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Was sind myofasziale Schmerzen?

Gefragt von: Reinhold Noack B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Das Myofasziale Schmerzsyndrom ist ein Krankheitsbild, das häufig mit der Fibromyalgie verwechselt wird. Im Gegensatz zur Fibromyalgie treten die Schmerzen beim myofaszialen Schmerzsyndrom nur lokal begrenzt auf. Starke Schmerzen im Bewegungsapparat sind das wichtigste Merkmal des myofaszialen Schmerzsyndroms.

Was tun gegen myofasziale Schmerzen?

Therapie von myofaszialen Schmerzen und Triggerpunkten:
  1. Medikamentöse Standardbehandlung sind entzündungshemmende Schmerzmitteln wie Diclofenac, Ibuprofen. ...
  2. Die gezielte, beste Therapie sind Trigger-Stoßwellenbehandlungen mit fokussierten und radialen hochfrequenten Stoßwellen.

Wer behandelt Myofasziales Schmerzsyndrom?

Nur zusammen mit einer exakten ärztlichen Diagnose können Physiotherapeuten dem Patienten bei der Beseitigung Myofasziale Schmerzsyndrom Beschwerden eine Hilfe sein.

Was bedeutet Myofascial auf Deutsch?

1 Definition. Myofaszial bedeutet "die Muskeln und die Faszien betreffend".

Wo sind myofasziale Triggerpunkte?

Bei myofaszialen Triggerpunkten handelt es sich um punktuelle Verhärtungen in den Muskeln und in den dazugehörigen Muskelfaszien. Sie gelten als die häufigste Ursache von Schmerzen und Funktionsstörungen im Bewegungsapparat. Myofasziale Triggerpunkte werden in aktive und latente Triggerpunkte unterteilt.

Myofasziale Schmerzen

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Wie fühlen sich myofasziale Schmerzen an?

Die meisten Betroffenen empfinden eine angespannte Muskulatur und einen anhaltenden, tiefsitzenden Muskelschmerz im Nacken-, Schulter- oder Rückenbereich. Bei Frauen kann sich die Erkrankung auch durch Schmerzen im Unterleib äußern. In der betroffenen Muskelgruppe kann eine druckempfindliche Verhärtung tastbar sein.

Was ist eine Myofasziale Behandlung?

Bei der myofaszialen Therapie wenden wir spezifische manuelle Tiefengewebetechniken zur Lösung der bindegewebigen Verhärtungen und Restriktionen an. Durch die gezielte und differenzierte Behandlung der Fasziensysteme verbessert sich die Beweglichkeit des Bindegewebes.

Ist Myofasziales Schmerzsyndrom heilbar?

Behandlung myofaszialer Schmerzsyndrome

Die Triggerpunkt-Therapie als bewährte Behandlungsmethode: Durch eine professionelle Triggerpunkt-Therapie lassen sich in der Regel auch vermeintlich chronische myofasziale Schmerzen lindern und oft sogar beseitigen.

Was sind Myofasziale Ketten?

Myofasziale Funktionsketten beschreiben funktionelle Verbindungen im menschlichen Körper, die sich über mehrere Segmente ziehen. Traumata oder wiederkehrende stereotype Bewegungs- und Haltungsmuster können lokal zu strukturellen Veränderungen führen und die Statik beeinflussen.

Was macht man bei einer manuellen Therapie?

Die manuelle Therapie behandelt Funktionsstörungen des Bewegungsapparates – im Fokus stehen Muskeln und Gelenke sowie deren Zusammenspiel. Diese Behandlungsform arbeitet mit speziellen Handgriffen und Techniken zur Mobilisation, mit deren Hilfe sich die Beweglichkeit steigern und Schmerzen verringern lassen.

Wie macht sich Fibromyalgie bemerkbar?

Symptome bei Fibromyalgie – welche Warnsignale gibt es?
  • Kopfschmerzen.
  • Magen- und Darmbeschwerden.
  • Gefühlsstörungen an Händen und Füßen.
  • Verstärkte Menstruationsbeschwerden.
  • Herzrasen, Luftnot.
  • Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen.
  • Eine allgemein erhöhte Schmerzempfindlichkeit, vor allem auf Druck an der Haut.

Wie kann man Triggerpunkte lösen?

Tasten Sie vorsichtig mit geschlossenen Augen im Bereich des schmerzenden Muskels, ob Sie eine einzelne verhärtete Stelle (Triggerpunkt) finden. Massieren Sie die Stelle vorsichtig in kreisenden Bewegungen mit Druck, bis der Schmerz nachlässt und wiederholen Sie dies bis zu viermal.

Wer massiert Triggerpunkte?

Um die Symptome zu lindern, bietet sich eine Triggerpunkttherapie beim Physiotherapeuten an. Dieser lokalisiert den exakten Schmerzpunkt durch Abtasten und massiert diesen gezielt aus.

Woher kommen Myogelosen?

Die Myogelose entsteht, wenn sich die Muskulatur durch Überbeanspruchung stark verspannt. Dadurch werden die feinen Blutgefäße innerhalb der Muskelfasern zusammengedrückt, was zu Durchblutungsstörungen im betroffenen Gewebe führt.

Wo kann ich mich auf Fibromyalgie testen lassen?

Da die Fibromyalgie keine klassische rheumatologische Erkrankung ist, muss nicht zwangsweise ein Rheumatologe zur Diagnosestellung aufgesucht werden. „Der Hausarzt kann eine Fibromyalgie diagnostizieren.

Was bedeutet Myogelose?

Bei einer Muskelverhärtung, medizinisch Myogelose oder Myalgie, handelt es sich um eine schmerzhafte Muskelverspannung. Die Verhärtungen können als druckempfindliche Knoten oder wulstförmige Muskelverdickungen zu tasten sein.

Welche Faszienketten gibt es?

Faszien und Faszienketten im Überblick
  • Faszien sind Bindegewebe und durchziehen jeden Teil unseres Körpers.
  • Es gibt drei Arten: Viszerale Faszien, tiefe Faszien und oberflächliche Faszien.
  • Faszien haben zahlreiche Funktionen: Stützfunktion, Schutz, Kommunikation, Immunabwehr.

Was ist eine Muskelkette?

Muskelketten bestehen aus einer Verbindung von Muskeln, die über Faszien strukturell und funktionell miteinander verknüpft sind. Es gibt verschiedene Muskelketten im Körper: eine vordere, eine hintere, zwei seitliche und spiralförmige Muskelketten.

Was ist die dorsale Kette?

Die Muskelketten sind für die Ausführung koordinierter Muskelkontraktionen zuständig, um zielgerichtete Bewegungen ermöglichen. Die vordere Muskelkette wird auch als ventrale Muskelkette oder auch als anteriore Muskelkette bezeichnet. Die hintere Muskelkette wird auch als dorsale Muskelkette bezeichnet.

Welcher Arzt ist für Muskelschmerzen zuständig?

Die an der Behandlung beteiligten Spezialisten - Internisten, Rheumatologen, Orthopäden, Neurologen, Psychologen und Krankengymnasten - sollten zudem bei der Behandlung eng zusammen arbeiten.

Was versteht man unter neuropathischen Schmerzen?

Neuropathische Schmerzen. Bei neuropathischen Schmerzen sind die Nerven selbst oder die sie versorgenden Blutgefäße erkrankt. Häufige Ursachen sind Autoimmunerkrankungen wie die Multiple Sklerose sowie Diabetes mellitus, Alkoholmissbrauch, Infektionen oder Verletzungen.

Wie entsteht ein Triggerpunkt?

Ärzte und Therapeuten begründen die Entstehung der Triggerpunkte mit verschiedensten Ursachen. Sie sind der Annahme, dass sich Triggerpunkte aus Einflüssen wie muskuläre Dysbalancen, psychischem Stress, schlechter Ernährung und Überlastung der Muskulatur entwickeln.

Wo befinden sich die Triggerpunkte im Körper?

Die gängigsten Triggerpunkte befinden sich allerdings im Rücken, dem Hüftbereich, sowie der Region um Schulter, Nacken und Arme.

Was bedeutet in der Physiotherapie triggern?

Was sind Triggerpunkte? Der Begriff Trigger stammt aus dem Englischen: „to trigger“ bedeutet „auslösen“. In der Physiotherapie bezeichnen wir damit dauerhaft verkürzte Muskelfasern, die als schmerzhafte Punkte im Muskel spürbar sind.

Was ist eine Triggerpunktmassage?

Bei der Triggerpunktmassage, dem Triggern – werden also Triggerpunkte gesucht und ganz gezielt punktuell durch Druck stimuliert. Ein Triggerpunkt ist eine lokal begrenzte, druckempfindliche Verhärtung im Gewebe. Vorzugsweise entsteht ein Druckschmerzpunkt in Gewebe, das bereits eine erhöhte Spannung aufweist.