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Was sind grippeähnliche Symptome bei Borreliose?

Gefragt von: Herr Prof. Andrej Martens B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Innerhalb der ersten Wochen nach einem Zeckenstich können grippeähnliche Symptome wie Abgeschlagenheit, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, erhöhte Temperatur oder Nachtschweiß ebenfalls auf Borreliose hinweisen.

Wie fühlt man sich wenn man Borreliose hat?

Bei einem Teil der Patienten - mit oder ohne Erythema migrans - kommt es in den ersten Wochen nach der Infektion zu allgemeinen Krankheitserscheinungen wie Abgeschlagenheit, leichtes Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Konjunktivitis, Magen-Darm-Beschwerden und Lymphknotenschwellungen.

Welche Schmerzen hat man bei Borreliose?

Die Lyme-Arthritis macht sich durch Schübe von Schmerzen bemerkbar, die sich unter Bewegung noch verschlimmern. Die betroffenen Gelenke sind geschwollen. Bei der chronischen Borreliose sind vor allem die großen Gelenke wie Knie, Hüfte, Ellenbogen und Schulter betroffen.

Wann verschwinden Symptome Borreliose?

Das Spätstadium der Borreliose kann für gewöhnlich mit Antibiotika behandelt werden. Die Prognose ist in der Regel gut, obwohl die Symptome bei manchen Betroffenen auch mehr als sechs Monate nach der Behandlung noch weiterbestehen können.

Welche Symptome bei chronischer Borreliose?

Diese weiteren Symptome können bei einer chronischen Borreliose auftreten:
  • Wellenartige Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen.
  • Brainfog (Schleierblick)
  • Bleiernde Müdigkeit.
  • Erschöpfungszustände, Burn-Out.
  • Gelenkschmerzen.
  • Muskelschmerzen.
  • Gedächtnis,- und Konzentrationsschwierigkeiten.
  • Herz- und Kreislaufprobleme.

Gefährliche Infektion - Was sind Symptome einer Borreliose? | Doc Fischer SWR

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Hat man bei Borreliose Rückenschmerzen?

Borreliose bleibt oft unentdeckt

Diese Krankheit ist multisystemisch und das bedeutet für den Erkrankten eine Vielzahl an Beschwerden. Häufig kommt es zu Rückenschmerzen, wiederkehrenden Entzündungen in den Gelenken, Schmerzen in den Nerven, Kopfschmerzen und ständiger Müdigkeit.

Was Borrelien nicht mögen?

Borrelien mögen kein basisches Milieu

Ein basisches Körpermilieu macht Borrelien angreifbarer. Bei den meisten von uns ist der Körper jedoch viel zu sauer.

Welche Hausmittel bei Borreliose?

Ausserdem abwehrstärkende Gewürze und Kräuter, unter ihnen Basilikum, Bärlauch, Knoblauch, Zwiebel, Gartenkresse, Gelbwurz, Ingwer, Kapuzinerkresse, Koriander, Pfefferminze, Salbei, Thymian und Zimt.

Was macht Borreliose im Körper?

Die Borreliose ist eine Krankheit, die durch Zecken übertragen wird. Sie wird auch Lyme-Borreliose oder Lyme-Krankheit genannt. Die Borreliose kann vielgestaltig und unterschiedlich schwer verlaufen und betrifft überwiegend die Haut, aber auch das Nervensystem, die Gelenke und das Herz können betroffen sein.

Welche Blutwerte sind bei Borreliose verändert?

Der Borrelien-Antikörper-IGG Index beziffert das Verhältnis der Borrelienantikörpermenge zwischen Blut und Liquor (Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit). Erhöhte Werte des Borrelien-Antikörper-IGG-Index können einen Hinweis auf eine Neuroborreliose darstellen.

Kann Borreliose Muskelschmerzen auslösen?

Allgemeines Krankheitsgefühl. Innerhalb der ersten Wochen nach einem Zeckenstich können grippeähnliche Symptome wie Abgeschlagenheit, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, erhöhte Temperatur oder Nachtschweiß ebenfalls auf Borreliose hinweisen.

Welche Spätfolgen bei Borreliose?

Bekannte Spätfolgen einer Borrelieninfektion sind anhaltende Hautveränderungen (Acrodermatitis chronica atrophicans), Gelenkentzündungen (Lyme-Arthritis) oder neurologische Beschwerden (chronische oder späte Neuroborreliose).

Wie ist der Krankheitsverlauf bei Borreliose?

Borreliose: Prognose und Verlauf der Infektion

Wird eine Borreliose rechtzeitig und ausreichend behandelt, heilt sie in der Regel folgenlos und vollständig aus. Wird die Erkrankung erst sehr spät erkannt und behandelt, können Beschwerden am Nervensystem oder an den Gelenken persistieren.

Kann Borreliose Schwindel verursachen?

Innerhalb einer Woche nach Anfang der (Lyme) Borreliose erleidet man oft grippeähnliche Beschwerden, wie Kopfschmerzen, Schwindel, Fieber, Gliederschmerzen und Unwohlsein. Die Beschwerden können so gering sein, dass man überhaupt nicht damit rechnet, an einer (Lyme) Borreliose erkrankt zu sein.

Wie lange kann man Borreliose im Blut nachweisen?

Während die IgM-Antikörper meist nur ungefähr sechs Monate im Blut nachweisbar bleiben, können die IgG-Antikörper über viele Jahrzehnte im Blut zu finden sein.

Hat man Borreliose ein Leben lang?

Die Zeckenkrankheit Lyme-Borreliose ist tückisch: Spätestens acht Jahre nach einer Infektion bricht die Krankheit aus. Eine Spontanheilung gibt es nicht, auch eine überstandene Borreliose macht nicht immun. Ein Arzt glaubt nun zu wissen, wie man die Krankheit wirksam bekämpft.

Welche Stadien bei Borreliose?

Lyme-Krankheit hat 3 Phasen: früh-lokalisiert, früh-disseminiert und spät. Das Erythema migrans ist das erste und beste klinische Anzeichen; es tritt bei ≥ 75% der Patienten auf.

Wie lange dauert es bis Antibiotika bei Borreliose wirken?

Eine orale Therapie mit Doxycyclin oder Amoxycillin soll über drei Wochen gegeben werden. Die Besserung der klinischen Symptome tritt langsam ein (Wochen bis Monate).

Was passiert wenn man Borreliose nicht behandelt?

Sie betrifft Organe, die Haut, die Gelenke und auch das Nervensystem. Unbehandelt kann die Borreliose zu bleibenden körperlichen Schäden und auch zum Tode führen. Die Erkrankung ist als sehr heimtückisch zu betrachten, da sie untypische Symptome zeigt, die auch anderen Krankheitsbildern zugeordnet werden können.

Ist Borreliose ohne Antibiotika heilbar?

Borreliose-Beschwerden können auch ohne Antibiotika von allein abklingen. Dann ist aber das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf höher. Breitet sich der Erreger im Körper aus, treten zunächst brennende Schmerzen an der Einstichstelle auf. Bei etwa 3 von 100 Menschen kommt es zu einer sogenannten Neuroborreliose.

Kann Borreliose von selbst heilen?

Wird die Borreliose frühzeitig erkannt und behandelt, stehen die Chancen gut, dass die Krankheit ausheilt und es gar nicht erst zu einem zweiten oder dritten Stadium kommt. Denn dann haben die Bakterien keine Zeit sich im Körper auszubreiten. Eine frühzeitige Diagnose der Borreliose ist deshalb von grosser Bedeutung.

Welche Vitamine bei Borreliose?

Personen mit chronischen, vor allem sogenannten niedrig-gradigen Entzündungen sind empfindlicher gegenüber der Entwicklung einer Borreliose. Die Behandlung dieser chronischen Entzündungen mit z.B. Ingwer, Omega-3 Fettsäuren oder auch Vitamin D hat sich vielfach als sehr hilfreich erwiesen.

Was tötet Borrelien ab?

Bei Frühmanifestationen wie der typischen "Wanderröte" verwenden Ärzte für die Borreliose-Behandlung meist Doxycyclin oder Amoxicillin. Diese Antibiotika werden etwa in Form von Tabletten oder als Saft (oft mehrmals) täglich eingenommen.

Wo verstecken sich Borrelien im Körper?

Die Borrelien haben eine Tendenz, sich in schlecht durchblutetem Gewebe (Innenhäute der Blutgefäße, Sehnen, Bindegewebe, Nervenscheiden) abzukapseln und zu verstecken. Dort sind sie wiederum für das Immunsystem schlechter erreichbar. Sie bilden auch sogenannte Zystenformen.

Was tun bei Borreliose Wenn Antibiotika nicht wirkt?

Wenn ein Antibiotikum nicht wirkt, sollte die Behandlung nach etwa 4 Wochen auf einen anderen Wirkstoff umgestellt werden. Bei Patienten mit chronischer Gelenkentzündung kann es durchaus ratsam sein, Schmerzmittel und Entzündungshemmer anzuwenden.

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