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Was sagt die VDI 2035 aus?

Gefragt von: Nadja Wittmann  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Die VDI 2035 ist eine deutsche Richtlinie, die technische Vorgaben zur Vermeidung von Schäden in Warmwasser-Heizanlagen enthält. Sie entspricht dem Stand der Technik und ist verpflichtend einzuhalten, wenn Heizungsbauer Anlagen nach den allgemein gültigen Regelwerken errichten oder sanieren.

Welche Härte sollte Heizungswasser haben?

Stahl, Grauguss oder Kupfer reagiert Aluminium auf alkalisiertes Heizungswasser (pH-Wert >8,5) mit erheblicher Korrosion. Stellen Sie bei Aluminium sicher, dass der pH-Wert des Heizungswasser zwischen 6,5 und maximal 8,5 liegt.

Welchen Leitwert sollte Heizungswasser haben?

Sollten nur Spuren von Sauerstoff (<0,02 mg/l) im Heizungswasser vorhanden sein, so toleriert die VDI 2035 eine elektrische Leitfähigkeit des Wassers bis 1.500 µS/cm. Bei einer höheren Sauerstoffkonzentration soll die elektrische Leitfähigkeit <100 µS/cm sein.

Welchen pH-Wert sollte Heizungswasser haben?

Der im Heizwasser typische pH-Wert liegt zwischen 8,2 und 10 (bei Aluminiumwerkstoffen maximal 9,0).

Wie oft muss Heizungswasser kontrolliert werden?

Tipp: Kontrollieren Sie alle zwei bis drei Monate den Wasserstand Ihrer Heizung. Je nachdem, welche Bedingungen herrschen, muss häufiger oder weniger häufig Wasser nachgefüllt werden. Sinkt der Wasserstand in der Heizung stark, kann es auch bei der Heizungsanlage selbst zu Beschädigungen kommen.

Heizungswasseraufbereitung - Was ist die VDI 2035 und warum sollte man vollentsalztes Wasser nehmen?

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Wie viel bar muss ein Ausdehnungsgefäß haben?

Der Vordruck sollte um 0,3 bar niedriger sein als der Heizungsdruck Ihrer Anlage. Beträgt der Druck in der Heizungsanlage 1,5 bar, muss im Ausdehnungsgefäß ein Vordruck von 1,2 bar herrschen. Zeigt das Manometer weniger an, füllen Sie entsprechend Stickstoff auf.

Kann man bei laufender Heizung Wasser nachfüllen?

Um nun Wasser nachfüllen zu können, werden eine Wasserentnahmestelle, ein Eimer und ein Schlauch benötigt. Dabei dürfen nur Entnahmestellen zum Nachfüllen der Heizung genutzt werden, die einen Systemtrenner verbaut oder angeschlossen haben. Das bedeutet, dass sie unabhängig vom Heizwasser-Kreislauf arbeiten.

Warum ist das Wasser in der Heizung schwarz?

Die schwarzen Partikel bestehen aus Magnetit. Magnetitbildung erfolgt in jedem Heizungssystem, wenn es nach der Befüllung zu einem Sauerstoffmangel im Wasserkreislauf kommt.

Wann muss Heizungswasser entsalzt werden?

Enthärtung ist bei Heizungsanlagen ausreichend, die keine Komponenten aus Aluminiumlegierungen enthalten. Der pH-Wert sollte laut Vorgaben in einem Fenster von 8,2 bis 10,0 liegen. Entsalzung ist angebracht, wenn Aluminiumlegierungen Bestandteil der Anlage sind.

Wie hoch ist der pH-Wert von Leitungswasser?

Laut der Trinkwasserverordnung muss das Trinkwasser in Deutschland einen pH-Wert von 6,5 - 9,0 aufweisen – tatsächlich liegt er meist zwischen 7,0 und 8,5. In manchen Gegenden ist der pH-Wert des Grundwassers allerdings aufgrund des sauren Regens deutlich niedriger.

Welchen pH-Wert hat enthärtetes Wasser?

Der pH-Wert des entkalkten Wassers muss über 5,5 liegen. Ansonsten besteht die Gefahr eines pH-Sturzes. Wird Giesswasser bis auf 10° fH enthärtet, muss anschliessend nitratbetont nachgedüngt werden, denn die Pufferkapazität des Wassers fängt die versäuernde Wirkung von Ammoniumstickstoff nicht mehr auf.

Warum ist Heizungswasser Grün?

Hierfür mischt der Energieversorger dem Heizwasser einen fluoreszierenden Farbstoff bei, der das Fernwärmewasser grün einfärbt. An der Oberfläche austretendes Heizwasser ist aufgrund der Signalfarbe erkennbar.

Wie kann man Heizwasser aufbereiten?

Verunreinigungen, Rost und Algen sind großteilige Stoffe im Heizungswasser. Um diesbezüglich Wasser aufbereiten zu können, reicht eine einfache Filtration aus. Wichtig dabei ist allerdings eine entsprechende Reinigung der Filter. Diese erfolgt üblicherweise über ein simples Rückspülen.

Warum Heizungswasser entsalzen?

Vorteile der Entsalzungsanlagen für die Heizung

Indem Installateure das Heizungswasser enthärten oder entsalzen, senken sie die Gefahr von Kalkablagerungen in der Heizungsanlage. Durch die Entsalzung sinkt außerdem die elektrische Leitfähigkeit, was Korrosionserscheinungen vorbeugt.

Ist die VDI eine Norm?

Nicht nur klassische DIN -Normen beschreiben den Stand der Technik, zum Beispiel in Bezug auf die Sicherheit von Produkten. Auch mehr als 800 nationale Richtlinien des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) sind anerkannte Regeln der Technik, die unter anderem den Arbeitsschutz betreffen.

Warum aufbereitetes Heizungswasser?

Optimal aufbereitetes Wasser für eine Heizung ist salzarm und kalkfrei – es werden also genau jene Inhaltsstoffe reduziert, die Ablagerungen und Korrosion verursachen. Ein Plus für die Umwelt: Heizungswasser braucht keine weiteren umweltschädlichen Zusatzstoffe!

Welche Enthärtungsanlage ist die beste?

Platz 1 - sehr gut (Vergleichssieger): Aquintos Top-Line MKC 32 - ab 849,90 Euro. Platz 2 - sehr gut: Aqmos BM-120 - ab 669,00 Euro. Platz 3 - sehr gut: Filtrasoft Basic 40 - ab 1.099,00 Euro. Platz 4 - sehr gut: Grünbeck softliQ SD18 - ab 1.989,00 Euro.

Kann man enthärtetes Wasser noch trinken?

Natürlich! Bei enthärtetem Wasser werden nur die Calcium- und Magnesium-Ionen durch Natrium-Ionen ausgetauscht. Es ist auf alle Fälle trinkbar.

Ist enthärtetes Wasser schädlich für Pflanzen?

Keinesfalls sollte man Wasser verwenden, das aus einer Enthärtungsanlage kommt: Ionenaustauscher reichern Wasser mit einer hohen Menge Natrium an, das viele Pflanzen schlecht vertragen.

Kann eine Heizung von innen rosten?

Die Verschlammung von Heizungen wird durch Korrosionsvorgängen an den Metallen in der Heizung und durch Härtesalze hervorgerufen. Sobald das Heizungswasser eine erhöhte Leitfähigkeit aufweist und Sauerstoff in die Heizung eindringt, kommt es zur Korrosion – also zum Rosten der Heizung von innen.

Kann ein Heizkörper verschlammt?

Sauerstoff kann in die Heizung durch Dichtungen, Regelven- tile, Pumpen, Ausdehnungsgefässe und durch Kunststoffrohre der Fussbodenheizung gelangen. Wenn Sauerstoff konstant in die Heizung eindringt, kommt es früher oder später zu Verschlammung von Heizkreisen oder Radiatoren.

Welche Farbe hat Heizungswasser?

Es ist ein Zeichen, dass zu wenig Sauerstoff im Heizkreislauf ist. Wenn zu viel Sauerstoff im Kreislauf vorhanden ist, kann das System mehr korrodieren und das Wasser wird braun, die Farbe von Eisen Korrosionsprodukten. Wenn schwarzes Wasser aus der Leitung kommt, kann es sein, dass der Kessel durchgebrannt ist.

Wie viel bar darf eine Heizung haben?

Als Richtwert gilt, dass der Druck einer gewöhnlichen Heizungsanlage im Einfamilienhaus bei rund 1,5 bis 1,8 bar liegt. Dadurch wird gewährleistet, dass der Druck auch an der höchsten Stelle im Gebäude noch rund 0,5 bar über dem Atmosphärendruck liegt.

Wie oft muss man eine Kartusche Wechsel bei einer Heizung?

Wie oft soll ich Heizungswasser nachfüllen? Etwa einmal im Jahr ist meist Heizungswasser nachzufüllen.

Wie viel Druckverlust Heizung normal?

In einem Einfamilienhaus zeigt das Manometer normalerweise 1,5 bis 2,0 bar an. Je nach Heizungsart kann dies allerdings variieren. Wenn der Wert unter 1,0 bar sinkt, ist dies nicht mehr im Normbereich, sondern ein Zeichen, dass die Heizungsanlage Druck verliert.

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