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Was sagt die Passiva aus?

Gefragt von: Christoph Beck  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Unter Passiva (Singular Passivum, von lateinisch pati ‚untätig sein, leiden') versteht man die Summe des einem Unternehmen zur Verfügung gestellten Kapitals, das auf der rechten Seite einer Bilanz zu finden ist. Sie lassen erkennen, aus welchen Kapitalquellen die Vermögenswerte des Unternehmens finanziert wurden.

Was zeigt die Passiva?

Passiva: Definition und Bedeutung

Die Passivseite der Bilanz zeigt auf, aus welchen Quellen die Vermögenswerte auf der Aktivseite der Bilanz finanziert wurden. In den meisten Fällen besteht eine Passivierungspflicht.

Was sagt Aktiva und Passiva aus?

Aktiva, also die Aktivseite, zeigt auf, welches Vermögen dem Unternehmen zur Verfügung steht, mit dem letztlich aktiv gearbeitet werden kann. Die Passivseite, also Passiva hingegen zeigt auf, wie das Vermögen im Unternehmen finanziert wurde – entweder mit Eigenkapital oder mit Verbindlichkeiten (Kredit).

Warum ist das Eigenkapital Passiva?

In der Bilanz sind Aktiva und Passiva immer gleich. Der Differenzbetrag beider Seiten wird auf der schwächeren Seite als Saldo hinterlegt. Dieser Saldo ist das Eigenkapital, welches auf der Passivseite als positiv angesehen wird.

Warum Aktiva Passiva?

Die Aktiva bilden das Vermögen eines Unternehmens oder sonstigen Wirtschaftssubjekts vollständig ab. Die Passiva geben darüber Aufschluss, aus welchen Quellen das Kapital eines Unternehmens stammt und wie groß die verschiedenen Kapitalanteile sind.

Wie funktioniert eine Bilanz

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Was passiert wenn Aktiva und Passiva nicht gleich sind?

Zu beachten ist, dass bei einer ordnungsgemäß geführten Bilanz die Summe der Aktiva stets der Summe der Passiva entspricht. Alle Beträge in der Bilanz sind zudem in Brutto ausgewiesen. Falls die Summe der Aktiva und der Passiva nicht gleich ist, hat es offensichtlich einen Fehler bei der Buchhaltung gegeben.

Was sagt die Summe Aktiva aus?

Die Aktiva umfassen die Summe aller Vermögensgegenstände eines Unternehmens. Sie bilden als Teil der Bilanz ab, wofür das Kapital eines Unternehmens verwendet wird.

Was wird auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesen?

Passiva Definition. Die Passiva eines Unternehmens sind aus der rechten Seite der Bilanz ersichtlich: sie zeigen die Kapitalherkunft bzw. Mittelherkunft (woher kommt das Kapital des Unternehmens?) an.

Warum muss Aktiva und Passiva immer gleich sein?

Wichtige Grundzüge einer Unternehmens-Bilanz

Per Definition müssen beide Seiten einer Bilanz stets gleich groß sein, denn jeder Vermögens-Gegenstand auf der Aktiv-Seite muss durch Eigen- oder Fremdkapital auf der Passiv-Seite finanziert sein. Mit gleich groß ist übrigens die Bilanz-Summe gemeint.

Ist die Bank aktiv oder passiv?

Das bei einer Bank geführte Geschäftsgirokonto enthält liquide Mittel. Diese werden im Rechnungswesen als Vermögensgegenstände betrachtet; damit zählt das Bankkonto ganz klar zu den Aktivkonten.

Warum sind Verbindlichkeiten Passiva?

Das Vermögen wird auch als Aktiva bezeichnet und zeigt die konkrete Verwendung der finanziellen Mittel. Dem gegenüber steht das Kapital, auch Passiva genannt, welches Fremdkapital und Eigenkapital aufführt.

Soll und Haben einfach erklärt?

In der Buchführung werden die Begriffe: „Soll und Haben“ ähnlich definiert: Soll: Stellt in der Buchhaltung Vermögenswerte dar, zum Beispiel verfügbares Vermögen aus Bank- und Barvermögen. Haben: Stellt in der Buchhaltung Verbindlichkeiten dar. Beispiel hierfür lang- und kurzfristige Kredite und Schulden.

Ist Eigenkapital aktiv oder passiv?

Passivkonten sind hingegen alle Konten, die sich auf der Passivseite der Bilanz befinden, wie beispielsweise Eigenkapital, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder Hypotheken.

Soll und Haben Aktiva und Passiva?

Dabei steht „Soll“ immer über der linken Seite und „Haben“ über der rechten. Wenn du ein Schema für ein T-Konto aufzeichnest, kennst du das: Soll und Haben. Auch die Bilanz eines Unternehmens wird in Kontenform aufgestellt. Die Soll-Seite heißt hier Aktiva, die Haben-Seite Passiva.

Was kommt auf die Aktivseite?

Auf der Aktivseite, also links, finden sich alle Vermögensgegenstände des Unternehmens. Dort werden Dinge aufgelistet wie beispielsweise Grundstücke, Büroausstattung, Vorräte oder einfach das Kontoguthaben.

Was liest man aus einer Bilanz?

Was kann man aus der Bilanz lesen? Aus einer Bilanz lassen sich neben dem ​​Bilanzgewinn oder -verlust verschiedene Kennzahlen herauslesen, welche Auskunft über das Unternehmen geben. Dazu gehören unter anderem Eigen- und Fremdkapitalquote, der Verschuldungsgrad und das Umlaufvermögen.

Ist Bankguthaben Aktiv oder passiv?

Aktiva Passiva Bilanz

Untergliedert ist diese Seite der Bilanz in das Anlagevermögen (Bsp. Maschinen, Grundstücke) und das Umlaufvermögen (Bsp. Bankguthaben, Rohstoffe). Die einzelnen Positionen im Passiva zeigen dir, woher das Geld des Unternehmens stammt (Mittelherkunft).

Was bedeutet Passiva auf Deutsch?

[FINAN.] die Passiva Pl., kein Sg. долги́ Pl. [FINAN.]

Warum ist die Summe der Aktiva gleich der Summe der Passiva?

Die Aktiva ist das Gesamtvermögen in der Bilanz, während die Passiva das Gesamtkapital darstellen. Die Regel ist, dass die Jahresbilanzsumme auf der Aktiv- und Passivseite immer identisch sein muss. Neben der internen Funktion hat die Jahresbilanzsumme eine wichtige Außenfunktion.

Warum heißt es Passiva?

Unter Passiva (Singular Passivum, von lateinisch pati ‚untätig sein, leiden') versteht man die Summe des einem Unternehmen zur Verfügung gestellten Kapitals, das auf der rechten Seite einer Bilanz zu finden ist.

Was sind Passiven in der Buchhaltung?

Die Passiven legen dagegen die Mittelherkunft dar. Dazu gehören die Schulden (Fremdkapital) des Unternehmens, zum Beispiel aus Lieferungen und Leistungen, aber auch laufende Darlehen und Hypotheken. Die Differenz von Vermögen und Schulden – das Eigenkapital – wird in der Buchhaltung ebenfalls in den Passiven erfasst.

Was bedeutet passivieren in der Buchhaltung?

Der Begriff der Passivierung bezeichnet die Aufnahme eines bestimmten Postens auf die Passivseite der Bilanz. Bezüglich einer potentiellen Passivposition kann grundsätzlich entweder ein Passivierungsgebot, ein Passivierungswahlrecht oder ein Passivierungsverbot bestehen. Gegensatz: Aktivierung.

Wann ist eine Bilanz gut?

Eine Bilanz ist also dann gut, wenn ein Unternehmen die Aktivposten zahlen kann. Die Rentabilität bezeichnet dagegen, wie gewinnorientiert ein Unternehmen agiert. Diese lässt sich über die Bilanz durch die Eigenkapitalrentabilität, die Gesamtrentabilität und die Umsatzrentabilität ausrechnen.

Ist eine hohe Bilanzsumme gut?

Je höher sie ist, desto abhängiger ist das Unternehmen von Fremdkapitalgebern. Es kann nach kurz-, mittel- und langfristigem Fremdkapital differenziert werden.

Ist Bilanzsumme gleich Gewinn?

Eine Bilanz dokumentiert grob gesagt den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Ein besonderer Faktor hierbei ist der Bilanzgewinn. Hierbei handelt es sich um den Gewinn, der im Jahresabschluss von Kapitalgesellschaften ausgewiesen ist.