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Was sind Girondisten einfach erklärt?

Gefragt von: Herr Dr. Hans-Otto Ruf  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Girondisten, politische Gruppierung der Französischen Revolution, die im Nationalkonvent in Opposition zu den Jakobinern

Jakobinern
Bedeutungen: [1] die Jakobiner betreffend, sich auf die Jakobiner beziehend. Herkunft: Ableitung zum Stamm des Wortes Jakobiner mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -isch.
https://de.wiktionary.org › wiki › jakobinisch
stand, auch wenn sie zusammen den König gestürzt hatten. Der Name leitet sich von der Herkunft ihrer Führer aus der Landschaft Gironde bei Bordeaux ab.

Was sind die Girondisten?

Die Girondisten (französisch Girondins) waren die Mitglieder einer Gruppe (Gironde) von Abgeordneten hauptsächlich aus dem Süden Frankreichs während der Französischen Revolution, die zum ersten Mal am 1. Oktober 1791 in der Gesetzgebenden Nationalversammlung (Assemblée nationale législative) in Erscheinung trat.

Was ist der Unterschied zwischen Jakobiner und Girondisten?

Die Girondisten waren (anders als die Jakobiner oder Cordeliers) kein politischer Klub, sondern eine Gruppe von Abgeordneten im französischen Nationalkonvent. Heute würde man sie als politische Partei bezeichnen.

Was waren die Ziele der Girondisten?

Die Girondisten:

Sie waren besonders im reicheren Bürgertum vertreten. Sie wollten zwar auch die Macht des Königs verringern und waren gegen die Unterdrückung durch die Stände, waren aber mit der Verfassung von 1791 und einer konstitutionellen Monarchie zufrieden, in welcher dieser immer noch Macht hatte.

Wie heißt der Anführer der Jakobiner?

Mit dem Aufstand der Sansculotten und der Hinrichtung der Girondisten begann im Sommer 1793 unter dem radikalen Anführer Maximilien de Robespierre die Schreckensherrschaft der Jakobiner.

Schreckensherrschaft unter Robespierre – Die Französische Revolution

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Was wollte Robespierre erreichen?

Maximilien de Robespierre war ein französischer Politiker. In der Französischen Revolution, seit 1789, wurde er besonders bekannt und mächtig. Er wollte alle Menschen töten, die seiner Meinung nach Feinde des Landes waren. Schließlich wurde auch er selbst hingerichtet.

Was ist der Unterschied zwischen Jakobinern und Sansculotten?

Die Sansculotten unterstützten also die Jakobiner, denn die forderten eben diese soziale Gleichheit. Die Jakobiner hatten zum Beispiel Höchstpreise für Lebensmittel festgesetzt, das heißt die Preise durften nicht über einen bestimmten Punkt erhöht werden.

Wer sind die Feuillants?

Die Feuillants waren die Mitglieder eines politischen Klubs der Französischen Revolution, benannt nach ihrem Tagungsort, dem Kloster der Feuillants (reformierte Zisterzienser) in Paris.

Woher kommt der Name der Jakobiner?

Als Jakobiner wurden die Mitglieder des wichtigsten Klubs der Französischen Revolution bezeichnet. Ihren Namen erhielten sie nach ihrem Tagungsort, dem Dominikanerkloster Saint-Jacques in Paris. Auch in den Provinzen entstanden zahlreiche Jakobinerklubs.

Wer sind die Royalisten?

Ein Royalist ist ein Königstreuer (Anhänger des Königs/Königtums). Royalist wird im französischen und englischen Sprachraum meist als Synonym für Monarchist verwendet. im angelsächsischen Bereich einen Monarchisten, insbesondere einen Anhänger Karl I. (England) während des englischen Bürgerkriegs, siehe Cavaliers.

Wie kam es zum Ende der Schreckensherrschaft?

Die Schreckensherrschaft der Jakobiner endete mit der Hinrichtung Robespierres am 27. Juli 1794. Durch die Säuberungswellen und Maximumpreisen verloren sie die Zustimmung der Sansculotten, die bis dahin die größte politische Stütze gewesen waren.

Wer sind die Sansculotten?

Die "Sansculottes"- (von französisch culotte = Kniebundhose, sans = ohne) - so werden im Frankreich des 18. Jahrhunderts die unteren Bevölkerungsschichten genannt.

Wer regierte nach Robespierre?

Sie fand ein Ende mit der Verhaftung und Hinrichtung Robespierres und der Machtübernahme der Thermidorianer am 9. Thermidor II (27. Juli 1794).

Was wollten die montagnards?

Sie wollten die konstitutionelle Monarchie und die französische Verfassung von 1791 bewahren. Weitere Schritte in Richtung einer Republik lehnten sie kategorisch ab. Diese als “ Feuillants ” bezeichnete Gruppierung schied 1791 aus dem Jakobinerclub aus und verlor an politischer Bedeutung.

Wie kamen die Jakobiner an die Macht?

1793/94 übernahmen die Jakobiner die Staatsmacht mit der Diktatur des Wohlfahrtsausschusses, der unter der Führung Maximilien de Robespierres (*1758, †1794) stand. Interne Streitigkeiten trugen im Frühjahr 1794 zum Sturz und zur Hinrichtung Robespierres bei und führten zur Schließung des Klubs.

Warum wandten sich die Bürger gegen die Revolution?

Direkter Auslöser des Aufstands war dann die Einziehung von Soldaten im März 1793. Nach mehreren Niederlagen im Ersten Koalitionskrieg benötigte Frankreich mehr Männer, die man nun per Zwang einzog. Dagegen wehrten sich die Bauern, die bald von Adligen unterstützt wurden.

War Robespierre ein Jakobiner?

Mai 1758 in Arras; † 28. Juli 1794 in Paris; getauft Maximilien-François-Marie-Isidore), häufig nur Maximilien Robespierre, auch „der Unbestechliche“ genannt, war ein französischer Rechtsanwalt, Revolutionär und führender Politiker der Jakobiner.

Warum wurde Ludwig der 16 getötet?

Nach einem Fluchtversuch mit seiner Familie aus Paris und nach Gerüchten, dass Ludwig XVI. heimlich mit revolutionsfeindlichen Truppen im Ausland in Kontakt stünde, um Frankreich zurückzuerobern, wurde er schließlich am 21. Januar 1793 wegen Landesverrats öffentlich hingerichtet.

Welche Gründe gab es für den Aufstieg der Jakobiner?

Die Jakobiner strebten die Abschaffung des Königtums an. Sie wollten eine Republik. Sie traten ein für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Die Klubmitglieder stammten aus dem gehobenen Bürgertum.

Wer waren die cordeliers?

Die Cordeliers waren die erste Vereinigung, die für eine Republik eintrat. Es gab keinen Mitgliedsbeitrag und auch Frauen konnten Mitglied werden.

Wer sind die Thermidorianer?

Als Thermidorianer bezeichnet man die Mitglieder einer politischen Gruppe, die auf dem Höhepunkt der Französischen Revolution am 27. Juli 1794 (9. Thermidor) die radikalen Montagnards um Maximilien de Robespierre stürzten.

Was ist am 2 November 1789 passiert?

Am 2. November 1789 stimmten 568 Mitglieder der Nationalversammlung – bei 346 Gegenstimmen – dafür, alles Kirchengut „der Nation zur Verfügung zu stellen“, es faktisch also zu säkularisieren. Mit seinem anschließenden Verkauf hoffte man, den drohenden Staatsbankrott abzuwenden.

Was ist ein Sansculotte einfach erklärt?

Als Sansculottes (auch dt. Sansculotten, von franz. ohne Kniebundhose, Culotte) wurden in der Zeit der Französischen Revolution (1789–1799) die Pariser Arbeiter und Kleinbürger bezeichnet, die im Gegensatz zu den von Adligen getragenen Kniebundhosen oftmals lange Hosen trugen.

Warum erklärt Frankreich 1792 Österreich den Krieg?

Die französische Hoffnung, das militärische Geschehen somit auf die Österreichischen Niederlande begrenzen und kontrollieren zu können, trog, Preußen erklärte Frankreich sofort den Krieg. Preußen und Österreich hofften auf einen schnellen Sieg, wollten die absolute Herrschaft Ludwig XVI.

Wer war der Anführer der Sansculotten?

Aufstand der Pariser Sansculotten

Oberstes Ziel des jakobinischen Anführers Maximilien de Robespierre und auch vieler Sansculotten war es, die gemäßigten Stimmen endgültig aus dem Konvent zu vertreiben.

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