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Was sagt das neue EEG Gesetz?

Gefragt von: Hans Dieter Nagel  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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EEG -Umlage wird abgeschafft
Die EEG-Umlage wird mit dem Beschluss des Bundestages ab 2023 nicht nur dauerhaft auf null gesenkt, sondern vollständig abgeschafft. Stromkundinnen und -Kunden müssen bereits seit dem 1. Juli 2022 keine EEG-Umlage mehr zahlen.

Was ändert sich 2022 bei Photovoltaik?

Im Jahr 2022 fallen Photovoltaikanlagen, die 2001 als eine der ersten ans Netz gingen, aus der Förderung. Betreiber bekommen keine Einspeisevergütung mehr und sollten prüfen, ob sich die Volleinspeisung weiterhin lohnt. Wer nicht handelt, erhält weitere sieben Jahre eine Vergütung in Höhe des Jahresmarktwerts Solar.

Was steht im neuen EEG?

Ziel des EEG ist es die Energieversorgung umzubauen und den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung bis 2050 auf mindestens 80 Prozent zu steigern. Der Ausbau der erneuerbaren Energien erfolgt insbesondere im Interesse des Klima- und Umweltschutzes zur Entwicklung einer nachhaltigen Energieversorgung.

Wann tritt EEG 2022 in Kraft?

Photovoltaik wird wieder interessanter für private Haushalte. Dafür sorgen einige Änderungen im novellierten Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das seit dem 30. Juli 2022 in Kraft ist. Die meisten Regelungen darin gelten aber erst ab Januar 2023.

Was ändert sich im EEG 2021?

Seit dem EEG 2021 muss die anteilige EEG-Umlage auf den selbst verbrauchten Photovoltaik-Strom erst ab 30 kWp und 30.000 kWh gezahlt werden. Nun lohnt es sich für Hausbesitzer*innen mit großen Dachflächen also besonders, Photovoltaik mit mehr als 10 Kilowatt-Peak anzuschaffen.

EEG 2023: Inbetriebnahme - wer bekommt die neue Vergütung, was wird noch im Gesetz geregelt?

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Wird die Einspeisevergütung 2022 erhöht?

Wer sich eine Photovoltaikanlage auf das Dach installieren lässt, erhält künftig eine höhere Einspeisevergütung. Das hat der Bundestag Anfang Juli 2022 beschlossen.

Wie hoch ist die Einspeisevergütung für Solarstrom 2022?

Ab dem 30. Juli 2022 liegt die aktuelle Einspeisevergütung bei 8,6 Cent pro Kilowattstunde bei Anlagen mit weniger als 10 kWp. Für größere Anlagen liegt die aktuelle Einspeisevergütung bei 7,5 Cent pro kWh (Anlagen kleiner als 40 kWp). Sie erhalten 6,2 Cent pro kWh bei Anlagen größer als 40 kWp.

Wann fällt die 70% Regel?

Mit dem EEG 2023 entfällt die 70-Prozent-Regelung

Januar 2023 ans Netz gehen, die maximale Erzeugung vorgesehen. Das bedeutet die Abschaffung der Begrenzung auf 70 Prozent der Nennleistung, die in öffentliche Netz eingespeist werden dürfen. Folglich ist dann kein Solar-Erzeugungszähler mehr notwendig.

Wird Photovoltaik bald wieder gefördert?

Höhere Förderung für Photovoltaik-Anlagen greift ab Inbetriebnahmedatum 30. Juli. Das EEG 2023 ist im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Damit können einige Neuregelungen ab morgen greifen. Die höhere Solarförderung gilt für Neuanlagen, die nach dem 29. Juli in Betrieb genommen werden.

Wann wird EEG 2023 beschlossen?

Am 28.07.2022 ist das kürzlich beschlossene Osterpaket im Bundesgesetzblatt veröffentlicht worden (siehe hier). Damit treten die vorgezogenen Änderungen im EEG 2021 schon am morgigen 29.07.2022 und das EEG 2023 wie geplant zum 01.01.2023 in Kraft.

Was ändert sich 2022 bei Heizung?

Das Wichtigste zum Gebäudeenergiegesetz 2022

Ab dem 01. Januar 2024 soll jede neu eingebaute Heizung mit mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Es wird eine "Wärmepumpenoffensive" gestartet mit dem Ziel, möglichst viele Gaskessel auszutauschen und durch Wärmepumpen zu ersetzen.

Ist das Osterpaket schon beschlossen?

Das Osterpaket ist beschlossen. Mit diesem Gesetzespaket bekommen die politischen Zielvorstellungen der Ampelkoalition nun erste konkrete Konturen.

Welche Förderung gibt es 2022 für Photovoltaik?

Folgende Fördersätze gelten 2022: Für PV-Anlagen zwischen 1 bis 10 Kilowatt Leistung pauschal 700 Euro. Für PV-Anlagen ab 10 bis 15 Kilowatt Leistung pauschal 1.100 Euro. Für PV-Anlagen ab 15 Kilowatt Leistung pauschal 1.500 Euro.

Werden Photovoltaikanlagen 2022 teurer?

Im März 2022 sind fast alle Arten von Photovoltaik-Modulen deutlich teurer geworden. Das geht aus dem Photovoltaik-Modulpreisindex hervor, den der Solarserver in Zusammenarbeit mit der Handelsplattform pvXchange präsentiert.

Wird die neue Bundesregierung Photovoltaik fördern?

Sonnenenergie: Künftig sollen jährlich Solaranlagen mit einer Leistung von 600 Megawatt ausgeschrieben werden. Kleine Anlagen auf Dächern bis zu einer Leistung von 750 Kilowatt sind davon ausgenommen und werden wie bisher gefördert. Insgesamt soll es weiterhin einen Zuwachs von 2.500 Megawatt Zuwachs pro Jahr geben.

Was passiert mit PV-Anlage bei Stromausfall?

Bei einem Stromausfall wird der Wechselrichter der Photovoltaikanlage vom Netz getrennt. Durch den Einbau zusätzlicher Komponenten führt der Wechselrichter jedoch nach einer kurzen Unterbrechung automatisch einen Neustart aus.

Wie viel kWp brauche ich für Einfamilienhaus?

Eine Solaranlage für ein Einfamilienhaus sollte zwischen 5- und 10 kWp (Kilowatt Peak) groß sein. Moderne PV-Anlagen benötigen etwa 3 Solarmodule für 1 kWp Leistung. Demzufolge kommen 15- bis 30 Solarpaneele auf das Dach.

Wie viel Strom produziert eine 10 kWp Photovoltaikanlage am Tag?

Im Jahresschnitt produziert eine 10 kWp Photovoltaikanlage in Deutschland somit rund 27,4 kWh Solarstrom am Tag.

Warum Solaranlage auf 70 Prozent?

Die PV-Anlage muss die Netzeinspeisung der Energie also abregeln, sobald sie 70 Prozent ihrer Nennleistung erreicht hat. Diese Leistungsbegrenzung der Solareinspeisung klingt ineffizient, hat aber einen vernünftigen Grund: Die Netzbetreiber wollen auf diesem Wege sicherstellen, dass das Stromnetz nicht überlastet wird.

Wie viel Photovoltaik darf ich haben?

Für private Besitzer einer Photovoltaikanlage ist eine Leistung von 10 kWp aus unterschiedlichen Gründen eine Art magische Grenze. Auch wenn die Dachgröße in vielen Fällen für eine PV-Anlage dieser Größe passend ist, gibt es einige rechtliche oder regulatorische Gründe, die Leistung der Solaranlage derart zu begrenzen.

Wird die 70 Regelung bei Photovoltaik?

Für Neuanlagen wird durch das EEG 2023 die 70 Prozent-Kappung für kleine Photovoltaik-Anlagen ab 1. Januar 2023 abgeschafft.

Ist Eigenverbrauch steuerpflichtig?

Wird Strom der Photovoltaikanlage selbst verbraucht, ist das im Sinne der OFD ein "unternehmensfremder Zweck". Der Eigenverbrauch wird daher als "unentgeltliche Wertabgabe" betrachtet und muss dementsprechend versteuert werden.

Sollte man mit Photovoltaik noch warten?

Wer eine Photovoltaikanlage plant, sollte warten. Denn die Vergütung steigt. Dafür sinkt der Strompreis für Wärmepumpen und E-Autos.

Wann lohnt sich ein Speicher PV?

Ein Speicher rechnet sich, wenn Dich das Erzeugen und Speichern einer Kilowattstunde Strom deutlich weniger als der Strom aus dem Netz kostet. Bei rund 35 Cent liegt der Arbeitspreis für eine Kilowattstunde aus dem öffentlichen Netz in den meisten Gegenden Deutschlands im zweiten Halbjahr 2022.