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Was sind Terrassenüberdachungen?

Gefragt von: Johanne Haas-Marx  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Ganz einfach gesagt, findet man im Namen schon die Antwort. Es ist eine Überdachung für die Terrasse. Diese Überdachung hat besondere Funktionen und Eigenschaften. So soll es Ihnen Schutz vor Kälte, Nässe und Wind geben, aber auch im Sommer, wenn es heiss ist, einen guten Schutz vor UV-Strahlung geben.

Was bedeutet Terrassenüberdachung?

Anders als eine Markise oder ein Sonnensegel, ist ein Terrassendach nämlich eine 'Umbaumaßnahme an einem bereits bestehenden Gebäude'. Damit gilt es, das öffentliche und private Baurecht in Deutschland zu beachten. Die Regelungen sind je nach Bundesland und zum Teil sogar je nach Kommune unterschiedlich.

Was nimmt man als Terrassenüberdachung?

Die gängigen Materialien für blickdichte Überdachungen sind Bitumen in verschiedenen Formen als Dachbahn, Schindel oder Wellpappe sowie Dachziegel. Bei Dachziegeln muss das höhere Gewicht bei der Konstruktion berücksichtigt werden. Für transparente Überdachungen bieten sich Glas und verschiedene Kunststoffe an.

Wie groß darf eine Terrassenüberdachung ohne Genehmigung sein?

Die Landesbauordnung sieht vor, dass Terrassendächer bis zu einer Größe von 3 Metern in der Tiefe und 10 Metern in der Breite, bzw. bis zu einer Gesamtfläche von 30m2 baugenehmigungsfrei sind.

Was muss man bei einer Terrassenüberdachung beachten?

Nicht vergessen: Guter Sonnenschutz

Ein Terrassendach schützt vor Wind und Regen, im Hochsommer kann es sich jedoch unter der Überdachung unangenehm aufheizen, falls kein effektiver Sonnenschutz vorhanden ist. Deshalb sollte man bei einem neuen Terrassendach den passenden Sonnenschutz gleich mit einplanen.

Terrassenüberdachungen: Die häufigsten Fehler bei der Planung

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Ist eine Terrassenüberdachung sinnvoll?

Wer sommers wie winters einen wettergeschützten Außenstand genießen möchte, ist dementsprechend mit einer festen Terrassenüberdachung gut beraten. Auf der anderen Seite ist eine solche Überdachung deutlich kostspieliger als eine Markise oder ein Sonnensegel.

Wie lange hält eine Terrassenüberdachung?

Außerdem wirkt ein nachhaltiges Terrassendach aus Holz natürlicher und kreiert eine angenehme Atmosphäre. Bei entsprechender Pflege und regelmäßiger Wartung hält es problemlos 30-40 Jahre oder länger.

Was passiert wenn man eine Terrassenüberdachung ohne Genehmigung baut?

Wurde die Terrassenüberdachung ohne vorherige Genehmigung errichtet, lässt sich auch eine nachträgliche Baugenehmigung einholen. Trotzdem kann es bei diesem Vorgehen zu einem Bußgeldbescheid kommen, der eine Zahlung von Strafe vorsieht.

Kann der Nachbar die Terrassenüberdachung verweigert?

Kann ich eine Terrassenüberdachung ohne Nachbarunterschrift bauen? Wenn Sie das Terrassendach mehr als drei Meter von der Grundstücksgrenze entfernt bauen, kann Ihr Nachbar Sie nicht davon abhalten.

Wie viel kostet eine Terrassenüberdachung?

Einfache Terrassenüberdachungen aus Aluminium erhalten Sie in Baumärkten als Bausatz bereits ab ca. 700 Euro. Terrassenüberdachungen aus Holz beginnen preislich ab 2.000 Euro, Stahl ab 5.000 Euro. Fachfirmen bieten oft Komplettpakete inklusive Lieferung und Montage an.

Welche Arten von Überdachungen gibt es?

Arten und Besonderheiten
  • Ein Terrassendach aus Holz.
  • Terrassenüberdachung mit Blech.
  • Glas oder Kunststoff: durchsichtiges Terrassendach.

Was Kosten eine Terrassenüberdachung pro qm?

Je nach Art und Größe der Überdachung kann die Montage zwischen 12 und 24 Stunden dauern. Die dabei entstehenden Einbau-Kosten können durchschnittlich mit 600 bis 1.500 Euro veranschlagt werden. Das entspricht in etwa 40 bis 100 Euro pro Quadratmeter.

Wie befestigt man eine Terrassenüberdachung?

Halten Sie das Wandanschlussprofil mit den gegebenenfalls vorgelochten Bohrlöchern direkt über die Markierungen an der Fassade und bohren Sie direkt durch die Löcher. Bei einer Holzkonstruktion bohren Sie direkt durch das Holz ins Gemäuer. Befestigen Sie das Profil.

Ist eine Terrassenüberdachung ein Anbau?

Die Überdachung für die Terrasse ist üblicherweise eine Anbaumaßnahme an einem bestehenden Objekt. Erwägen Sie eine freistehende Terrassenüberdachung, so ist auch für diese meist ein Bauantrag beim entsprechenden Bauamt nötig.

Wie groß darf ich meine Terrasse überdachen?

Wollen Sie Ihre Terrasse überdachen, so müssen Sie aber eventuell keinen Bauantrag stellen. In Baden-Württemberg zum Beispiel können Sie Ihre Terrasse bis 30 Quadratmeter ohne Genehmigung überdachen. So zumindest die Liste verfahrensfreier Bauvorhaben Service-Portals im Dezember 2020.

Ist eine überdachte Terrasse ein Gebäude?

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einer Terrasse als bauliche Nebenanlage, einer überdachten Terrasse als bauliche Anlage, einer Dachterrasse und einer unterkellerten Terrasse als Gebäudeteil.

Wie weit muss die Terrassenüberdachung vom Nachbarn entfernt sein?

Beim Bau einer Terrassenüberdachung muss ein Mindestabstand von 3,00 Meter zu den Nachbargrundstücken eingehalten werden.

Ist eine Überdachung eine grenzbebauung?

Wenn es um eine Überdachung einer Grenzbebauung geht, handelt es sich in der Mehrheit der Fälle um einen Carport oder eine Terrasse. Zwischen beiden baulichen Anlagen besteht ein wesentlicher Unterschied. Carport und Garage sind privilegierte Bauwerke, während eine Terrassenüberdachung eine reguläre Bebauung bildet.

Wann verjährt Bauen ohne Genehmigung?

Wann verjährt Bauen ohne Genehmigung? Eine wirkliche Verjährung für Schwarzbauten gibt es nicht. Allerdings haben Bauherren nach Ablauf von 5 Jahren "Glück", da der Abriss des ohne Genehmigung errichteten Bauwerks nicht mehr gefordert werden darf.

Wie groß sollte eine Terrassenüberdachung sein?

Deshalb ist es sehr zu empfehlen eine Terrassenüberdachung circa 5 Meter breit und 3 bis 4 Meter tief zu planen, wenn diese Maße erreicht sind, dann kann eine ganze Familie oder eine große Gruppe von Personen darunter Platz finden und keiner muss am Ende im Regen sitzen.

Was braucht man für eine Baugenehmigung Terrassenüberdachung?

So stellen Sie einen Bauantrag für Ihre Terrassenüberdachung
  1. Bauantragsformular.
  2. Grundriss und Baubeschreibung (ist meistens im Prospekt enthalten)
  3. Auszug aus der Flurkarte (erhältlich im Katasteramt)
  4. Lageplan mit den angrenzenden Grundstücken (erhältlich im Katasteramt)

Wie groß darf ein Wintergarten sein ohne Genehmigung?

Anbau muss unbeheizt und ebenerdig sein. Der umbaute Raum darf 50 m³ nicht übersteigen. Ein verglaster Wintergarten kann ohne Baugenehmigung errichtet werden, wenn er an der Außenwand eines Gebäudes steht. Die Fläche darf 20 m² und das Volumen 75 m³ nicht übersteigen.

Kann man auf Terrassendach laufen?

Auf einer Glasüberdachung oder auf einem Solardach sollte man nicht laufen, da die Beschädigung der Platten eine Folge der Begehung wäre. Je dünner die Eindeckung der Terrassenüberdachung ist, desto riskanter ist es, sie zu begehen – sei es auch nur zur Reinigung.

Was ist günstiger Holz oder Alu?

Holz ist im Vergleich zu Aluminium um einiges preiswerter und auch als ungeübter Handwerker wird es Ihnen gelingen, aus einem Bausatz ein stabiles Terrassendach aus Holz aufzubauen. Ein echter Vorzug ist es, dass sich Holz bearbeiten lässt.

Was zuerst bauen Terrasse oder Überdachung?

Wir empfehlen, die neuen Terrassenfliesen erst dann zu verlegen, nachdem Sie die Überdachung installiert haben.

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