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Was sind die Vorteile von ELGA?

Gefragt von: Ludwig Krug-Kuhn  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Die Vernetzung der ELGA-Gesundheitsdaten führt zu einem besseren Informationsfluss zwischen den Gesundheitsdiensteanbietern – zum Wohle der Patientinnen und Patienten. Mit ELGA ersparen sich die Patientinnen und Patienten vermeidbare Mehrfachuntersuchungen und die damit verbundenen Belastungen, Wartezeiten und Wege.

Was bringt mir ELGA?

Welchen Nutzen hat ELGA für die Bürgerin bzw. den Bürger? Mit ELGA erhalten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr auf ihre eigenen Befunde, Entlassungsbriefe oder Medikationsliste zuzugreifen.

Welche Nachteile hat ELGA?

Die ELGA-Abmeldung ("opt-out") hat zur Folge, dass die Daten nicht elektronisch gesammelt werden und den Nachteil, dass die Patientin/der Patienten selbst die Daten nicht einsehen kann und auch nicht sehen kann, wer die Daten wann abgerufen hat. Ein Arzt kann nicht sehen, was der andere behandelt hat.

Was spricht gegen ELGA?

Das System ELGA ist viel zu schwerfällig und für den akuten Notfall überhaupt nicht geeignet. Behandlungen aufgrund alter oder widersprüchlicher Befunde sind ebenso wenig auszuschließen wie die Datenverknüpfung mit fehlerhaften Eingaben.

Ist ELGA verpflichtend?

Ist für Bürgerinnen und Bürger die Teilnahme an e-Medikation verpflichtend? Das Gesundheitstelematikgesetz 2012 regelt, dass alle Bürgerinnen und Bürger ohne weitere Voraussetzungen an ELGA teilnehmen können. Wer nicht teilnehmen möchte, hat das Recht,sich abzumelden („Opt-out-Regelung“).

ELGA - die elektronische Gesundheitsakte - Erklärvideo von News on Video

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Was kann der Arzt in ELGA sehen?

Durch ELGA werden Medikationsdaten für Sie und Ihre behandelnde Ärztin/Ihren behandelnden Arzt einsehbar. ELGA stellt Ihnen eine Liste aller Medikamente, die Ihnen verschrieben bzw. an Sie abgegeben worden sind, zur Verfügung („e-Medikationsliste“).

Wer hat Zugriff auf meine ELGA Daten?

Nur wer ein „berechtigter“ Gesundheitsdiensteanbieter, also ein ELGA-Gesundheitsdiensteanbieter ist, darf auf ELGA-Gesundheitsdaten, also auf z.B. Entlassungsbriefe, Labor- und Röntgenbefunde oder Medikationsdaten, zugreifen. Überdies gilt die ärztliche Schweigepflicht selbstverständlich auch für die ELGA-GDA.

Was passiert wenn ich mich von der ELGA abmelde?

Das ELGA-Gesetz spricht von einem so genannten Opt-Out. Melden Sie sich komplett von ELGA ab, werden künftig keine Gesundheitsdaten von Ihnen zum Abruf über ELGA bereitgestellt. Es ist jederzeit möglich, sich wieder anzumelden.

Was passiert wenn man sich von ELGA abgemeldet?

Personen, die sich von ELGA komplett bzw. von der e-Medikation abgemeldet haben können unter www.sozialversicherung.at/covidtests ein Antragsformular ausfüllen. Im Falle eines gültigen Krankenversicherungsanspruchs wird erhält man dann postalisch ein Bestätigungsschreiben für den Bezug der Tests.

Kann man sich bei ELGA abmelden?

Das benötigte Formular (Abmeldung bzw. Wieder-Anmeldung) kann entweder über die ELGA Serviceline – telefonisch oder schriftlich – angefordert oder am Gesundheitsportal online ausgefüllt werden (zum Online-Formular).

Wie kann ich feststellen ob ich bei ELGA angemeldet bin?

Nachdem die Bürgerinnen und Bürger sich elektronisch mittels Handysignatur oder Bürgerkarte ausgewiesen haben, können sie im ELGA-Portal ihre ELGA-Gesundheitsdaten einsehen und managen, ihre ELGA-Teilnahme regeln, die Zugriffsrechte verwalten und im Protokoll nachprüfen, wer wann welche Informationen abgerufen hat.

Welche Befunde kommen in ELGA?

ELGA-e-Befunde sind ärztliche und pflegerische Entlassungsbriefe, Pflegesituationsberichte sowie Labor- und Radiologiebefunde.

Was genau ist ELGA?

Die elektronische Gesundheitsakte (ELGA) stellt eine elektronische Vernetzung der ELGA-Gesundheitsdaten von Patientinnen und Patienten, die verteilt im Gesundheitswesen entstehen, her.

Hat die Krankenkasse alle Befunde?

Die Patientenakte enthält alle wesentlichen ärztlichen Maßnahmen und deren Ergebnisse. Ab 2021 müssen die gesetzlichen Krankenkassen ihren Versicherten eine elektronische Patientenakte (ePA) zur Verfügung stellen. Als Patientin oder Patient haben Sie das Recht, Ihre Akte einzusehen und eine Kopie zu verlangen.

Habe ich Zugang zu meinen Daten und kann ich Daten löschen ELGA?

Alle! Sie haben das Recht, jederzeit Ihre ELGA zu verwenden. Sie haben u.a. das Recht, Ihre ELGA-Gesundheitsdaten zu sperren, zu entsperren, zu löschen bzw. ELGA-Gesundheitsdiensteanbieter für die Einsicht in Ihre ELGA zu sperren, zu entsperren oder einfach nur die Zugriffszeit von 28 Tagen zu verkürzen.

Was wird in der ELGA gespeichert?

Zu den ELGA -Gesundheitsdaten zählen die e-Medikation (Information über die von der Ärztin/vom Arzt verschriebenen und in der Apotheke abgegebenen Medikamente) und e-Befunde. Zu den e-Befunden gehören: Ärztliche und pflegerische Entlassungsbriefe aus Krankenanstalten. Laborbefunde.

Ist jeder bei ELGA angemeldet?

Jede Person mit einer österreichischen Sozialversicherungsnummer, die im österreichischen Gesundheitssystem behandelt oder betreut wird, nimmt grundsätzlich an ELGA teil.

Was müssen Patienten tun wenn sie nicht am ELGA System teilnehmen wollen?

Ungeachtet dessen müssen Sie als Patientin oder Patient selbst die Entscheidung treffen, ob Sie an diesem System teilnehmen wollen oder nicht. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihre Daten in ELGA aufscheinen, müssen Sie die Möglichkeit des Widerspruchs an der Teilnahme (Opt-out) nützen.

Ist eine Apotheke eine ELGA Ombudsstelle?

Das ist ELGA!

ELGA, die ELektronische GesundheitsAkte, ist ein Informationssystem, das Ihnen und Ihren behandelnden Ärztinnen und Ärzten, Spitälern, Pflegeeinrichtungen sowie Apotheken (ELGA-Gesundheitsdiensteanbieter) den Zugang zu Ihren Gesundheitsdaten ermöglicht.

Wie bekomme ich eine Handysignatur für ELGA?

Sie können die Handy-Signatur bequem von zu Hause über FinanzOnline aktivieren: Melden Sie sich mit Ihren FinanzOnline-Zugangsdaten an. Wählen Sie den Menüpunkt "Bürgerkarte/Handy-Signatur aktivieren" Dauer: Sie erhalten binnen weniger Tage einen Bestätigungsbrief.

Wie melde ich mich für ELGA an?

Zu beachten:
  1. Legen Sie eine Kopie eines amtlichen Lichtbildausweises bei: z.B. Reisepass, Führerschein, Identitätsausweis. ...
  2. Senden Sie per Post das unterschriebene Formular und die Kopie des amtlichen Lichtbildausweises an: ELGA-Widerspruchstelle, Postfach 180, 1021 Wien.

Sind Kinder automatisch bei ELGA?

Kinder unter 14 Jahren werden von ihren Eltern bzw. ihren Erziehungsberechtigten vertreten. Die Einsichtnahme in die ELGA einer*eines Patientin*Patienten ist für einen ELGA-GDA nur dann möglich, wenn ein aufrechtes Behandlungs- bzw. Betreuungsverhältnis besteht.

Kann jeder Arzt meine Krankenakte sehen?

Dürfen Dritte meine Patientenakte einsehen? Egal, ob Ehepartner, Mutter, Sohn, Schwester, Freund oder gar Rechtsanwalt: Andere Personen haben kein Recht, Ihre Patientenakte einzusehen. Der Arzt darf ihnen den Einblick in die Akte nur gewähren, wenn Sie als Patient Ihre Einwilligung dazu geben.

Kann ich vom Arzt meine Befunde verlangen?

Nach § 10 Abs. 2 BOÄK hat der Arzt dem Patienten auf dessen Verlangen grundsätzlich in die ihn betreffenden Krankenunterlagen Einsicht zu gewähren bzw. Kopien der Unterlagen gegen Erstattung der Kosten herauszugeben.

Wie bekomme ich meine Befunde?

In der Regel händigt Ihnen der Arzt den sogenannten Arztbrief aus, in dem Sie Ihre Diagnose und Ihre Befunde noch einmal in Ruhe nachlesen können. Falls Sie keine genauen Informationen bekommen haben, sprechen Sie Ihren Arzt darauf an.

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