontrolliert? Beispielsweise kann das Jobcenter kontrollieren lassen, ob eine Bedarfsgemeinschaft vorliegt, wenn diese im Antrag nicht als solche angegeben wurde.

Was ist der Unterschied zwischen einer Bedarfsgemeinschaft und einer Haushaltsgemeinschaft?

Wenn Sie mit anderen Personen zusammenleben, aber mit ihnen keine Bedarfsgemeinschaft bilden, spricht man von einer Haushaltsgemeinschaft. Wohnen jedoch Studierende in einer Wohngemeinschaft, bilden sie weder eine Bedarfs- noch eine Haushaltsgemeinschaft.

Wie hoch darf das Einkommen einer Bedarfsgemeinschaft sein?

Liegt das Einkommen über 1.000 Euro, ist für den übersteigenden Betrag ein Freibetrag von 10 Prozent zu gewähren. Die Obergrenze für die Freibeträge liegt für Leistungsberechtigte ohne Kinder bei einem Bruttoeinkommen von 1.200 Euro, für Leistungsberechtigte mit Kindern bei einem Bruttoeinkommen von 1.500 Euro.

Kann ich Hartz 4 beantragen wenn mein Partner arbeitet?

Das bedeutet: Hast Du als Hartz-4-Empfänger beispielsweise in einer Bedarfsgemeinschaft einen Partner, der arbeitet, musst Du Dir dieses Einkommen auf Deinen Regelsatz anrechnen lassen. Das ist der Fall, wenn das Einkommen für beide reicht und ihr euch gegenseitig versorgen wollt.

Was ist eine Bedarfsgemeinschaft bei Grundsicherung?

Die Bedarfsgemeinschaft besteht aus mehreren Personen. Mindestens ein Mitglied der Bedarfsgemeinschaft muss erwerbsfähig sein. In der Regel besteht die Bedarfsgemeinschaft aus einem erwerbsfähigen Menschen und: dem Ehemann oder der Ehefrau, wenn diese nicht auf Dauer getrennt leben.

Warum gibt es eine Bedarfsgemeinschaft?

Das Vorliegen einer Bedarfsgemeinschaft führt dazu, dass sich der Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes um den Betrag mindert, um den das Einkommen und Vermögen des mit dem Leistungsberechtigten in der Bedarfsgemeinschaft lebenden Partners zu berücksichtigen ist.

Wann bekommt der Partner kein Hartz 4?

LSG Nordrhein-Westfalen: Anrechnung des Einkommens eines unverheirateten Partners bei Hartz IV ist dann unzulässig, wenn der gegenseitige Einstandswille nicht vorhanden ist. Das Jobcenter hatte unterstellt, dass automatisch eine Bedarfsgemeinschaft besteht, wenn ein Mann mit seiner Freundin zusammen wohnt.

Was ist VE beim Jobcenter?

Die Anlage VE erfasst Informationen zur Überprüfung, ob eine Verantwortungs- und Einstehensgemeinschaft. Auf dem 1-seitigen Formular werden Angaben zur Bedarfsgemeinschaft erfasst, welche ein gemeinsames Zusammenleben mit weiteren Personen darlegen oder widerlegen.

Ist eine Beziehung eine Bedarfsgemeinschaft?

Leben Frau und Mann zusammen ohne miteinander verheiratet zu sein und bezieht einer Arbeitslosengeld II (Hartz IV), stellt sich die Frage, ob zwischen beiden eine sogenannte Bedarfsgemeinschaft besteht.

Was wird bei einer Haushaltsgemeinschaft angerechnet?

Bei einer Hartz-4-Haushaltsgemeinschaft werden Miete, Heizkosten und sonstige Lebenshaltungskosten angerechnet. Der Grundfreibetrag beim Vermögen liegt bei 150 Euro je vollendetem Lebensjahr.

Wann zählt man als Haushaltsgemeinschaft?

Die Haushaltsgemeinschaft

Eine Haushaltsgemeinschaft zwischen Verwandten oder Verschwägerten besteht, wenn diese zusammenleben und "aus einem Topf wirtschaften", ohne dass die Voraussetzungen einer Bedarfsgemeinschaft bestehen (z.B. Eltern leben zusammen mit ihren ab 25 Jahre alten Kindern in einem Haushalt).

Wie hoch ist Hartz 4 Wenn der Partner arbeitet?

Wer mehr als 1.000 Euro pro Monat verdient, kann noch einmal zehn Prozent für sich behalten. Die Grenze liegt bei 1.200 Euro und bei 1.500 Euro für diejenigen, die mit einem Kind unter 18 Jahren zusammenleben. Insgesamt kann ein Hartz-4-Empfänger je nach Verdiensthöhe 300 Euro pro Monat von seinem Einkommen behalten.

Kann das Jobcenter auf mein Konto gucken?

Jobcenter dürfen nicht nur Kontoauszüge vom Leistungsberechtigten einfordern, sondern können bei einem bloßen Verdacht auf die Kontodaten zugreifen.

Was darf das Jobcenter beim Hausbesuch?

Wie schon bei der Frage, ob das Jobcenter Ihre Wohnung überhaupt betreten darf, gilt auch für den Umfang der Kontrolle: Sie bestimmen, welcher Schrank oder welche Schublade geöffnet wird. Nur weil Sie Zutritt zu Ihrer Wohnung gewähren, haben Jobcenter-Mitarbeiter:innen keinen Freifahrtschein, alles zu durchsuchen.

Auf was achtet das Jobcenter bei den Kontoauszügen?

Nach § 9 Abs. 1 SGB II ist in diesem Rahmen insbesondere das Vorhandensein von relevantem Einkommen und Vermögen zu prüfen. Und das geht in der Regel nicht ohne die Vorlage von Kontoauszügen. Die entsprechenden Kontoauszüge dürfen daher vom Jobcenter angefordert werden und es besteht sogar eine Mitwirkungspflicht.

Wer zahlt Miete bei Bedarfsgemeinschaft?

Neben der Hartz IV Regelleistung und möglichen Mehrbedarfen übernehmen die Jobcenter die Kosten der gesamten Bedarfsgemeinschaft für Wohnen. Hierzu zählen Miete sowie Nebenkosten inklusive der Heizkosten.

Was zahlt Jobcenter bei Wohngemeinschaft?

Leben Hartz-4-Empfänger in einer WG, übernimmt das Jobcenter grundsätzlich auch angemessene Kosten für Unterkunft und Heizung. Damit das Jobcenter die Kosten für die Miete berechnen kann, müssen Sie den Untermietvertrag vorlegen. Darin müssen sowohl Kaltmiete als auch Nebenkosten und Größe der Wohnung aufgeführt sein.

Wann gehört ein Kind nicht mehr zur Bedarfsgemeinschaft der Eltern?

Die Bedarfe für Bildung und Teilhabe gemäß § 28 SGB II bleiben dabei zunächst außen vor, § 9 Abs. 2 Satz 3 SGB II. 4 Gehört das unter 25-jährige Kind nicht der Bedarfsgemein- schaft an, so wird auch sein Einkommen und Vermögen grundsätzlich nicht den Mitgliedern der Bedarfsgemeinschaft zugerechnet.

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