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Was sagt ein Boxplot aus?

Gefragt von: Frau Dr. Natalja Walther  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Im Boxplot wird grafisch die Datenverteilung eines mindestens ordinal skalierten Merkmals dargestellt. Der Boxplot kann schnell einen Eindruck darüber vermitteln, in welchem Bereich die untersuchten Daten liegen und wie sie sich über diesen verteilen.

Wie analysiert man einen Boxplot?

In dem Boxplot gibt die durchgezogene Linie den Median an und die gestrichelte Linie den Mittelwert. Wenn der Median zum Beispiel 34 ist, bedeutet, dass, das die Hälfte der Teilnehmer jünger als 34 Jahre ist und die andere hälfte älter als 34. Der Median teilt damit die Personen in zwei gleich große Gruppen.

Wann benutze ich ein Boxplot?

Boxplots sollten nur benutzt werden, wenn die zu verdichtenden Daten aus Meßwerten einer Variablen bestehen, oder wenn die zu vergleichenden Gruppen von Daten Beobachtungen derselben Variablen sind.

Was kann man aus einem Boxplot nicht ablesen?

Ein Boxplot ist am besten geeignet, wenn der Stichprobenumfang mindestens 20 ist. Wenn der Stichprobenumfang zu klein ist, sind die im Boxplot angezeigten Quartile und Ausreißer möglicherweise nicht aussagekräftig.

Was ist ein Ausreißer Boxplot?

In Boxplots werden Ausreißer oft dadurch gekennzeichnet, dass sie als Punkte getrennt von der restlichen Grafik dargestellt werden. Hier ist ein Beispiel eines Boxplots der obigen Verteilung, der Ausreißer nicht kennzeichnet. Hier ist ein Beispiel eines Boxplots der selben Verteilung, der Ausreißer kennzeichnet.

Boxplot interpretieren (Kastendiagramm interpretieren)

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Was ist der Mittelwert beim Boxplot?

Die Mittellinie in der Box zeigt den Median der Daten an. Die Hälfte der Daten liegt über diesem Wert, die andere darunter. Wenn die Daten symmetrisch sind, liegt der Median in der Mitte der Box. Wenn die Daten verzerrt sind, wird der Median näher am oberen oder unteren Ende der Box liegen.

Welche Daten für Boxplot?

Die fünf Kenngrößen eines Boxplots
  • Min (Minimum): Der kleinste bei allen Daten vorkommende Wert (das Minimum), Startpunkt der linken Antenne.
  • qu: Untere Quartilsgrenze Median der unteren Hälfte der Daten, linker Startpunkt der Box.
  • Median: Wert genau in der Mitte aller Daten, Endpunkt des 2.

Wann Histogramm und wann Boxplot?

Ein Boxplot ist eine gröbere Zusammenfassung als ein Histogramm. Er eignet sich gut, um mehrere Datensätze zu vergleichen. Man sieht aber z.B. nicht, ob eine Verteilung mehrere «Peaks» (Gipfel) hat.

Kann es Boxplots ohne Antennen geben?

eine Antenne (oder auf englisch ein Schnurrhaar). Es sehen jedoch nicht alle Boxplots so aus. Im Gegensatz zur klassischen Form kann es in Sonderfällen schon mal passieren, dass der Median mit dem ersten oder dritten Quartil zusammenfällt. Des Weiteren könnten eine oder im Extremfall sogar beide Antennen fehlen.

Wann ist ein Wert ein Ausreißer?

In der Statistik spricht man von einem Ausreißer, wenn ein Messwert oder Befund nicht in eine erwartete Messreihe passt oder allgemein nicht den Erwartungen entspricht.

Wann ist ein Boxplot symmetrisch?

Aus der Lage des Medians innerhalb der Box lässt sich übrigens eine Aussage über die Form der Verteilung herauslesen: Liegt der Median (ungefähr) in der Mitte, handelt es sich um eine symmetrische Verteilung, liegt der Median dagegen nahe der unteren Grenze der Box, so ist die Verteilung rechtsschief und linkssteil.

Was sagt der Iqr aus?

Der IQR beschreibt die mittleren 50% der Werte wenn sie vom kleinsten zu größten Wert geordnet sind. Um den Interquartilsabstand (IQR) zu bestimmen, bestimmst du zuerst den Median (den mittleren Wert) der unteren und oberen Hälfte der Daten. Diese Werte sind Quartil 1 (Q1) und Quartil 3 (Q3).

Wie macht man ein Boxplot?

Der „Kasten“ (die „Box“) wird längs einer Zahlengeraden als ein vom 1. bis zum 3. Quartil reichendes Rechteck gezeichnet, in dem der Median (Zentralwert) durch einen senkrechten Strich gekennzeichnet ist. Den maximalen und den minimalen Wert gibt man durch Punkte oder Kreuze auf der Zahlengeraden an.

Was bedeutet N bei Boxplot?

Ist der Umfang N der Datenreihe gerade, so teilt der Median die Datenreihe in zwei gleich große Datenhälften . Die Quartile sind jeweils die Mediane der Datenhälften. Ist der Umfang N der Datenreihe ungerade, so ist der Median der Wert in der Mitte.

Was sagt ein Histogramm aus?

Ein Histogramm stellt einen Datensatz bereichsweise in Form eines Balkendiagramms dar. Histogramm kann die Verteilung der Daten schnell und übersichtlich dargestellt werden. Ein Histogramm ist eine grafische Darstellung der Häufigkeitsverteilung kardinal skalierter Merkmale.

Wie interpretiert man ein Histogramm?

In einem Histogramm wird die absolute oder relative Häufigkeit eines Merkmals über die Fläche der Säule dargestellt. Die Höhe der einzelnen aneinandergrenzenden Säulen gibt hingegen die Häufigkeitsdichte der einzelnen Klassen wieder.

Welches Diagramm für metrische Daten?

Dementsprechend werden Histogramme für metrische Variablen wie das Gehalt oder das Alter verwendet und Balkendiagramme für ordinale oder nominale Variablen wie das Geschlecht oder Schulnoten.

Was sagt der Median aus?

Der Median ist der Wert, der genau in der Mitte einer Datenreihe liegt, die nach der Größe geordnet ist. Aufgrund dieser zentralen Lage wird er auch Zentralwert genannt. Der Median halbiert die Datenreihe, sodass eine Hälfte der Daten unterhalb und die andere Hälfte oberhalb des Medians in der geordneten Reihe liegt.

Warum Boxplot Diagramm?

Ein Box-Plot soll schnell einen Eindruck darüber vermitteln, in welchem Bereich die Daten liegen und wie sie sich über diesen Bereich verteilen. Deshalb werden alle Werte der sogenannten Fünf-Punkte-Zusammenfassung, also der Median, die zwei Quartile und die beiden Extremwerte, dargestellt.

Was ist die Spannweite von einem Boxplot?

Die Spannweite der Verteilung entspricht der Differenz zwischen dem kleinsten und dem größten Merkmalswert. Ähnlich wie der Median die unteren 50% der Merkmalswerte von den oberen 50% trennt, lassen sich beliebige Perzentile einer Verteilung berechnen.

Was sagt die Varianz und Standardabweichung aus?

Die Varianz ist ein Streuungsmaß, welches die Verteilung von Werten um den Mittelwert kennzeichnet. Sie ist das Quadrat der Standardabweichung. Berechnet wird die Varianz, indem die Summe der quadrierten Abweichungen aller Messwerte vom arithmetischen Mittel durch die Anzahl der Messwerte dividiert wird.

Was sagt uns die Spannweite?

Die Spannweite ist der Abstand zwischen dem kleinsten und dem größten Messwert. Zur Berechnung ziehen wir das Minimum (kleinster Wert) eines Datensatzes vom Maximum (größter Wert) ab. Da sie die Streuung der Beobachtungsdaten angibt, gehört die Spannweite zu den Streuungsmaßen.

Wann ist eine Streuung hoch?

Eine starke Streuung liegt vor, wenn die Beobachtungswerte sehr weit um den Mittelwert gestreut sind. In unserem Beispiel könnte sich eine starke Streuung beispielsweise in Altersangaben von 10 – 80 Jahren zeigen. Wenn in einem Datensatz alle Werte gleich sind, dann liegt keine Streuung vor.

Was bedeutet es wenn der Mittelwert größer als der Median ist?

In linksschiefen (identisch mit dem Begriff rechtssteil) Verteilungen ist der Median größer als das arithmetische Mittel. Bei rechtsschiefen Verteilungen ist genau der umgekehrte Fall korrekt: der Median ist kleiner als das arithmetische Mittel.

Was sagt die Schiefe aus?

Die Schiefe gibt dabei an, ob die Verteilung symmetrisch ist oder nicht. Eine positive Schiefe beschreibt dabei rechtsschiefe Daten (links steil, rechts schief). Hier gibt es viele kleine Werte in den Daten.