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Was sind die Vor und Nachteile von Brennstoffzellen?

Gefragt von: Joachim Preuß MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Wasserstoff-Brennstoffzellen sind die derzeit sauberste Energiequelle, die keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt hat, da als Nebenprodukte lediglich Wärme und Wasser entstehen. Im Gegensatz zu Biokraftstoff oder Wasserkraft benötigt Wasserstoff keine großen Landflächen zur Produktion.

Welche Vorteile und Nachteile bringt eine Brennstoffzellen mit sich?

Brennstoffzelle – Vor- und Nachteile: Die Pluspunkte
  • Brennstoffzellen nutzen Energieträger gut aus. ...
  • Unabhängigkeit schafft Vorteile der Brennstoffzelle. ...
  • Betrieb ohne Lärm und Verschleiß ...
  • Geringe Emissionen als Vorteil der Brennstoffzelle. ...
  • Häufiges Gegenargument sind die Kosten. ...
  • Fördermöglichkeiten durch Bund und Länder.

Was sind die Vorteile einer Brennstoffzelle?

Vorteile der Brennstoffzelle

Ein Vorteil der Brennstoffzelle liegt zweifellos darin, dass sie elektrischen Strom ohne mechanische Teile erzeugt: kein Lärm, keine Verschleißteile, keine Abgase. Außer Wasser, das zum Beispiel in den Apollokapseln den Astronauten als Trinkwasser diente, entsteht nichts.

Was spricht gegen Brennstoffzelle?

Was gegen den Antrieb mit Wasserstoff spricht

Der Wirkungsgrad: Die Technologie der Brennstoffzelle ist verlustreich. Die größten Posten dabei sind die Wasserstoff-Gewinnung durch Elektrolyse aus Ökostrom, die 30 Prozent verbraucht, sowie die Kompression oder Verflüssigung, die weitere 20 bis 30 Prozent erfordern.

Was sind die Nachteile von Wasserstoff?

Der größte Nachteil ist der niedrige Wirkungsgrad für die Bereitstellung von Wasserstoff (Erzeugung, Lagerung, Transport, Betankung), wodurch ein hoher Energieaufwand notwendig ist. Beim Laden von Elektroautos gibt es weniger Energieverluste.

Wasserstoff als neuer Energieträger: Das sind die Vor- und Nachteile der Brennstoffzellen!

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Wie lange hält eine Brennstoffzelle?

Wie lange hält eine Brennstoffzelle? Brennstoffzellen haben aktuell eine Lebensdauer von bis zu 450.000 Kilometern. Wenn man sich Elektroautos ansieht, dann kann der Akku deutlich länger halten und immer noch 70 Prozent seiner Kapazität erhalten.

Ist die Brennstoffzelle die Zukunft?

Viele Autofahrerinnen und Autofahrer hierzulande setzen jedoch auf Wasserstoff und Brennstoffzelle als Antriebstechnik der Zukunft – mehr noch als auf Elektromobilität. Das bewies erneut eine Ende Februar 2022 veröffentlichte Studie von mobile.de.

Wie gefährlich sind Brennstoffzellen?

Aber Wasserstoff ist extrem flüchtig, weil er so leicht ist. In der Praxis ist er wohl eher weniger gefährlich als andere Auto-Treibstoffe. Von Brennstoffzellenautos geht keine besondere Explosionsgefahr aus. Die Brandgefahr ist bei Autos mit Benzin- oder Dieseltank größer.

Wie gefährlich ist eine Brennstoffzellenheizung?

Während des Prozesses der kalten Verbrennung werden die Wasserstoffatome abgespalten, es findet keine Knallgasreaktion statt. Damit ist das Betreiben einer Brennstoffzellenheizung nicht gefährlicher als eine herkömmliche Erdgas-Heizung.

Warum ist die Brennstoffzelle so teuer?

Fast die Hälfte davon verursacht aktuell die sogenannte Membran-Elektroden-Einheit, die den Wasserstoff in elektrische Energie verwandelt. Dass sie so teuer ist, liegt vor allem am Edelmetall Platin. Das wird bei dem Prozess als Katalysator benötigt, und zwar in nicht unerheblichen Mengen: 30 bis 40 Gramm pro Auto.

Wie viel kostet eine Brennstoffzelle?

Kosten einer Brennstoffzellen-Heizung

Die Branche gibt als Einstiegspreis etwa 23.000 Euro für das Gerät selbst an. Dazu kommen Kosten für Zubehör und Einbau. Für ein Komplettpaket ist mit mindestens 30.000 bis 35.000 Euro zu rechnen – abzüglich Förderung.

Wie umweltfreundlich ist die Brennstoffzelle?

Brennstoffzellen arbeiten völlig emissionsfrei: Bei der Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff zu Wasser, elektrischer Energie und Wärme entstehen keinerlei Schadstoffe. Als Abgas entweicht reiner Wasserdampf.

Wird eine Brennstoffzelle warm?

Funktion der Brennstoffzelle

Im Zellstapel reagiert zunächst der Wasserstoff mit dem Sauerstoff aus der Luft. Dabei wird Wärme frei gesetzt. Bei der Reaktion entsteht neben Wärme zusätzlich Strom.

Wie viel Gas verbraucht eine Brennstoffzellenheizung?

Beim Verbrauch der Brennstoffzellenheizung sollten Sie mindestens mit 10.000 bis 12.000 Kilowattstunden Erdgas pro Jahr rechnen (um etwa 5.000 Kilowattstunden Wärme zu erzeugen). Dazu kommt dann noch der übrige Energiebedarf, der von der normalen Gastherme gedeckt werden muss.

Was ist bei einer Brennstoffzelle zu beachten?

Um eine Brennstoffzellen Heizung zuhause nutzen zu können, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein. Unerlässlich ist beispielsweise ein Gasanschluss, damit es zur Reaktion kommen kann. Mithilfe dieses Gasanschlusses wird der notwendige Wasserstoff gewonnen, ohne den die chemische Reaktion nicht möglich ist.

Wie umweltfreundlich ist eine Brennstoffzellenheizung?

Augustin (dpa/tmn) - Brennstoffzellen-Heizungen gelten als effizient und umweltfreundlich. Durch den hohen Wirkungsgrad von 90 Prozent und mehr lassen sich Heiz- und Stromkosten einsparen. Trotzdem ist die hierzulande noch sehr junge Heiztechnologie nicht unumstritten.

Wie lange hält Brennstoffzellenheizung?

Aktuell liegt die Lebensdauer des Brennstoffzellenstapels (Stack) bei 60.000 bis 80.000 Stunden – je nachdem, wie häufig die Anlage aus- und angestellt wird. Ist die Lebensdauer erreicht, muss nur der Brennstoff- zellenstapel ausgetauscht werden. Die Kosten liegen bei einem Bruchteil der Kosten für die gesamte Anlage.

Ist eine Brennstoffzellenheizung rentabel?

Eine Heizung mit Brennstoffzelle wird durch den erzeugten Strom rentabel. Neben den höheren Anschaffungskosten liefert eine Brennstoffzellenheizung in den laufenden Kosten einen Vorteil. Dies erbringt sie, indem sie da sie neben wärme auch Strom erzeugt.

Was ist besser Brennstoffzelle oder Photovoltaik?

Die Photovoltaikanlage senkt den Eigenverbrauch der Brennstoffzelle an Strom. Nicht immer arbeitet die Brennstoffzelle dann effektiv. Die Kombination beider Systeme verlängert aufgrund der hohen Investitionskosten die Amortisationszeit.

Warum Wasserstoff nicht die Zukunft ist?

Der Anteil an nachhaltigem Wasserstoff beträgt weltweit aber heute gerade einmal 2 Prozent. Und es gibt noch ein Problem: Das grüne Verfahren ist nicht besonders effizient: Bis zu einem Drittel der nutzbaren Energie geht verloren – vor allem durch Abwärme.

Wie viel kostet 1 kg Wasserstoff?

Die Energiepreisentwicklung wirkt sich auch auf den Preis für Wasserstoff (H2) aus. Ab dem 7. Juni kostet ein Kilogramm Wasserstoff an allen H2 MOBILITY Wasserstofftankstellen einheitlich 12,85 €/kg (brutto).

Warum hat sich die Brennstoffzelle nicht durchgesetzt?

Grund für die hohen Preise: Die Entwicklung ist teuer, und die verkauften Stückzahlen sind gering. Erst bei hohen Stückzahlen würden die Kosten pro Fahrzeug sinken. "Das reine Wasserstoffauto ist für den Privatkunden derzeit außer Reichweite", sagt Dudenhöffer.

Ist Wasserstoff und Brennstoffzelle das gleiche?

Chemische Reaktionspartner in der Brennstoffzelle sind Wasserstoff und Sauerstoff. Das Element Wasserstoff reagiert zusammen mit Sauerstoff wieder zu Wasser. Dieses einfache Prinzip machen sich Brennstoffzellen mit ihrer Funktionsweise zunutze: Ein sogenannter Reformer gewinnt Wasserstoff aus Erdgas oder auch Methanol.

Wird sich die Brennstoffzelle durchsetzen?

Das Betanken geht so schnell wie beim Benziner: Aber das Wasserstoffauto hat sich bislang nicht durchgesetzt. Das wird sich bald ändern, glauben Experten. Es war nicht der erste Moment, der im Wahlkampf von Ex-CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet irgendwie schiefgelaufen war.

Was kostet eine Viessmann Brennstoffzelle?

Die Preise für die Anschaffung einer Brennstoffzellenheizung zählen, verglichen mit anderen Heizungsarten, zu den teuersten am Markt. Bereits die Anschaffungskosten bertragen über 20.000 Euro. So kostet beispielsweise die Vitovalor 300 P von Viessmann etwa 23.000 Euro.