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Was sind Schutzfaktoren für Kinder?

Gefragt von: Carina Reimann MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Als wichtigster Schutzfaktor für die Kindesentwicklung gilt eine gute Beziehung zu mindestens einer primären Bezugsperson. Kinder mit solch einer Beziehung entwickeln nach bisherigen Erkenntnissen mit hoher Wahrscheinlichkeit ein besonderes Bindungsmuster, nämlich eine sogenannte sichere Bindung.

Was sind Schutzfaktoren Beispiele?

Beispiele für Schutzfaktoren sind ein widerstandsfähiges Immunsystem, ein positives Selbstwertgefühl, eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung, aktive Stressbewältigung, gesunde Ernährung, körperliche Aktivität, familiärer Zusammenhalt, soziale Unterstützung, ausreichend materielle Ressourcen oder ein anregendes ...

Was versteht man unter Schutzfaktoren?

Unter Schutzfaktoren – oder synonym: Ressourcen, Protektivfaktoren, Resilienzfaktoren – werden in Gesundheitsförderung und Suchtprävention Merkmale eines Individuums, seines sozialen Umfelds und der Gesellschaft verstanden, welche das Wohlbefinden und die Gesundheit eines Menschen positiv beeinflussen.

Was sind Risiko und Schutzfaktoren?

Risiko- und Schutzfaktoren betreffen physikalisch-materielle (z.B. Luftqualität), physische (z.B. körperliche Fitness), psychische (z.B. eigene Kompetenzerwartung) sowie familiäre und soziale Aspekte (z.B. Bezie- hung zu den Eltern, Anschluss an eine Peergruppe).

Welche Risikofaktoren und welche Schutzfaktoren beeinflussen die Entwicklung des Kindes?

Geborgenheit: Viele Studien konnten zeigen, dass psychisch stabile und verfügbare Bezugspersonen, die Vertrauen, Nähe und Sicherheit fördern, sowie die Qualität der Beziehung zwischen der Bezugsperson (meistens der Eltern) und dem Kind die wohl wichtigsten Schutzfaktoren sind (z. B. 11).

10 Schutzfaktoren, die Kinder stärken und sie widerstandsfähig machen

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Wie viele Schutzfaktoren gibt es?

Die Schutzfaktoren, bzw. protektiven Faktoren der Resilienz. In der Literatur über Resilienz ist sehr häufig die Rede von Schutzfaktoren, beziehungsweise Resilienzfaktoren. Dabei wird oft das Buch „The resilience factor“ zitiert, in dem es sieben solcher Faktoren gibt.

Welche Faktoren beeinflussen Kinder?

Die drei grundlegenden Faktoren Biologie/Genetik/Soziales führen zu einer für jeden Menschen typischen Neigung (Disposition) mit einem individuell spezifischen Entwicklungspotential.

Was ist ein Risikofaktor in der Pädagogik?

Zusammenfassung. Bedingungen, die die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Krankheit, einer Störung, hier der kindlichen Entwicklungsstörungen, erhöhen, werden als Risikofaktoren bezeichnet (4).

Welche psychischen Schutzfaktoren gibt es?

Risiko- und Schutzfaktoren

Nach diesem Modell gibt es biologische (z.B. Genetik, Infektionen, Allergien etc.), soziale (z.B. Familie, Schule, Freunde etc.) und psychologische (z.B. Stress, Selbstvertrauen, Erfahrungen etc.) Faktoren, die das Auftreten einer psychischen Erkrankung begünstigen oder verhindern können.

Was sind Risikofaktoren für kindeswohlgefährdung?

Biografie der Eltern

Belastungen durch negative Erfahrungen in der eigenen Lebensgeschichte (Gewalt, Vernachlässigung) niedrige Bildungsstand. Minderjährigkeit bei der Geburt des Kindes. akute psychische oder somatische Erkrankungen.

Was braucht ein Kind um sich gut zu entwickeln?

Für eine gesunde Entwicklung brauchen Kinder mehr als nur Nahrung und ein Dach über dem Kopf. Der Wunsch nach Nähe zu vertrauten Personen und das Bedürfnis nach Sicherheit und Schutz gehören ebenso dazu wie der Drang, Neues zu erleben und die Welt zu erkunden.

Was gibt es für Risikofaktoren?

Risikofaktoren
  • Bluthochdruck. ...
  • Rauchen. ...
  • Fettstoffwechselstörungen. ...
  • Übergewicht und Bewegungsmangel. ...
  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) ...
  • Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern)

Welche Resilienzfaktoren gibt es?

Resilienzfaktoren: Meine Sets im Überblick
  • Akzeptanz.
  • Optimismus.
  • Selbstwirksamkeit.
  • Eigenverantwortung.
  • Netzwerkorientierung.
  • Lösungsorientierung.
  • Zukunftsorientierung.

Was sind körperliche Risikofaktoren?

Übergewicht, Rauchen oder Bewegung sind Beispiele für Verhaltensweisen, die man selbst beeinflussen kann. Das Alter oder genetische Voraussetzungen dagegen sind nicht beeinflussbar. Trotz allem können all diese Beispiele Auswirkungen auf die Gesundheit haben. In der Medizin spricht man daher von Risikofaktoren.

Was macht Resiliente Kinder aus?

Resiliente Kinder können: ihre eigenen Gefühle und die von anderen erkennen und einordnen. die eigenen Gefühle kontrollieren, regulieren oder dafür um Rat bitten. eigene Stärken und Kompetenzen erkennen.

Wie kann man die Resilienz stärken?

Tipps für mehr Resilienz
  1. Resilienz gewinnen durch Akzeptanztraining. Es gibt immer wieder Situationen im Leben, die wir einfach nicht ändern können. ...
  2. Werden Sie zum Optimisten. ...
  3. Werden Sie selbst wirksam. ...
  4. Schaffen Sie sich ein stabiles soziales Netzwerk. ...
  5. Werden Sie kreativ – denken Sie in Lösungen.

Was ist ein sozialer Schutzfaktor?

Unter sozialen (auch: externen, umweltbezogenen oder ökologischen) Schutzfaktoren versteht man Faktoren der sozialen Umwelt eines Menschen. Hier wird häufig die Sicherung von Grundbedingungen wie angemessener Ernährung, ausreichendem Wohnraum und Erwerbsarbeit genannt.

Warum ist Resilienz ein Schutzfaktor?

Resilienz bezeichnet die psychische Widerstandsfähigkeit, mit der Menschen Herausforderungen gut bewältigen können. Schutzfaktoren erhöhen die Resilienz, Risikofaktoren verringern sie. Schutzfaktoren sind Stärken wie Problemlösefähigkeit und soziale Kompetenz, aber auch Unterstützung durch die Familie.

Ist Resilienz stabil?

Zunächst einmal begegneten resiliente Menschen Herausforderungen und Krisen mit viel Optimismus. Zweitens blieben resiliente Menschen auch in Krisensituationen emotional stabil und gelassen.

Was sind geistige Risikofaktoren?

Stress, Arbeitslosigkeit oder Krankheiten können die psychische Befindlichkeit beeinträchtigen. Auch Über- oder Unterforderung im Berufsleben oder negative Umweltfaktoren wie Lärm wirken auf unsere psychische Gesundheit ein.

Welche Ressourcen hat ein Kind?

Ressourcen sind Aspekte, Hilfsmittel oder Möglichkeiten, die einem Men- schen zur Bewältigung von Lebenssituationen zur Verfügung stehen und genutzt werden sollten. Jeder Mensch hat Ressourcen, die mehr oder weniger aktiviert sind. Eine Aktivierung von Ressourcen kann erlernt werden.

Wie können Erzieher Resilienz fördern?

Die folgenden Verhaltensweisen und Übungen helfen bei der Förderung der Resilienz von Kindern:
  1. Emotionen reflektieren und benennen. Kleinkinder entwickeln langsam Wörter, um ihr Befinden und sich selbst auszudrücken. ...
  2. Kinder dürfen Gefühle haben. ...
  3. Das kann ich allein. ...
  4. Erlebtes zum Schlafengehen reflektieren.

Was ist wichtig für die Kinder?

Das Wichtigste in ihrem Leben sind ihre Familien und Freunde. Über 70 Prozent finden laut der Studie Familie und Freundschaft "total wichtig". Auch Geborgenheit und Ehrlichkeit spielen für Kinder eine große Rolle. Sie erwarten von anderen gute Manieren und Toleranz.

Welche Faktoren beeinflussen die Familie?

Neben dem Familieneinkommen und dem Bildungsstand der Eltern zählen das Alter, das Geschlecht, der Migrationshintergrund und auch der Wohnort zu den sozioökonomischen Einflussfaktoren, da in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Bildungssysteme vorliegen, von denen unterschiedlich starke Einflüsse auf die ...

Was sind entwicklungsfaktoren?

Mit dem Begriff Entwicklungsfaktoren bezeichnet man die Faktoren, die Entwicklung in Gang setzen, aufrecht- erhalten und positiv oder negativ beeinflussen.